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СКАЧАТЬ daherkommt, setzt sich ein neuer Unternehmenstypus durch, bei dem soziales und ökologisches Engagement von der Marketingabteilung ins Zentrum der Wertschöpfung rückt.

      Manager mit Sozialer Verantwortung

      Ein Beispiel hierfür ist zum Beispiel der Sportartikelhersteller Puma, der als eines der ersten Unternehmen eine vollumfängliche Umweltbilanz erstellt, um den gesamten verursachten, ökologischen Schaden zu beziffern.

      Wie bei Vernachlässigung der ethischen Frage ein ganzes Marktsegment kippen kann, zeigt der Untergang des Schlecker-Imperiums. Die Drogeriemarktkette dm, das Flaggschiff ökosozialer Verantwortung, befindet sich hingegen auf Wachstumskurs.

      Social Entrepreneur und Öko-Tourismus in Neuseeland: Businessplan im Regenwald

      // Von Simone Janson

      Joe Doherty ist Maori vom Stamm der Tūhoe und betreibt ein Öko-Tourismus-Unternehmen im Te Urewera National Park in der Nähe von Roturura. Auf dem Weg dahin hat er für die Regierung gearbeitet und sein Studium u.a. durch Wildschweinjagd finanziert.

      Studienfinanzierung durch Wildschweinjagd

      Joe wuchs hier in den Bergen des Te Urewera Nationalparks auf – in bescheidenen Verhältnissen und ohne Elektrizität. 1973 verließ er seine Heimat, um in Wellington zu studieren. Das Leben in der großen Stadt sei eine große Veränderung für ihn gewesen, erzählt er. „Aber meine Eltern haben mich stets zur Bildung ermutigt“.

      Finanziert habe er sein Studium durch staatliche Förderung – aber zum Teil auch durch die Jagd von Wildschweinen, die er als Tramper nach Wellington brachte und dort für gutes Geld verkaufte.

      6 Jahre am neuseeländischen Nationalmuseum

      Im Anschluss seines Studiums arbeitete er 25 Jahre lang für die Regierung und lebte den Großteil der Zeit in Wellington. Joe arbeitete in dieser Zeit hart mit dem Ziel, Manager einer Regierungsorganisation zu werden.

      Unter anderem arbeitetete er sechs Jahre lange für das Te Papa Tongarewa, des neuseeländischen Nationalmuseums mit, in dem die Maori-Kultur einen entscheidenden Anteil hat.

      Geld und Karriere machen nicht glücklich

      Doch irgendwann stellte ich fest: „Ich hatte einen Job und viel Geld, doch er fühlte sich nicht ausgefüllt.“ Dann fing er an, sich mit dem Klimawandel und dem Umweltschutz zu beschäftige.

      Und merkte bald: „Ich war Teil des Problems, indem ich unnötig Resourcen verbrauchte und Dinge anhäufte.“ Und er gestand sich ein, dass er lieber sein eigenes Unternehmen gründen und in seine Heimat zurückkehren wollte.

      Businessplan nach Stammestradition

      So entwickelte er in enger Kooperation mit seinem Stamm das Konzept für seinen ökologischen Tourismus. Das Ziel war dabei, dass der Stamm sein Waldgebiet nicht nur erhält, sondern auch Wiederaufforstung betreibt.

      Das Unternehmen sollte darüber hinaus Jobs und Einkünfte im Umweltschutz für junge Leute bieten. „Die Communities sind sehr arm,“ sagt Joe: „Gegenwind gab es bei der Umsetzung meiner Pläne daher kaum“

      Wanderungen und Busch-Camp

      Seine Firma Te Ureweratreksbietet heute verschiedene Wandertouren durch den Nationalpark an, auf denen die Besucher die lokale Fauna und Flora sowie die Geschichte und Kultur der Tuhoe kennenlernen, ein Buschcamp und ein Baumpflanzungsprojekt.

      „Wir bieten Touren von 45 Minuten länge bis zu vier oder fünf Tagen an“ erklärt Joe. „Die Leute schlafen Unterwegs dann in Zelten oder Hütten, die wir gebaut haben. Für das Essen sorgen wir. Manche Touren werden auch mit Pferden durchgeführt.“

      Ein Unternehmer, der nicht zu groß werden will

      Zur Zeit hat Joe etwa 500 Gäste im Jahr. Das Buschcemp kann bis 20 Gäste gleichzeigt aufnehmen. „Würden 1000 Gäste im Jahr kommen, würde das Unternehmen richtig gut laufen und auch genügend Geld für den Stamm und sozial-ökologische Projekte abwerfen.“

      „Zu groß dürfen wir auch nicht werden“, findet Joe: „Der persönliche Kontakt zu den Kunden soll ja erhalten bleiben, das ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts.“

      Mehr zum sozialunternehmerischen Ansatz gibt es im zweiten Teil meines Artikels.

      Wie nachhaltig ist Tourismus?

      Joes Kunden kommen vor allem aus Neuseeland, aus Europa und den USA. Er schon versucht, in nahegelenere Regionen wie China oder Indien Acquise zu betreiben und mit dortigen Travel Agents gesprochen. Die aber hätten abgewunken: „Inder und Chinesen reisen nicht!“ sei die Aussage gewsen.

      Zum Abschluss frage ich Joe: Wie nachhaltig kann eigentlich Tourismus sein, bei dem wir um die halbe Welt fliegen müssen? „Eine gute Frage“, sagt Joe. „Ich denke, wir müssten alles viel langsamer machen und z.B. mit Segelschiffen reisen.“ Eine wirkliche Lösung für diesen Widerspruch hat er auch nicht parat.

      [Gründer-Report] Öko-Fashion-Week in Vancouver: Nachhaltig die Welt verbessern

      // Von Simone Janson

      Fashion-Weeks gibt es weltweit einige, aber die Öko-Fashionweek in Vancouver ist mit ihrem Schwerpunkt auf ökologischer Mode einzigartig. Die Initiatorin Myriam Laroche begeistert durch Ehrlichkeit und Sinn – und durch die Idee, Schritt für Schritt die (Mode)-welt ein Stück besser zu machen.

      Vom Buyer zum Öko-Enthusiast

      Myriam Laroche, Begründerin der Öko-Fashionweek stammt eigentlich aus Quebec. Bereits mit 16 produzierte sie erste Fashion-Shows. Außerdem hat sie Hochschulabschlüsse in Fashion und PR und war zweieinhalb Jahre lang Einkäuferin für verschiedene Modelabels.

      Und zwar eine von der harten Sorte, wie sie selbst sagt: „Wie vielen anderen ging es mir nur darum, die Kosten so gering wie möglich halten. Wie die Produktionsbedingungen dahinter aussehen, war mir damals gar nicht klar und wohl auch egal.“

      „Etwas grundlegend anders machen“

      Doch mit der Zeit stellte die Buyerin fest, dass es so nicht weiterging: „Ich hatte den Eindruck, dass man etwas grundlegend anders machen müsste,“ erklärt sie ihre Motivation. Tatsächlich gehört die Modeindustrie zu den weltweit größten Umweltverschmutzern.

      Als sie hörte, dass die Stadtpolitik im westkanadischen Vancouver die ökologischen Aspekte der Stadtentwicklung stärker betonen und grünste Stadt weltweit werden will, kam ihr die Idee: Sie initierte 2009 die Öko-Fashionweek, die seitdem zweimal im Jahr stattfindet. Gut 15 Designer waren zuletzt dabei, die meisten aus Kanada aber „manchmal auch aus dem Ausland – z.B. aus Ungarn“, erzählt die Initiatorin.

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