Chef führen von Unten. Simone Janson
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Название: Chef führen von Unten

Автор: Simone Janson

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Экономика

Серия:

isbn: 9783965960428

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СКАЧАТЬ sofort hinterfragt. Und die klassischen Statussymbole haben viel von ihrer Strahlkraft verloren.

      Wie geht Ihr Unternehmen mit Macht um?

      Natürlich brauchen Gemeinschaften gemäßigte Ordnungssysteme und unvermeidliche Hierarchien. Aber sie brauchen keinen Wasserkopf. Hierbei geht es vor allem um die gefühlte Hierarchie, die „Hierarchie im Kopf“ und ihre gefährlichen Folgen.

      Diejenigen, die Hierarchie zelebrieren, tun es geschickt, und sie wählen ihre Worte trefflich, denn sie sind ja seminarerfahren. Doch ihre Einstellung, die spürt man auch zwischen den Zeilen. Am Ende läuft alles auf eine Frage hinaus: Wie wird bei Ihnen mit Macht umgegangen?

      Entscheidende Fragen sind

       Wie wird Hierarchie bei Ihnen gelebt? Oben Klasse, unten Masse?

       Wie viele formelle Statussymbole, die sogenannten Krücken der Macht, gibt es noch?

       Welche verbalen und nichtverbalen Überlegenheitszeichen werden wie zelebriert?

       Werden Unterwürfigkeitssignale rechtzeitig erkannt? Und wie wird damit umgegangen?

      Die helle und die dunkle Seite der Macht

      Macht an sich ist ja weder gut noch böse. Es kommt vielmehr darauf an, wie man sie nutzt. Es gibt nämlich eine helle und eine dunkle Seite der Macht. Sie macht die Guten besser und die Schlechten schlechter. Der Grat ist schmal und die Verlockungen sind immens. „Dem ist sein neuer Job zu Kopf gestiegen“, sagt der Volksmund dazu.

      Hirnforscher berichten von einem sich verändernden Hormongemenge, vor allem der Testosteronspiegel steigt. Man wird zu einer High-T-Person, oft sogar zu einer aus der „dunklen Triade“: Psychopathen, Narzissten und Machiavellisten. Die möglichen Folgen: Skrupellosigkeit, übersteigertes Geltungsbedürfnis, Positionengeschacher und Selbstbedienungsmentalität.

      Über die Machtdroge Testosteron

      Ist Testosteron am Werk, wird womöglich die ganze Company umgebaut, um den Investoren zu imponieren, der Wirtschaftspresse zu gefallen und Boni einzuheimsen, ganz unabhängig davon, ob dies unternehmerisch sinnvoll ist und dem Wohl aller dient – oder auch nicht.

      Die Machtdroge Testosteron dämpft Empathie, was früher im Einzelfall sinnvoll war, denn im Kampf musste man notfalls töten können. Ganz klar kann Testosteron auch ein wunderbarer Antreiber sein, es sorgt für Wachstum und Fortschritt und bringt uns mächtig voran. Doch in den falschen Hirnen ist es ein Teufelszeug. Es befeuert Eskalation, lässt über zulässige Grenzen springen und fabriziert den gefürchteten Tunnelblick.

      Macht und Angst sind ein Paar

      Wo Macht ist, ist immer auch Angst. Die Angst derer, die nach oben drängen, heißt, den Anschluss zu verpassen. Und die Angst derer, die schon oben angekommen sind, ist es, die mit Macht einhergehenden Privilegien wieder zu verlieren. So kommt es, dass Machtbesessene ihren Zuständigkeitsbereich hermetisch abriegeln, im Silodenken verharren, und ihr Wissen wie einen Schatz hüten, anstatt es zu teilen.

      Höllisch aufpassen muss also jeder, der Macht erlangt, denn Macht verändert die Persönlichkeit. Der zunehmend sorglose Umgang mit Machtbefugnissen führt zur blinden Selbstüberschätzung, zu Gewissenlosigkeit, zu pathologischem Größenwahn und womöglich in die Kriminalität. Soziale Kompetenzen verkümmern. Gefühlskälte setzt ein. Und die selbstkritische Einsicht versiegt.

      Autoritätshörigkeit verbietet Widerworte

      Oft ist auch niemand mehr da, der nach Einhalt ruft. Denn Autoritätshörigkeit verbietet Widerworte. Übrigens besteht eine enge Beziehung zwischen einem beruflichen Aufstieg und dem Verschweigen von Fehlern und Schwierigkeiten gegenüber dem Chef.

      Verstehen sich Führungselite und Belegschaft als „wir da oben“ gegen „die da unten“, dann ist der Bruch vorprogrammiert. Zwischenmenschliche Kälte ist in einem solchen Kontext noch das kleinere Übel.

      Wo Angst regiert, hat Kreativität keine Chance

      Vor allem werden in großem Stil menschliche Ressourcen verschwendet, denn es baut sich ein Szenario aus Drohungen, Intrigen, Missgunst und Kontrollwahn auf.

      Der Fokus ist nach innen gerichtet. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Für Kunden bleibt da wenig Zeit. Dabei ist Kreativität die Schlüsselressource der Zukunft.

      Mittelmaß kauft keiner

      Das Denken gegen die Regel gehört zu den maßgeblichsten Erfolgsfaktoren, um sich von Durchschnitt und Mittelmaß abzuheben. Denn Mittelmaß will niemand mehr kaufen. Mittelmaß wird noch nichtmal erinnert.

      Aber wie bitte soll Außergewöhnliches, ja geradezu Einzigartiges entstehen, wenn stromlinienförmige Mitarbeiter und eine maultote Meute von Mitläufern ein Unternehmen bevölkern – und alle immer nur abwartend nach oben schauen, anstatt nach draußen zum Kunden?

      Vom Mitarbeiter zur Führungskraft: Teams als Chef motivieren

      // Von Stefan Häseli

      Teamarbeit ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Aufeinander eingespielte Spezialisten wirken zusammen, um Projekte abzuwickeln, Lösungen zu finden, Ziele zu erreichen, Kompetenzen zu bündeln. Grund genug, einmal über das Team und seine Motivation und Führung nachzudenken.

      Wie führt man ein Team?

      Ein Team erfolgreich zu führen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie verlangt eine klare Kommunikation, Kreativität, Motivation, Flexibilität und Innovationskraft. Das persönliche Führungsverhalten des Teamleiters überträgt sich auf das gesamte Team und die von ihm erbrachte Leistung.

      Andererseits können Teams nur so gut sein, wie die eingebundenen Mitglieder, ihre Vernetzung und Identifikation mit der Gruppe. Entsprechend beeinflusst die interne Kommunikation Erfolg bzw. Misserfolg des Gesamtteams.

      Wann ist ein Team ein Team?

      Während eine Gruppe sich „nur“ aus mehreren Personen zusammensetzt, zeichnet sich ein Team durch eine gemeinsame Kultur aus. Arbeiten beispielsweise fünf Kollegen einer Abteilung oder drei Ingenieure auf einer Baustelle jeder für sich, stellt das noch keine Teamarbeit dar, auch wenn sie zum selben Unternehmen gehören und denselben Auftrag betreffende Arbeiten ausführen. Sind die Spezialisten jedoch darauf eingeschworen, „ihr“ Projekt termingerecht zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers zu betreuen, haben sie ein gemeinsames Ziel – als Team.

      Ein Team ist keine statische Einheit. Es entsteht erst im Verlauf des Teambildungsprozesses und lebt aus der Kombination unterschiedlicher, sich ergänzender Mitglieder. Zur Erreichung eines bestimmten Ziels gebildet, sind solche Arbeitsgruppen nicht automatisch auf Dauer angelegt. Sie können entsprechend den unternehmerischen Belangen und Notwendigkeiten immer wieder neu formiert werden. Damit ein neu zusammengestelltes Team erfolgreich aktiv werden kann, sollten fünf СКАЧАТЬ