Название: Killer im August: 11 Thriller
Автор: A. F. Morland
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783745213188
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"Meinetwegen", sagte ich. "Frage Nummer eins hatte ich schon gestellt und Sie hatten inzwischen Zeit genug, sich eine Antwort zu überlegen: Wann war Mister Kelly gestern Abend hier?"
"War er das?"
"Spielen Sie mit uns nicht Katz und Maus, Miss Carino!"
"Er war nicht hier."
"Wir haben eine Zeugin!"
"Dann lügt diese Zeugin. Kelly war nicht hier. Punkt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."
"Wo waren Sie gestern Nacht zwischen zehn und Mitternacht?"
Sie sah mich einen Augenblick lang nachdenklich an. Ihr Lächeln gefror.
"Sie wollen allen Ernstes ein Alibi?"
"Weichen Sie nicht aus!"
"Ich war hier."
"Allein?"
"Allein." Sie zuckte die Achseln. "Es ist nicht strafbar, allein in seiner Wohnung zu sein, oder?"
Ich kam nicht dazu, zu antworten. Die Türklingel ertönte.
Alle im Raum erstarrten einen Augenblick.
"Wer kann das sein?", fragte ich.
"Ich habe keine Ahnung", erwiderte Janet Carino. "Wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich jetzt die Tür öffnen..."
Jetzt mischte sich Robert J. Leslie in das Gespräch ein.
"Bleiben Sie, wo Sie sind, Miss Carino!", bestimmte er.
Leslie ging zum Kontrollmonitor.
"Drücken Sie auf den Knopf links, dann betätigen Sie die Sprechanlage", erläuterte Janet.
"Scheint der Postbote zu sein", meinte Leslie. Er betätigte die Sprechanlage. "Was möchten Sie?"
"Ein Einschreiben für Janet Carino", kam es durch die Sprechanlage.
Janet hob die Fernbedienung. Die Tür öffnete sich in der nächsten Sekunde. Der Postbote griff zu der schweren Tasche, die er über der Schulter trug. Er riss etwas heraus. Eine zierliche MPi vom Typ Uzi.
Den Bruchteil eines Augenblicks später blitzte das Mündungsfeuer rot auf.
Die Uzi knatterte los. Ein halbes Dutzend Kugeln durchbohrte Agent Leslie, noch ehe er auch nur den Griff seiner P226 berührt hatte.
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Leslie taumelte rückwärts und schlug dann der Länge nach hin.
Der Postbote wirbelte herum. Die MPi feuerte dabei einen Kugelhagel ab.
Ich warf mich seitwärts, rollte mich auf dem Boden ab. Milo tat das Gleiche.
Der Postbote war nicht allein.
In geduckter Haltung stürmte er in den Raum und schoss, während zwei weitere Männer im folgten. Dunkel gekleidet waren sie. Sie trugen Sturmhauben und Maschinenpistolen. Von ihren Gesichtern waren nur die Augen zu sehen.
Ich riss meine P226 hoch und feuerte. Rechts und links schlugen die Kugeln ein und rissen den Teppichboden auf. Ich hechtete mich hinter einen der dicken Ledersessel.
Aus den Augenwinkeln heraus sah ich Janet.
Sie hatte einen Satz in Richtung des Ledersofas gemacht, unter eines der Seidenkissen gegriffen und etwas Blinkendes hervorgeholt. Messingfarben. Es sah aus wie Gold und ich brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass es eine Pistole war.
Ein Sprung und sie war hinter dem Sofa.
Milo hatte es indessen bis zu einer der Stellwände geschafft. Dort hatte er Deckung.
Er feuerte wild drauflos, um meine Lage zu verbessern.
Janet tauchte hinter dem Sofa hervor, in das bereits ein gutes Dutzend Projektile hineingefetzt waren. Ganz kurz nur kam sie hervor, legte an, feuerte. Es ging blitzschnell, aber auf der anderen Seite des Raums gellte ein Schrei.
Auf der Stirn des Postboten bildete sich ein rotes Loch, das rasch größer wurde. Er wirkte wie erstarrt und fiel dann hart zu Boden.
Von der Tür aus wurde noch immer gefeuert.
Ich versuchte aus meiner unsicheren Deckung hervorzutauchen, feuerte drei, vier Schüsse ab.
Einen der Männer erwischte ich an der Schulter. Sie zogen sich zurück.
Für Sekunden schwiegen die Waffen.
Mit den Augen suchte ich Janet.
Dann warf jemand etwas von draußen herein.
Im nächsten Moment war ein ohrenbetäubender Knall zu hören.
Eine mörderische Hitzewelle fegte durch den Raum. Die Stellwände wurden durch den Druck zum Teil niedergerissen.
Die Detonation war gewaltig. Es war unsagbar heiß. Die Terrakotta-Fliesen platzten. Der Teppichboden fing Feuer. Ich schnellte hoch, taumelte vorwärts, während der Boden zu meinen Füßen zu brennen begann.
Meterhoch schossen die Flammen empor. Glasscheiben zersprangen. Die Wandteppiche hatten längst Feuer gefangen.
Eine Feuerwand war zwischen mir und der Tür.
Und beißender Qualm raubte einem schier den Atem.
Es dauerte nur Augenblicke und man konnte kaum die Hand vor Augen sehen...
Ich erreichte das Ledersofa. Meine Augen tränten. Ich hustete erbärmlich. Ein Kratzen war im Hals zu spüren. Ich glaubte, ersticken zu müssen.
Von Janet Carino sah ich zunächst keine Spur. Ich ließ den Blick schweifen. Sie war irgendwo in diesem Labyrinth, das vor mir lag.
Ich sah eine Gestalt durch den dichter werdenden Qualmnebel herankommen und wirbelte herum.
"Jesse!"
Es war Milo.
Ich СКАЧАТЬ