Vor und nach der Jägerprüfung. Herbert Krebs
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Название: Vor und nach der Jägerprüfung

Автор: Herbert Krebs

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Биология

Серия:

isbn: 9783967470246

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      201 | Welche wichtigen Angaben finden Sie auf der Verpackung der Schrotpatronen?

      Die C.I.P.-Zulassung, das Kaliber, die Hülsenlänge, möglicherweise eine Gasdruckangabe ­sowie den Hinweis auf verladenen Nichtblei­schrot und die Schrotstärke.

      202 | Welche Kaliber gibt es bei Schrot­patronen?

      Üblich sind die Kaliber 12, 16 und 20, seltener 10, 24, 28, 32 und 36/.410.

      203 | Was besagt die Kaliberbezeichnung 12?

      Formt man aus einem englischen Pfund Blei (453,6 g) 12 gleich große Kugeln, so entspricht der Durchmesser jeder dieser Kugeln dem Innendurchmesser des Schrotlaufs im Kaliber 12. Demnach ist das Kaliber 12 dicker als das Kaliber 16.

      204 | Welche Durchmesser haben die ­Flintenkaliber?

      Der Durchmesser im Kaliber 12 beträgt tatsächlich 18,2 mm, im Kaliber 16 16,8 mm und im Kaliber 20 15,7 mm. Je kleiner die Kaliberzahl, desto größer der Laufdurchmesser.

      205 | Wie baut sich eine Schrotpatrone auf?

      Sie besteht aus der Hülse mit eingesetzter Zündung, der Pulverladung, dem Zwischenmittel und der Schrotladung. Der Hülsenmund ist mit einem Bördel- oder Sternverschluss verschlossen.

      206 | Wie wird die Hülsenlänge gemessen?

      Das Maß der Hülsenlänge bezieht sich auf die Hülse, nicht auf das (kürzere) Längenmaß der gebördelten oder sterngefalteten Patrone.

      ①–④ Hülsen von 67,5–89,0 mm

      Rechts: Maßgeblich ist die Länge der abgefeuer­ten Hülse.

      207 | Welche Hülsenlängen sind ­gebräuchlich?

      70 mm und 76 mm »Magnum«. Selten wird die früher übliche Länge von 65 mm verwendet, häufiger die Zwischengröße 67,5 mm.

      208 | Dürfen 70-mm-Hülsen auch aus Gewehren mit 65-mm-Patronenlager verschossen werden?

      Nein, denn im kürzeren Patronenlager ist nicht genügend Platz zum vollen Entfalten des Hülsenmundes, es kann zu Laufaufbauchungen oder Laufsprengungen kommen.

      209 | Welche Patronenlager sind für 67,5 mm Hülsenlänge geeignet?

      Patronen mit 67,5 mm Hülsenlänge können aus Flinten mit 65 mm langen sowie mit 70 mm langem Patronenlager verschossen werden.

      210 | Wie sind Schrotpatronen mit 70 mm Hülsenlänge gekennzeichnet?

      Durch einen Längsstreifen und den Aufdruck »70 mm«. Das gilt aber nicht für (alle) ausländi­schen Fabrikate, weswegen im Zweifel die Angaben auf der Patronenpackung zu beachten sind.

      211 | Woraus besteht die Hülse einer ­Schrotpatrone?

      Aus Pappe oder Kunststoff, mit einer Bodenkappe meist aus Metall mit eingesetzter Zündung. Plastikhülsen haben den Vorteil, un­empfindlicher gegen Feuchte zu sein, verrotten aber schlechter.

      212 | Welche Hülsenverschlüsse werden unterschieden?

      Verschlossen sind Schrotpatronen entweder durch den Stern- oder den Faltverschluss oder den Bördelverschluss (heute seltener) mit Abdeckplättchen aus Pappe oder Kunststoff. Durch die Faltung wird der Innenraum der Patrone geringfügig verkleinert, was aber durch Verkürzung des Zwischenmittels ausgeglichen wird.

      213 | Welche Treibladungsmittel werden bei Schrotpatronen verwendet?

      Schrotpatronen werden mit vergleichsweise ­offensivem (schnell abbrennendem) Pulver ­geladen.

      214 | Wie hoch ist der Gasdruck einer Schrotpatrone?

      Der Gasdruck bei Schrotpatronen liegt je nach Kaliber und Hülsenlänge zwischen 740 und 1050 bar (gemessen mit mech.-elektr. Wandler).

      215 | Was versteht man unter Zwischen­mittel?

      Die die Schrote von der Pulverladung trennenden Zwischenmittel sind Pfropfen aus Filz oder ­Plastik, heute oft Schrotbehälter (Schrotbecher), die beim Schuss die Aufgabe haben, die sich bei der Verbrennung des Pulvers entwickelnden Gase gegen die Schrotladung hin abzudichten. Auch das in Streupatronen enthaltene Streukreuz zählt zu den Zwischenmitteln.

      216 | Aus welchem Material werden Schrote in der Regel hergestellt?

      Aus Hartblei, auch aus Weicheisen (»WE-«, »Stahlschrote«) sowie seltener aus Zink, Wismut und andere Metalle.

      217 | Wie wird die Schrotgröße angegeben?

      In mm, z. B. Schrotkorn-Durchmesser 2,5 mm, 3 mm, 3,5 mm, seltener mit Codenummern, z. B. Nr. 6 = 2,7 mm, Nr. 5 = 3,0 mm.

      218 | Wie erkennt man die Schrotgröße auf der Patrone?

      Auf allen Schrotpatronen ist entweder auf der Hülse oder dem Abdeckplättchen die Schrotgröße bzw. eine dafür geltende Nummer ange­geben.

      219 | Sind die Angaben international ­einheitlich?

      Nein, die »Schrotnummern« sind in einzelnen Ländern verschieden, sodass eine verwirrende Vielfalt von Bezeichnungen vorhanden ist. Klar ist in jedem Fall die Angabe des Schrotdurch­messers in Millimetern.

      220 | Wie viele Schrote enthält eine Patrone?

      Anzahl der Bleischrote in der Patrone:

       Beispiel:

KaliberSchrotladung in gSchrotgröße in mm
2,533,54
12/703539022514095
16/703133519512080
20/702629017010570

      Es handelt sich dabei um Durchschnittswerte. Das Gewicht der Schrotladung kann bei gleichem Kaliber unterschiedlich sein und damit auch die Zahl der Schrote.

      Die Tabelle gilt nur für Bleischrot und ähnlich schwere Schrote. Wegen ihrer geringeren Dichte müssen Weicheisenschrote (»Stahlschrote«) 2 – 3 Stufen (0,5 – 0,75 mm) »dicker« sein.

FlintenkaliberKaliber in mm
423,4
820,8
1019,3
1218,2
1616,8
2015,7
2414,7
2813,8
3212,7
36 (.410)10,2

      221 | Welche Schrotstärken werden bei der Jagd verwendet?

      Jeder Jäger muss wissen, welche Schrotgröße er für die verschiedenen Wildarten benötigt. Die wichtigsten Bleischrotgrößen sind:

      • 2-mm-Schrote für das Skeetschießen, außerdem für schwaches Wild auf kurze ­Distanz auf Jagden mit eingeschränktem Sicherheitsbereich

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