Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021. Pete Hackett
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Название: Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745212402

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СКАЧАТЬ zu!«, unterbrach er sie eindringlich. »Wir müssen in den nächsten zehn Minuten hier weg. Dazu brauchen wir Clays Pferd. Es ist kräftig genug, uns beide zu tragen. Du musst mir nur helfen, Mclntosh und Bancroft zu überrumpeln.«

      »Nein, Rhett!«

      »Wir haben keine Wahl, nachdem das mit dem Rad passiert ist! Willst du, dass Mclntosh uns zuvorkommt?«

      »Und was ist mit den anderen?«

      »Sie haben die Kutschenpferde. Irgendwie werden sie sich schon durchschlagen. Das soll nicht unsere Sorge sein. Ich denke jedenfalls nicht daran, das Geld mit irgendjemandem zu teilen. Fünfzehntausend! Das ist eine Summe, mit der ich dir alles bieten kann, was du begehrst. Du wirst nie wieder in schäbigen Hotelzimmern und verräucherten Saloons darauf hoffen müssen, dass ich am Pokertisch ein paar lumpige Dollars gewinne. Die Welt wird uns gehören, Joana. Alles, was du ...«

      Mclntoshs Wutschrei riss ihn herum. Der Hüne ließ die Provianttasche fallen, die er gerade geöffnet hatte. Bancroft war bereits bei Clays am Vorderrad festgebundenem Pferd. Er hielt den Geldkoffer unterm Arm. Der Derringer in seiner Rechten blitzte. Doch das erschreckt zur Seite drängende Tier behinderte ihn. Der Schuss fehlte. Das Dröhnen von Mclntosh' Colt verschluckte den dünnen Knall der Taschenpistole. Mit einem hässlichen Loch mitten in der Stirn stürzte Bancroft neben dem Fahrzeug nieder.

      Mclntoshs pulverdampfumwogte Gestalt schwang herum. Er stieß einen wilden Schrei aus, als er die Waffe auf Clinton richtete. Da schoss Clinton von der Hüfte aus. Mclntosh zuckte zusammen, schwankte und versuchte verzweifelt, das Gleichgewicht zu halten. Wieder brachen Feuerstöße aus Clintons Waffe. Dabei lief der Revolvermann auf die Kutsche zu. Die Treffer rissen den Hünen herum und schleuderten ihn nieder.

      Keuchend, mit wild glühenden Augen, blieb Clinton bei ihm stehen. dasselbe Fieber hatte ihn gepackt wie in der vergangenen Nacht, als Mclntosh mit der Beute hatte fliehen wollen. Genauso irr, unberechenbar und gefährlich hatte er auch damals ausgesehen, bevor er auf Clay geschossen hatte.

      Er hob den Kopf und starrte die Männer bei der Kutsche an. Clays Kehle war wie zugeschnürt, und auch Scobey brachte keinen Ton heraus. Seine Lippen waren blutleer. Clinton hatte mehrmals gefeuert. Doch wie abgezählt steckten noch zwei Patronen in seiner Colttrommel. Ein grausamer, wilder Zug spannte seinen Mund.

      »Rhett!«

      Joanas entsetzter Schrei ließ ihn innehalten. Verzweifelt rannte sie heran. Das um den Kopf geschlungene Tuch war herabgerutscht. Grelle Flecken brannten auf ihren Wangen.

      »Tu's nicht, Rhett!«, keuchte sie. »Du hast es mir versprochen!«

      Er starrte noch immer Clay an. Der Tod war in seinen Augen.

      »Wenn du mit mir reitest«, erinnerte er mit fremder, zerrissener Stimme.

      Joana rang nach Atem. »Ich bin bereit dazu!«

      »Nein!«, schrie Clay.

      Er machte eine Bewegung, als wollte er sich trotz der vom zusammengebundenen Hände auf Clinton stürzen. Geistesgegenwärtig hielt Scobey ihn fest. Mit fliegenden Händen löste Joana bereits die Zügel des Braunen. Rhetts Waffe sank langsam herab. Er klappte die Trommel auf und ersetzte die abgeschossenen Patronen.

      »Komm' mir nicht nach, Clay!«, warnte er gepresst. »Es wäre dein Tod. Vergiss, was war! Aber vergiss nicht, dass Joana sich für mich entschieden hat!«

      »Nicht freiwillig!«, knirschte Clay.

      »Das ist nicht wahr, Clay!«, rief die Frau. Aber das Zittern in ihrer Stimme verriet sie. »Ich habe eingesehen, dass Rhett und ich zusammengehören. Deshalb bin ich auch damals mit ihm aus Illinois fortgezogen, als ...«

      »Du brauchst dich nicht vor ihm zu rechtfertigen«, unterbrach Clinton sie hart. Er hob den Geldkoffer auf und befestigte ihn am Sattel. Clays Blick blieb am bleichen Gesicht der Frau festgebrannt. Die Verzweiflung in ihren Augen schnitt ihm ins Herz. Er ballte die Fäuste, als Clinton sich in den Sattel schwang und Joana zu sich hinaufzog.

      »Sieh zu, Clay, dass wir uns nie wieder begegnen!«, wiederholte Clinton seine Warnung. Er wendete das Tier und ritt rasch davon.

      10

      Ein Laut wie ein Ächzen entrang sich Pat Scobeys Kehle. Clay lief zu Mclntosh, zog das Messer aus seinem rechten Stiefelschaft und zerschnitt seine und Scobeys Fesseln. Der Hufschlag war schon verklungen. Der drahtige Zeitungsmann massierte seine Handgelenke.

      »Welche Chance haben wir, Lorman?«

      »Keine, wenn wir die Kutsche nicht schleunigst wieder flott kriegen!« Das Kratzen in Clays Stimme alarmierte Scobey.

      Clay stand wie versteinert da, den Blick starr zum Taleingang gerichtet. Genauso versteinert wirkte der Reiter, der dort zwischen den gestrüppumrankten Felsschultern aufgetaucht war. Ein Indianer. Eine sehnige, in fransenverziertes Leder gekleidete Gestalt. Eine Feder steckte schräg über seinem linken Ohr.

      Scobey sauste zum Kutschenschlag und riss ein Gewehr heraus. Da war der Cheyenne so lautlos verschwunden wie er gekommen war. Scobey rieb sich die Augen.

      »Ich fang doch wohl nicht schon an, überzuschnappen!«

      »Lassen Sie sich ruhig Zeit damit, bis der Kerl mit seinen Freunden zurückkommt«, murmelte Clay rau. »Immerhin heißt es, dass die Roten sich an keinem Irren vergreifen.«

      Scobey grinste angestrengt.

      »Dann haben wir ja beide noch eine Chance, Lorman.«

      Entschlossen lud er das Gewehr durch. Dann fiel ihm etwas anderes ein. Clay runzelte schon die Stirn, als Scobey sein Notizbuch hervorholte. Scobey riss die bereits beschriebenen Blätter heraus. Dazu lachte er hart. Aber Clay hörte auch die Verzweiflung aus diesem Lachen heraus.

      »Eine Heldengeschichte ohne Happy End taugt ja doch nicht, und tote Helden sind schon gar nicht gefragt. Tut mir leid, Lorman, dass es nun doch nichts mit einer Fortsetzung über den ,Sieger vom Moberty Creek‘ wird! He, Lorman, was suchen Sie denn?«

      Clay kniete wieder bei dem toten Büffeljäger und wühlte in seinen Taschen.

      »Mir ist da eine Idee gekommen«, keuchte er. Im nächsten Moment sprang er schon auf und hielt den angeblich verlorenen Splint hoch. »Mclntosh' wütendes Getue kam mir gleich nicht ganz lupenrein vor!«

      Verblüfft riss Scobey die Augen auf.

      »Mclntosh muss den Splint schon beim Aufbruch von der Kette gerissen und in der Nabe gelockert haben«, erklärte Clay hastig. »Während der ganzen Fahrt hat er darauf gewartet, dass er endlich ’rausfällt. Danach ließ er den Splint in seiner Tasche verschwinden. Damit ihn ja niemand fand. Denn Mclntosh wollte diese Rast. Seine Wut und Besorgnis waren nur Theater. Aber dann kam auch Bancroft auf die Idee, die Mclntosh getrieben hat. Er wollte auf meinem Pferd mit dem Geld verschwinden. Ich bin sicher, dass auch Rhett von Anfang an nichts anderes vorhatte. Scobey, wenn wir das Rad hinaufbringen, haben wir eine echte Chance!«

      »Leicht gesagt! Dieser Kasten ist schwerer als er aussieht. Beim letzten Mal waren wir immerhin zu dritt.«

      Ein durchdringender Schrei kam vom Taleingang. СКАЧАТЬ