Umgeben Von Feinden. Джек Марс
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СКАЧАТЬ war so vertrauenswürdig wie Jamal.

      Er wandte sich wieder den Arabern zu.

      Jamal stand dort, in der Nähe des Lastwagens und hielt seine Uzi fest. Zwei seiner Leute waren bei ihm. Sie standen in einer Reihe und richteten ihre Waffen auf Brown und seine Männer.

      Jamal lächelte.

      „Proper!“, schrie Brown.

      Jamal feuerte und seine Männer taten dasselbe. Das hässliche Geräusch von automatischem Feuer dröhnte durch die Lagerhalle. Für Brown schien es, als würden sie ihn mit einem Feuerwehrschlauch besprühen. Er spürte, wie die Kugeln ihn durchbohrten und wie stechende Bienen in ihn hineinbissen. Sein Körper tanzte unwillkürlich und er kämpfte dagegen an, ohne Erfolg. Es war fast so, als ob die Kugeln ihn aufrecht hielten und ihn zittern und schwanken ließen.

      Für einen Moment verlor er das Bewusstsein. Alles wurde schwarz. Dann lag er auf dem Rücken, auf dem harten Beton des Lagers. Er spürte, wie das Blut aus ihm floss. Er konnte spüren, dass der Boden dort, wo er lag, nass war. Um ihn herum breitete sich eine Pfütze aus. Er hatte große Schmerzen.

      Er blickte zu Meister Proper und Mr. Jones hinüber. Sie waren beide tot, ihre Körper durchlöchert, ihre Köpfe halb weggerissen. Nur Brown war noch am Leben.

      Es kam ihm in den Sinn, dass er schon immer gut im Überleben gewesen war. Verdammt, er war immer ein Gewinner gewesen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten voller Kämpfe, voll mit verrückten Abenteuern und knappen Fluchten erschien es ihm unmöglich, dass er jetzt sterben würde. Es war unmöglich. Er war zu gut in seinem Job. So viele Männer hatten bereits versucht, ihn zu töten und waren dabei gescheitert. Sein Leben durfte nicht so enden. Das konnte es einfach nicht.

      Er versuchte, in seine Jacke zu greifen, um seine Waffe herauszuholen, aber sein Arm schien nicht richtig zu funktionieren. Dann bemerkte er etwas anderes. Trotz aller Schmerzen konnte er seine Beine nicht mehr spüren.

      Er konnte das Brennen in seinem Bauch spüren, wo die Kugeln ihn getroffen hatten. Er konnte den klingenden Schmerz in seinem Kopf spüren, an der Stelle an der auf den Steinboden aufgeschlagen war. Er schluckte, hob seinen Kopf und starrte auf seine Füße. Es war alles noch da – aber er konnte nichts spüren.

      Die Kugeln haben mir die Wirbelsäule durchtrennt.

      Kein Gedanke hatte ihm jemals solch einen Schrecken eingejagt. Wertvolle Sekunden vergingen, als er vor seinem inneren Auge seine Zukunft sah – eine Zukunft im Rollstuhl, wie er versuchte, sich auf den Fahrersitz eines behindertengerechten Autos zu heben oder den Beutel zu entleeren, der seine Exkremente aus seinem nutzlosen Verdauungssystem abführte.

      Nein. Er schüttelte den Kopf. Dafür war keine Zeit. Jetzt war es Zeit zu Handeln. Die Waffe von Meister Proper war über seinem Kopf und irgendwo hinter ihm. Er griff nach hinten – es tat weh, die Arme so zu heben – aber er konnte sie nicht finden. Er begann, rückwärts zu kriechen und seine Beine hinter sich her zu ziehen.

      Er sah eine Bewegung aus seinem Augenwinkel. Er schaute auf und da kam Jamal auf ihn zu, stolzierte geradezu. Der Bastard grinste.

      Während er sich näherte, hob er seine Waffe. Er richtete sie auf Brown. Nun bemerkte Brown, dass Jamals zwei Männer ebenfalls bei ihm waren.

      „Machen Sie keine Dummheiten, Brown. Bleiben Sie einfach still liegen.“

      Jamals Männer nahmen die große schwere Tasche mit dem Geld und die kleine Tasche mit den Diamanten. Dann drehten sie um und gingen zurück zu den Lastwagen. Sie kletterten in das Fahrerhaus. Die Scheinwerfer gingen an. Der Motor furzte und rülpste, schwarzer Rauch strömte aus einem Auspuff auf der Fahrerseite.

      „Ich mag Sie“, sagte Jamal. „Aber Geschäft ist Geschäft, wissen Sie? Wir lassen in dieser Sache nichts anbrennen. Entschuldigen Sie uns bitte.“

      Brown versuchte, etwas zu sagen, aber er schien seine Stimme nicht zu finden. Alles, was er tun konnte, war, ein undeutliches Gurgeln hervorzustoßen.

      Jamal hob erneut die Waffe.

      „Brauchen Sie einen Moment, um zu beten?“

      Brown hätte fast gelacht. Er schüttelte den Kopf. „Weißt du was, Jamal? Du bist zum Totlachen. Du und deine Religion sind ein Witz. Ob ich beten möchte? Zu wem denn? Es gibt keinen Gott, das wirst du schon herausfinden, sobald du…“

      Brown sah, wie Feuer aus dem Ende der Waffe aufstieg. Im nächsten Moment lag er flach auf dem Rücken und starrte an die Decke des Lagers, die sich hoch über ihm befand.

      KAPITEL FÜNF

      21:45 Uhr Mountain Daylight Time (23:45 Uhr Eastern Daylight Time)

      Florence ADX Bundesgefängnis (Supermax) – Florence, Colorado

      „Hier sind wir“, sagte der Wächter. „Trautes Heim, Glück allein.“

      Luke ging durch die weißen Flure des sichersten Gefängnisses der Vereinigten Staaten. Die beiden großen, schweren Wachen in braunen Uniformen flankierten ihn. Sie sahen fast aus wie Zwillinge. Beide hatten eine militärische Kurzhaarfrisur, breite Schultern und riesige Arme. Sie bewegten sich wie ehemalige Offensivspieler, deren letztes Football-Match schon eine Weile her gewesen war.

      Sie waren zwar im engeren Sinne nicht gerade fit, aber Luke dachte leicht amüsiert, dass sie perfekt für ihren Job hier gebaut waren. Auf engem Raum konnten sie einem rebellierenden Gefangenen hervorragend Stand halten.

      Ihre Schritte hallten auf dem Steinboden wider, während sie an den geschlossenen, fensterlosen Stahltüren von Dutzenden von Zellen vorbeigingen. Jede Zellentür hatte in der Nähe des Bodens eine schmale Öffnung, die wie ein Briefschlitz aussah und durch die die Wachen den Gefangenen Mahlzeiten zuschieben konnten. Außerdem hatten sie zwei kleine Fenster mit stahlverstärktem Glas, die zum Flur hin ausgerichtet waren. Luke schaute in keines der Fenster, an denen sie vorbeikamen.

      Irgendwo im Flur schrie jemand. Es klang nach Todesqualen. Der Schrei ging weiter und weiter, kein Zeichen, dass er je aufhören würde. Es war Nacht, die Lichter würden bald ausgehen und der Unbekannte schrie unentwegt weiter. Luke dachte, er könnte fast die Worte in seinem Schrei ausmachen.

      Er warf einem der Wächter einen Blick zu.

      „Es geht ihm gut“, sagte der Wächter. „Wirklich. Er hat keine Schmerzen. Er heult einfach nur.“

      Die andere Wache schaltete sich ein. „Die Einsamkeit treibt einige von ihnen in den Wahnsinn.“

      „Einsamkeit?“, sagte Luke. „Sie meinen wegen der Einzelhaft?“

      Die Wache zuckte die Achseln. „Ja.“ Es schien ihn kaum zu kümmern. Er konnte nach seiner Schicht nach Hause. Er konnte in einem beliebigen Diner essen gehen und, so wie er aussah, Fremde an der Theke anquatschen. Er trug einen Ehering am Ringfinger seiner dicken linken Hand. Er hatte eine Frau, wahrscheinlich Kinder. Der Mann hatte ein Leben außerhalb dieser Mauern. Die Gefangenen? Sie hatten nichts.

      Hier befanden sich die größten Schurken und Bösewichte des Landes, wusste Luke. Der Unabomber Ted Kaczynski war momentan hier, ebenso wie Dschochar Zarnajew, der überlebende Bruder der beiden Boston-Marathon-Bomber. Der Mafiaboss John Gotti hatte jahrelang hier gelebt, ebenso wie sein gewalttätiger Vollstrecker Sammy „The Bull“ Gravano.

      Es war ein Verstoß gegen die Regeln der Einrichtung, dass Luke СКАЧАТЬ