Название: Umgeben Von Feinden
Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Luke Stone Thriller
isbn: 9781094306032
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Hobbys? Sie surfte gerne. Das hatte Luke ein wenig erstaunt – sie war eine winzige Person mit großen runden Brillengläsern und sah aus, als würde sie kaum das Haus verlassen, geschweige denn sich auf dem Ozean herumtreiben. Aber anscheinend hatte ihr Vater es geliebt, auf den großen Wellen der Pazifikküste zu surfen und er hatte sie bereits im Alter von drei Jahren auf ihr eigenes Brett gestellt.
Mika war Expertin für Informationstechnologie und bereits ihr zweites Jahr beim FBI. Wie begabt sie auch sein mochte – sie hatte große Fußstapfen, in die sie hier trat. Trudy Wellington hatte eine Menge geschafft – sie hatte in weniger als zehn Jahren umfangreiche Netzwerke entwickelt, sie konnte auf Daten zugreifen, die scheinbar niemand sonst auf der Welt hatte und konnte Szenarien auf Arten analysieren, die Luke nicht mal in seinen wildesten Träumen zustande brachte. Trudy war ebenfalls am MIT gewesen, genau wie Mika. Wahrscheinlich hatten sie ihm Mika aus diesem Grund zugeteilt.
„Nun, Mika?“, sagte Luke. „Möchtest du anfangen?“
„Okay“, sagte sie und bemühte sich, seinem Blick standzuhalten. Sie nahm ihr Tablet vom Sitz neben sich auf. „Ich bin ein wenig nervös. Vielleicht wissen Sie das nicht, aber Sie sind in meinem Büro so etwas wie Legenden.“
„Ach ja?“, sagte Ed Newsam, offenbar zufrieden. „Was erzählt man sich über uns?“
Mika unterdrückte ein Lächeln. „Man sagt, Sie wären ein Haufen Cowboys. Und sie sagten mir, ich solle versuchen, nicht getötet zu werden, solange ich bei Ihnen bin.“
Ed schüttelte den Kopf. „Was für ein Blödsinn. Nicht jeder, der bei uns mitmacht, wird getötet.“
„Nur etwa vier von zehn“, sagte Swann. „Der Rest überlebt, obwohl ein hoher Prozentsatz von ihnen lebenslang verstümmelt ist. Du wirst es schon überstehen. Wenn ich mich recht entsinne, hat das FBI ganz gute Berufsunfähigkeitsversicherungen.“
Luke lächelte, sagte aber nichts. Mika war sehr hübsch, und die Jungs flirteten mit ihr. Er wollte sie nicht unterbrechen. Es war eine gute Gelegenheit, das Eis zu brechen und sie vielleicht ein wenig zu beruhigen. Auf ihrer Mission konnte es durchaus noch hart werden.
Luke selbst fühlte sich wehmütig und nicht besonders gut. Vermutlich konnte er momentan sowieso nicht besonders gut herumwitzeln. Vor ihrer Abreise hatte er Becca angerufen. Das Gespräch war nicht gut verlaufen. Er hatte ihr gesagt, dass er gehen würde.
„Wo gehst du hin?“, fragte sie.
„Belgien. Außerhalb von Brüssel. Es gibt Sorgen über Atomwaffen, die dort auf einem NATO-Luftwaffenstützpunkt gelagert werden. Eine Terrorzelle will scheinbar…“
„Also willst du einfach so gehen?“, sagte sie.
„Ich bin nur zwei oder drei Tage weg. Wir werden nur die Sicherheitsmaßnahmen dort inspizieren, gegebenenfalls ein paar Upgrades anordnen und dann nach Brüssel fahren und ein paar Leute befragen.“
„Ihr werdet sie foltern?“
„Becca, ich weiß nicht…“
„Luke, bei mir im Wohnzimmer steht jetzt gerade ein Geheimdienstagent. Er ist heute Nachmittag einfach vor meiner Tür aufgetaucht. Ein anderer hat Gunner heute von der Schule abgeholt. Anscheinend ist er direkt in sein Klassenzimmer gegangen, bevor die anderen Kinder überhaupt rausdurften.“
„Jemand hat gestern Abend versucht, mich zu töten“, sagte Luke. „Der Geheimdienst ist für euren eigenen…“
„Schutz da, ja, ich weiß. Luke, ich habe Krebs. Wir wollten Gunner diese Nachricht gemeinsam mitteilen. Das hast du mir versprochen. Und jetzt gehst du einfach.“
„Jemand hat gestern Abend versucht, mich zu töten“, sagte Luke erneut.
„Ja, den Teil habe ich gehört. Hat dich das überrascht? Ich würde sagen, das ist normal. Mein Leben ist auch in Gefahr, Luke. Du hast mir und vor allem deinem Sohn etwas versprochen und jetzt läufst du einfach weg. Schon wieder.“
Luke holte tief Luft. „Becca, ich möchte dir helfen. Ich möchte… alles tun, was ich kann. Aber letztes Mal hast du mich aus dem Haus geworfen. Und das Mal davor auch, falls du dich erinnerst. Als ich Gunner das letzte Mal abgeholt habe, habe ich euch auf dem Parkplatz eines Supermarktes getroffen, weil du mich nicht im Haus haben wolltest. Ich laufe nicht weg. Ich bin nur ein paar Tage nicht da. Du wirst schon noch am Leben sein, wenn ich…“
In dem Moment hatte sie aufgelegt und er nahm es ihr nicht übel. Er war nicht gerade nett zu ihr gewesen. Aber sie hatte in den vergangenen Monaten alles daran gesetzt, ihm das Leben zur Hölle zu machen. Nun lag sie wahrscheinlich im Sterben. Luke bedauerte das. Er fühlte sich schrecklich deswegen und wegen ihrer Beziehung. Er fühlte sich in jeder Hinsicht wie ein Versager – als Vater, als Ehemann, als Mensch. Aber die Art und Weise, wie sie sich verhielt, war nicht gerade hilfreich.
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