Umgeben Von Feinden. Джек Марс
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Читать онлайн книгу Umgeben Von Feinden - Джек Марс страница 18

СКАЧАТЬ sie sicherer sein. Abgesehen davon…“

      Seine Stimme verlor sich.

      „Wirst du hingehen?“, fragte sie.

      Luke lachte fast. „Du brauchst mich nicht in Belgien, Susan. Stell einfach ein zusätzliches Sicherheitskommando an der Basis dort auf, vorzugsweise Amerikaner und vorzugsweise mit geladenen Waffen. Das sollte reichen.“

      Susan schüttelte den Kopf. „Wenn es sich um eine glaubwürdige Bedrohung handelt, sollten wir ihren Ursprung bekämpfen. Hör mal, wir haben uns schon viel zu lange bei den Belgiern eigeschleimt. Es sind zu viele Angriffe aus Brüssel gekommen und ich möchte diese Netzwerke zerschlagen. Es ist überraschend, dass sie nach den Angriffen von Paris nicht ganz Molenbeek hochgenommen haben. Manchmal frage ich mich, auf wessen Seite sie stehen.“

      Luke hob seine Hände. „Susan…“

      „Luke“, sagte sie. „Ich brauche dich. Es gibt da etwas, was wir eben nicht besprochen haben. Das macht die Sache noch viel dringlicher, als du vielleicht denkst. Kurt weiß davon, ich weiß davon, aber sonst niemand.“

      „Und was wäre das?“

      Sie zögerte. „Luke…“

      „Susan, du hast mich gestern angerufen und mich gebeten, innerhalb von zwei Stunden nach Colorado zu fliegen. Ich habe getan, was du wolltest. Jetzt willst du auf einmal, dass ich nach Belgien gehe. Du sagst mir, es sei wichtig, aber du willst mir nicht verraten, warum. Wusstest du, dass meine Frau Krebs hat? Ich sage das nur, damit du genau weißt, was du hier von mir verlangst.“

      Eine Sekunde lang überlegte er, ihr mehr zu erzählen, vielleicht alles. Dass er und seine Frau sich getrennt hatten. Dass sie aus einer wohlhabenden Familie stammte, er aber kein Geld von ihr wollte. Er wollte nur seinen Sohn regelmäßig sehen und Becca drohte ihm, selbst dieses Recht zu entziehen. Sie hatte einen Sorgerechtsstreit geplant und jetzt hatte sie Krebs. Sie würde wahrscheinlich sterben. Und trotzdem wollte sie kämpfen. Die ganze Sache hatte Luke umgehauen. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte oder an wen er sich wenden konnte. Er fühlte sich völlig verloren.

      „Luke, das tut mir so leid.“

      „Danke. Es ist schwer. Wir hatten sowieso eine Menge Probleme und jetzt das.“

      Sie starrte ihm direkt in die Augen. „Wenn es irgendwie hilft, ich verstehe, wie du dich fühlst. Meine Eltern starben, als ich noch jung war. Mein Mann scheint sich aus unserer Ehe verabschiedet zu haben und ein Einsiedler geworden zu sein. Ich mache ihm nicht einmal Vorwürfe. Wer würde das nicht tun, bei dem, was ihm zugemutet wird? Aber er hat meine Mädchen mitgenommen. Ich weiß, wie es ist, sich allein zu fühlen – ich schätze, das ist es, was ich sagen will.“

      Luke war überrascht, dass sie sich ihm so öffnete. Es machte ihm klar, wie sehr sie ihm vertraute und brachte ihn dazu, ihr noch mehr helfen zu wollen.

      „Okay“, sagte Luke. „Dann sag mir, warum die Sache so wichtig ist.“

      „Es gab einen Datenleak im Energieministerium. Niemand weiß bisher, in welchem Umfang, ob es ein Unfall war oder geplant. Wir wissen noch nichts. Viele Informationen sind einfach verschwunden, darunter Tausende von alten Nuklearcodes. Niemand konnte uns bis jetzt sagen, ob das überhaupt schlimm ist – wir wissen nicht, ob sie überhaupt noch funktionieren. Es wird einige Zeit dauern, das aufzuklären, aber in der Zwischenzeit können wir uns nicht leisten, eine Atomwaffe zu verlieren.“

      Er lehnte sich zurück. Sie hatte ihn überzeugt. Mit etwas Glück würde er ankommen, ein paar Köpfe einschlagen, die Sicherheitsprotokolle verschärfen und in ein paar Tagen zurück sein – keine große Sache. Vor seinem geistigen Auge sah er Gunner im Hinterhof Basketball spielen.

      Ganz allein.

      „Okay“, sagte Luke. „Ich werde mein Team brauchen. Ed Newsam, Mark Swann. Die dritte im Bunde fehlt momentan. Ich brauche einen Sicherheitsexperten, der Trudy Wellington ersetzt. Jemand Gutes.“

      Susan nickte und lächelte voller Dankbarkeit.

      „Was auch immer du brauchst.“

      KAPITEL ACHT

      17:15 Uhr (Eastern Daylight Time)

      Der Himmel über dem Atlantischen Ozean

      „Sind wir so weit, Kinder?“

      Der sechssitzige Learjet düste über den Nachmittagshimmel nach Nordosten. Der Jet war dunkelblau und trug das Siegel des Geheimdienstes auf seiner Seite. Hinter ihm begann die Sonne unterzugehen. Luke blickte aus seinem Fenster in Richtung Osten. Vor ihnen war es bereits dunkel – es war Spätherbst und die Tage wurden immer kürzer. Weit unten war der Ozean endlos und tief grün.

      Luke wirkte motiviert, wie stets vor einer Mission, aber heute war es nur Routine. Er fühlte genau das Gegenteil. Er war schon zu lange wach. Zu viel lastete auf ihm. Und er hatte einen Job angenommen, den er wahrscheinlich nicht unbedingt hätte annehmen müssen.

      Er und sein Team nutzten die vier vorderen Passagiersitze als Lagezentrum. Ihr Gepäck und ihre Ausrüstung hatten sie auf den hinteren Sitzen verstaut.

      Auf dem Sitz gegenüber dem Gang saß der große Ed Newsam, in einer khakifarbenen Cargo-Hose, einem langärmeligen T-Shirt und einer leichten Jacke. Er hatte eine Sonnenbrille auf, da die Sonne durch die Fenster auf seinen Sitz fiel. Wenn er entspannt war, fiel sämtliche Spannung aus seinem muskulösen, hyper-athletischen Körper. Er sah aus wie ein platter Reifen. Eds Aufgabenbereich war Waffen und Taktik und Luke konnte sich niemanden vorstellen, der besser dafür geeignet war. Ed selbst war eine tödliche Waffe und der stärkste Mann, den Luke kannte.

      Links gegenüber von Luke saß Mark Swann. Er war groß und dünn und hatte langes, sandiges Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war. Außerdem hatte er eine schicke, schwarz gerahmte, rechteckige Brille von Calvin Klein an. Seine langen Beine hatte er auf dem Gang ausgestreckt. Er trug eine alte, verblasste Jeans und ein Paar große, schwarze Doc-Marten-Kampfstiefel. Die Stiefel brachten Luke zum Lächeln – der Mann hatte noch nie eine Minute echten Kampfes in seinem Leben gesehen, nicht dass Luke das gewollt hätte. Swann war sein Experte für Informationssysteme – ein wissbegieriger ehemaliger Hacker, der verhaftet worden war und der Regierung beitrat, um eine lange Gefängnisstrafe zu vermeiden.

      Swann und Newsam waren ein paar Tage früher aus dem Grand Canyon zurückgekommen – sie hatten gesagt, dass es nicht dasselbe ohne Luke und Gunner gewesen sei.

      „Babysitting für veraltete Atomwaffen?“, sagte Swann. „Schätze, das schaffe ich noch.“

      „Schlimmer“, sagte Luke. „Wir sind die Babysitter für ein paar Belgier, während sie die Babysitter für veraltete Atomwaffen spielen.“

      „Glaubst du wirklich, dass das alles ist, Mann?“, fragte Ed.

      Luke schüttelte den Kopf. „Nein. Ich denke, da steckt mehr hinter. Ich denke, wir müssen die Augen offenhalten und ganz genau aufpassen.“

      Sie waren alle bei der Sache und das war gut so. Swann und Newsam vermieden beide das Thema Becca und ihren Krebs. Abgesehen von dem Beileid, das sie bekundet hatten, als sie an Bord gekommen waren, hatte keiner von ihnen etwas gesagt. Luke hatte nichts dagegen – es war ein schwieriges Thema.

      Direkt gegenüber von Luke saß das jüngste Mitglied ihres Teams – eigentlich war sie noch nicht einmal wirklich ein СКАЧАТЬ