Tötet. Блейк Пирс
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Название: Tötet

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Современные детективы

Серия: Das Making of Riley Paige

isbn: 9781094342917

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СКАЧАТЬ Sir.“

      „Und Sie sind anderer Meinung?“, fragte Lehl.

      „Das bin ich, Sir“, sagte Riley.

      „Sind Sie sich sicher, dass Sie wissen, was das Beste für ihn ist?“, fragte Lehl.

      Riley hatte plötzlich keine Ahnung, was sie darauf antworten sollte. Schließlich war es eine gute Frage. War sie wirklich sicher, dass Jake als Agent so gut war wie eh und je? Sie erinnerte sich an seine Worte.

      „Kannst du aufrichtig behaupten, dass ich in letzter Zeit in Bestform war?“

      Sie hatte ihm nicht widersprochen. Wäre es die Wahrheit, zu sagen, dass sie seither ihre Meinung geändert hatte?

      Lehl kniff die Augen zusammen, als er sie auf gründliche und fast schon analytische Weise betrachtete.

      Er sagte: „Ich schätze, was ich frage, ist … in wessen Interesse erzählen Sie mir das? In Ihrem oder in Agent Crivaros?“

      Riley sackte auf ihrem Stuhl ein wenig zusammen.

      „Ich bin mir nicht sicher“, gab sie zu.

      Lehl beugte sich über seinen Schreibtisch.

      „Agent Sweeney, Sie und ich haben einige Differenzen gehabt, seit wir uns kennen.“

      „Ich weiß“, sagte Riley.

      Und das war tatsächlich milde ausgedrückt. Letzten Herbst, als sie noch die Academy besuchte, hatte Crivaro sie von ihrem Studium weggezerrt, damit sie ihm bei einem Fall helfen konnte. Ohne die Zustimmung von irgendjemandem hatte sie sich als Reporterin ausgegeben und einem US-Senator Fragen gestellt, die zur Aufdeckung seines früheren sexuellen Fehlverhaltens geführt hatten. Wie üblich war sie einer Ahnung gefolgt. Aber die Enthüllungen hatte sich erwiesen, nichts mit dem Fall zu tun zu haben, an dem sie gearbeitet hatten.

      Ohne es wirklich zu wollen, hatte sie die politische Karriere des Senators beendet. Noch schlimmer – der Vorfall hatte die Verhaltensanalyseeinheit ernsthaft gefährdet. Der Senator war ein hochrangiges Mitglied renommierter Ausschüsse gewesen und hatte viel Sagen über das Taschengeld der Einheit gehabt.

      Lehl war mehr als wütend gewesen. Er hatte sich persönlich darum gekümmert, dass Riley von der Academy ausgeschlossen wurde und gab erst nach, nachdem sie mit Jake brillante Arbeit geleistet hatte. Aber seit ihrem Abschluss an der Academy und ihrem offiziellen Beitritt der Einheit war er ihr gegenüber misstrauisch gewesen.

      Nun fragte Lehl weiter. „Wo stehen wir nun? Sie und die Agency, meine ich?“

      „Ich bin mir nicht sicher, was Sie meinen“, sagte Riley.

      Aber sie fürchtete, es genau zu wissen. Sie wusste, dass ihr Status in der Verhaltensanalyseeinheit mehr oder weniger auf Probe war. Vielleicht betrachtete Lehl dies als guten Zeitpunkt, auch sie loszuwerden.

      Der Ausdruck auf seinem Gesicht ließ nichts Gutes ahnen.

      „Ich will ehrlich mit Ihnen sein, Agent Sweeney", sagte Lehl. "Ihre Partnerschaft mit Crivaro war immer produktiv, manchmal bemerkenswert. Nichtsdestotrotz hatte ich immer das Gefühl, dass Sie beide eine Tendenz dazu hatten … wie soll ich es ausdrücken? Sich gegenseitig schlecht zu beeinflussen. Ich habe jahrelang mit Crivaro zusammengearbeitet und trotz all seiner Genialität war er immer so etwas wie ein Außenseiter. Er hat mir und der Agentur eine Menge Ärger gemacht. Er hat Regeln zu seinen Gunsten zurechtgebogen und sie manchmal sogar ganz gebrochen. Können Sie leugnen, dass Sie die gleichen Tendenzen haben?“

      Riley wagte es nicht, diesbezüglich zu lügen.

      „Nein“, sagte sie.

      Lehl trommelte mit den Fingern auf seinem Schreibtisch. „Ich möchte, dass Sie meine nächste Frage so ehrlich beantworten, wie Sie können. Ihre rebellische Ader – haben Sie das von Crivaro aufgeschnappt? Und nun, da er weg ist, kann ich von Ihnen erwarten, dass Sie Ihr Verhalten ändern? Oder …?“

      Er ließ den Gedanken unvollendet.

      Aber Riley wusste nur zu gut, was er wissen wollte.

      War sie von Natur aus eine rebellische Querdenkerin?

      Würde sich ihr Verhalten nie ändern? Unabhängig von Crivaros ‚schlechtem Einfluss‘?

      Er möchte eine ehrliche Antwort, erinnerte sich Riley.

      Und sie wusste, dass eine ehrliche Antwort ihre Karriere genau in dieser Einheit hier und jetzt beenden könnte.

      Sie atmete lange und langsam durch.

      „Agent Lehl, ich … kann nicht ändern, wer ich bin“, sagte sie.

      „Ich verstehe“, sagte Lehl und runzelte die Stirn.

      „Ich kann nur versprechen, mein Bestes zu geben – falls Sie mich behalten, natürlich. Ich gebe mir keine Mühe, schwierig zu sein, sondern versuche wirklich, mich an die Regeln zu halten. Aber manchmal überkommt mich mein Instinkt.“

      Sie hielt kurz inne und fügte dann hinzu: „Aber mir wurde gesagt, dass meine Instinkte ziemlich gut sind. Sogar außergewöhnlich. Und vielleicht … nun, vielleicht ist das der Preis, den man für gute Instinkte zahlen muss. Vielleicht gehört da eben auch ein bisschen Aufmüpfigkeit dazu. Und …“

      Es fiel ihr schwer, die richtigen Worte zu finden. Aber die Wahrheit war, dass es keinen taktvollen Weg gab, es auszudrücken.

      „Und vielleicht müssen Sie einfach entscheiden, ob Sie denken, dass ich die Mühe wert bin. Es liegt wirklich an Ihnen.“

      Lehls Gesichtsausdruck änderte sich ein wenig, aber Riley fand ihn schwer zu lesen. War das ein Lächeln auf seine Lippen? Und war das Grunzen, das er von sich gab, nur die Andeutung eins Glucksens?

      Er sagte: „Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der Agent Crivaro genau dort saß, wo Sie sind und fast dasselbe zu mir sagte. Ich fand, dass das damals eine ziemlich gute Antwort war und ich schätze, dass es auch heute noch eine ziemlich gute Antwort ist.“

      Dann wedelte er mit einem Finger und fügte streng hinzu: „Aber stellen Sie keine Vermutungen über die Grenzen meiner Toleranz an. Ich führe ein strenges Regiment. Und jede Regelverletzung wird Konsequenzen nach sich ziehen. Ich habe die feste Absicht, Ihre Leine so kurz wie möglich zu halten.“

      Riley atmete etwas gelöster.

      „Ja, Sir“, sagte sie. „Danke, Sir.“

      Lehl legte die Stirn in Falten.

      „Wofür danken Sie mir?“, fragte er.

      Riley stotterte. „Nun, ähm … dafür, dass Sie mich nicht feuern, nehme ich an.“

      Lehl zuckte mit den Achseln. Jetzt lächelte er definitiv nicht.

      „Oh das“, sagte er. „Betrachten Sie es nicht als gegeben – und machen Sie es sich nicht zu bequem. Ich könnte meine Meinung jederzeit ändern.“

      „Ich verstehe, Sir“, sagte Riley.

      Lehl nahm eine Akte von seinem Schreibtisch und begann, sie durchzublättern.

      „Als Agent Crivaro heute Morgen hier reinkam, СКАЧАТЬ