Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone
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Читать онлайн книгу Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone страница 9

Название: Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014

Автор: R. S. Stone

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745212723

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      "Die Frage ist doch nicht ernst gemeint, oder?"

      Read lächelte matt. Dann sagte er noch: "Sorg auch dafür, dass sich jemand um die Toten in der Postkutsche kümmert..."

      10

      Es dauerte nicht lange, bis Read den jungen Mann eingeholt hatte. Es war noch nicht einmal richtig dunkel geworden.

      Coburn drehte sich im Sattel herum, als er Read herankommen sah.

      "Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten, John", sagte er dann.

      Read lächelte dünn.

      "Ich denke, du kannst sie trotzdem gut gebrauchen."

      "Du willst mir Vorschriften machen!"

      "Ich will verhindern, dass du den Kopf verlierst, Billy!"

      Dann schob Read sich den Hut in den Nacken und setzte noch hinzu: "Außerdem geht es mir genau wie dir gegen den Strich, dass uns nur die Helfershelfer ins Netz gegangen sind, während El Diablo noch frei herumläuft!"

      Die beiden Männer wechselten einen nachdenklichen Blick.

      "Wir kennen uns lange genug. Du solltest mir vertrauen, Billy!", sagte Read schließlich.

      Coburn ging nicht darauf ein.

      "Ich habe seine Spur verloren", sagte der junge Mann dann nach einer gewissen Pause.

      Read zuckte die Achseln. Das schien ihn nicht sehr zu entmutigen.

      "Woher wusstest du überhaupt, dass es Warrens Spur war - und nicht die von einem der anderen Pferde, die durch die Schießerei in alle Winde zerstreut wurden!"

      Coburn atmete tief durch.

      "Was schlägst du vor?"

      "Das wir den Pferden ein paar Stunden Pause gönnen."

      "Und Warren reitet derweil über die Grenze?"

      "Er hat dasselbe Problem wie wir. Sein Pferd kann auch keine Wunderdinge vollbringen!"

      Das schien Coburn einzuleuchten.

      Er nickte also, wenn auch etwas zögernd.

      "Und dann?"

      Reads Blick ging über das zerklüftete, karge Land. Die Felsen waren jetzt fast nur noch als graue Schatten zu sehen.

      Am Himmel begannen die ersten Sterne zu blinken und es wurde sehr kühl.

      Doug Warren konnte sich in jeder Felsspalte der Umgebung verkriechen und abwarten, ging es Read grimmig durch den Kopf.

      Vielleicht will dieser Kerl gar nicht zurück nach Mexiko!, schoss es dem Sheriff für einen Augenblick durch den Kopf.

      Dann würde die Suche nach ihm der der berühmten Stecknadel im Heuhaufen gleichen. Die Chancen lagen in dem Fall nahe bei Null.

      Aber da war etwas, das Read nicht an diese Möglichkeit glauben ließ. Vielleicht eine Art Instinkt.

      "Was würdest du an seiner Stelle tun, Billy?", knurrte Read.

      Coburn sah den Mann mit dem Stern stirnrunzelnd an.

      "An Warrens Stelle?" Er zuckte die Achseln. "Ohne Sattelzeug auf einem Gaul zu sitzen ist auf die Dauer nichts - außer man ist ein Indianer und daran gewöhnt. Ich würde in die nächste Stadt reiten, mir ein frisches Pferd und sonst noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Und dann nichts wie Richtung Süden."

      Read nickte.

      "Er wird nach Sonoita reiten, Billy! Und wir werden dasselbe tun!"

      Coburn zuckte die Achseln.

      "Meinetwegen."

      Read ließ sein Pferd langsam voranschreiten. Ein paar Meilen brachten die beiden Reiter noch hinter sich, ehe sie sich und den Pferden einige Stunden Pause gönnten.

      Die Nacht war lausig kalt, verglichen mit der sengenden Hitze des Tages. Die beiden Männer wickelten sich in ihre Decken und versuchten, etwas zu schlafen.

      Irgendwann kurz nach Mitternacht ließ ein Geräusch Read wach werden.

      Er griff instinktiv nach dem Revolver, den er in einen seiner Stiefel gesteckt hatte, riss die Waffe hervor und wirbelte blitzartig herum.

      Bei den Pferden sah er einen Schatten, der sich dunkel gegen das fahle Mondlicht abhob.

      Der Schatten erstarrte und Read erkannte Billy Coburn, der offenbar gerade damit beschäftigt gewesen war, sein Pferd zu satteln.

      Read erhob sich und ließ den Revolver sinken.

      Dann machte er ein paar Schritte auf Billy zu.

      "Es ist Zeit, John!", brummte Coburn. "Wir haben hier lange genug herumgelegen!" Er machte eine Pause und fügte dann noch hinzu: "Ich hätte dich schon noch geweckt!"

      Read hatte da seine Zweifel.

      Aber er schwieg.

      Wenig später saßen sie beide wieder in den Sätteln und ritten in Richtung Süden.

      Keiner von beiden sagte ein Wort.

      Irgendwann graute der Morgen.

      "Ich sehe ständig ihr Bild vor mir", murmelte Coburn plötzlich in die Stille hinein - halb an Read gerichtet, halb zu sich selbst. "Emilys Bild. Wenn ich die Augen schließe, um zu schlafen, sehe ich sie in dieser verfluchten Postkutsche liegen..." Er brach ab.

      "Ich kann dich verstehen, Billy", sagte Read.

      Aber Coburn schüttelte den Kopf.

      "Nein", erklärte er. "Das kann niemand verstehen, der nicht dasselbe durchgemacht hat."

      11

      Zwei Stunden später hatten sie Sonoita erreicht, ein kleines Nest, das einst von den Spaniern gegründet worden war. Eine Ansammlung von weißen Steinhäusern lag um eine kleine Kirche herum. Außerhalb dieses Kerns gab es auch Holzhäuser, die erst wenige Jahre alt waren.

      "Falls Warren schon hier war, wird es jemandem aufgefallen sein", meinte Read. "Schließlich ist dies hier nur ein kleines Nest."

      In Sonoita war noch nicht viel los. Der Saloon war noch geschlossen. Ein Ladenbesitzer nutzte die Morgenkühle, um Säcke von einem Wagen abzuladen.

      Read lenkte sein Pferd zielsicher durch das unübersichtliche Häusergewirr.

      "Du scheinst genau zu wissen, was du hier suchst!", stellte Coburn fest.

      Read verzog das Gesicht.

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