Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket - A. F. Morland страница 24

СКАЧАТЬ nicht zu knapp ist. Noch ist das Geschäft nicht unter Dach und Fach, wenn ich Sie an diesen Umstand erinnern darf.“

      „Auf Wiederhören!“

      Reigate unterbrach die Verbindung und schaltete anschließend das Mobiltelefon ab. Normalerweise war er rund um die Uhr erreichbar und früher hätte ihn auch nichts und niemand in der Welt davon abhalten können, Termine frei zu machen, wenn ein Hundert-Millionen-Dollar-Projekt auf der Kippe stand. Ein Konsortium wollte ihn als Sanierer eines maroden Automobilzulieferers in Newark einsetzen.

      Aber inzwischen wusste Reigate, dass es Wichtigeres gab, als Geld und Erfolg.

      Und im Moment gab es für ihn nichts Wichtigeres, als nach Long Island zu fahren. Etwa sechzig Meilen lagen die Hamptons entfernt. Viele gut betuchte Personen hatten dort ihre Villen direkt am Meer.

      Darunter auch ein gewisser Sid Garetta.

      Zur Hölle mit ihm!, durchfuhr es Reigate. Aber wenn alles glatt gegangen war, dann befand sich Garetta längst genau dort!

      Reigate wollte sehen, was am Tatort so vor sich ging. Er wollte sicher sein, dass Sid Garetta wirklich tot war und keine Gefahr mehr darstellte. Für niemanden.

      Für meine Kate kommt diese Form der Gerechtigkeit leider zu spät!, erkannte er bitter.

      Reigate schluckte. Seine Augen waren rot geworden und wirkten angestrengt. Er wartete bislang vergeblich auf das Gefühl der Genugtuung, das sich eigentlich hätte einstellen sollen. Aber vielleicht kam das noch, wenn er sich davon überzeugen konnte, dass wirklich alles so gelaufen war, wie er es geplant hatte.

      Irgendwann kommt für jeden der Tag des Gerichts!, dachte er und startete den Motor. Er wollte zurücksetzen, als das aufheulende Geräusch eines Motorrads ihn davon abhielt auf das Gas zu treten. Das Motorrad kam schnell, stoppte.

      Reigate drehte sich ungläubig um und blickte in das dunkle, spiegelnde Visier.

      Im nächsten Moment schoss etwas seitlich aus dem Lenker heraus. Das Motorrad brauste davon, während sich Reigates Mercedes in eine Explosionshölle verwandelte.

      31

      Die Werkstatt lag an der Huron Street in Queens, ganz in der Nähe der Greenpont Piers. Der Besitzer hieß Marsh McTaggart.

      McTaggart hatte sich auf Motorräder spezialisiert. Wie viele andere, vergleichbare Werkstätten auch, war er von unseren Innendienstlern telefonisch daraufhin abgefragt worden, ob Maschinen des gesuchten Typs in Reparatur genommen worden waren.

      Bei McTaggart war das der Fall.

      Unsere Aufgabe war es nun, Einzelheiten zu ermitteln.

      Drei Angestellte arbeiteten in der Firma.

      McTaggart war ein großer, breitschultriger Mann mit roten Haaren und sommersprossigem Gesicht.

      „Sie sind die Leute vom FBI?“, fragte er.

      „Ich bin Agent Trevellian, dies ist mein Kollege Milo Tucker“, stellte ich uns vor und hielt ihm meine ID-Card entgegen.

      McTaggart war gerade damit beschäftigt gewesen, an einer Harley herumzuschrauben. Er zeigte uns seine Ölverschmierten Hände. „Ich glaube, einen Händedruck erspare ich Ihnen lieber, Agent Trevellian!“, grinste er.

      „Sie haben mit meinem Kollegen Agent Carter gesprochen“, begann ich.

      „Ja. Es ging da um eine BMW-Maschine. Das war ein eigenartiges Ding…. So etwas hatte ich noch nie gesehen!“

      Ich hielt ihm das virtuell gealterte Foto von Ariano unter die Nase.

      „Sah der Halter zufällig so aus?“

      McTaggart sah sich das Foto mit gerunzelter Stirn an und nickte schließlich. „Ja, das ist er. Allerdings hatte eine andere Haarfarbe.“

      „Es ist durchaus möglich, dass er sie gefärbt hatte.“

      „Er heißt Mickey Ariano.“

      „So nannte er sich aber nicht.“

      „Wie denn? Stuart Edwards?“ Es erschien mir aus der Sicht des Killers durchaus sinnvoll zu sein, den Namen jenes 18-jährigen zu verwenden, auf dessen Namen eine typgleiche Maschine zugelassen war.

      „Sein Name war Alexander Grey. Die Papiere der Maschine waren in Ordnung. Ein Reifen verlor Luft, weil Mister Grey sich einen Nagel hinein gefahren hatte. Deswegen musste er schleunigst ausgewechselt werden.“

      „Haben Sie den ausgewechselten Reifen noch hier?“, hakte ich nach.

      McTaggart schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe Mister Grey – oder wie immer nun auch in Wirklichkeit heißen mag, - angeboten, den Reifen zu entsorgen, aber das wollte er nicht. Er hat ihn in seinen Wagen gelegt.“

      „Seinen Wagen?“, wunderte sich Milo. „Ich dachte, er war mit seinem Motorrad hier?“

      „Die Maschine befand sich im Inneren eines Mercedes Transporters.“

      „Das Autokennzeichen wissen Sie nicht auch noch zufällig?“, fragte ich.

      „Nein. Aber ich erinnere mich daran, dass es ein Kennzeichen aus Connecticut war! Darauf habe ich nämlich geachtet.“

      „Wieso?“

      „Es passte zur Zulassung der Maschine. Die war auch aus Connecticut.“

      „Sie wollten gerade noch etwas über die Maschine selbst sagen“, erinnerte ihn Milo.

      McTaggart nickte. „Ja, der Lenker war anders als ich das von Maschinen dieses Typs kenne. Es gab da eine Sendevorrichtung. Als ich Mister Grey danach fragte, reagierte er sehr unfreundlich.“

      „Was Sie gesehen haben, war ein präparierter Lenker, der Explosivgeschosse verschießen konnte“, erwiderte ich.

      32

      Nachdem wir das Gespräch mit McTaggart beendet hatten, telefonierte ich mit Max Carter und berichtete ihm, dass Mickey Ariano gegenwärtig offenbar auch die Identität eines gewissen Alexander Grey aus Connecticut benutzte und zusätzlich einen Mercedes Transporter benutzte, um das Tatfahrzeug zu verstecken.

      „Er ist sehr clever“, sagte ich. „Während unsere Kollegen von der City Police auf der Straße nach einer BMW-Maschine aus New York State Ausschau halten, lässt er das Motorrad einfach in seinem Transporter verschwinden!“

      Wenig später erfuhren wir, dass auch Alexander Grey aus Connecticut tatsächlich existierte.

      „Offenbar dasselbe Spiel wie bei Stuart Edwards“, meinte Max. „Ich werde zwischenzeitlich sämtliche Halter von Mercedes Transportern ermitteln, die es in Connecticut gibt. Angesichts der geringen Bevölkerungszahl dieses Staates können das nicht allzu viele sein. Vielleicht kommen wir ja auf diese Weise weiter.“

      „Er muss sich doch СКАЧАТЬ