Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket. A. F. Morland
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СКАЧАТЬ du seinen Namen eingibst!“

      Orry zog sich seine Seidenkrawatte zurecht. „Das werde ich tun, Jesse! Verlass dich drauf. Und zwar gleich und jetzt.“

      Er ging zu dem Chevy aus den Beständen unserer Fahrbereitschaft, mit dem Clive und er hier her gefahren waren, um über den eingebauten Rechner alles abzufragen, was es über Erroll Reigate herauszufinden gab.

      Nach einer Viertelstunde kehrte Orry zum Tatort zurück.

      Er machte ein ziemlich nachdenkliches Gesicht.

      „Was ist bei deiner Abfrage herausgekommen?“, fragte ich.

      „Nichts“, antwortete er. „Er ist kein Krimineller. Über NYSIS konnte ich nichts über ihn herausbekommen, aber über Internet ist einiges zu finden. Reigate ist ein millionenschwerer Geschäftsmann.“

      „Welche Branche?“

      „Er kauft marode Firmen und saniert sie, um sie anschließend mit Gewinn zu verkaufen. Das macht er offenbar sehr erfolgreich, Jesse.“

      „Irgendein Verdacht auf einen Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen? Geldwäsche zum Beispiel?“

      Orry zuckte die Schultern. „Ich habe im Field Office angerufen. Nat will sich darum kümmern – sobald er Zeit hat.“

      Agent Nat Norton war in unserem Field Office der Experte für Betriebswirtschaft. Seine Spezialität war es, Geldströme und verdeckte wirtschaftliche Verflechtungen transparent zu machen, was bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens einen immer wichtigeren Stellenwert einnahm.

      „Vielleicht war dieser Reigate einfach nur neugierig“, meinte ich.

      „Dieser Mann jongliert mit Millionen. Normalerweise sind das doch Workaholics, die sich genau überlegen, ob sie nicht beim Zähneputzen noch etwas anderes tun können.“

      „Er scheint eine Ausnahme zu sein, Orry.“

      „Es muss einen Grund dafür geben, dass er sich Tatorte ansieht!“

      26

      Drei Stunden später saßen Milo und ich zusammen in dem Dienstzimmer, das wir im Bundesgebäude an der Federal Plaza teilten. Orry hatte sich zu uns gesellt, während sich Clive gerade bei Max Carter über den Stand der Fahndung nach dem Road Killer informierte.

      Die Highway Police und City Police waren inzwischen angewiesen worden, auf Motorradfahrer zu achten, sie gezielt aus dem Verkehr zu winken und ihre Papiere zu überprüfen. Möglicherweise hatten wir Glück und der Killer ging auf diese Weise einer der Streifen ins Netz.

      Inzwischen gab es fast ein Dutzend Werkstätten, die davon berichteten, dass Kunden sehr eigenwillige Umbauten im Lenkerbereich an ihren Maschinen hatten vornehmen lassen. Nachdem über die lokalen Medien ein entsprechender Aufruf ergangen war und unsere Innendienstler aus der Fahndungsabteilung Werkstätten gezielt telefonisch darauf angesprochen hatten, schien eine regelrechte Hysterie ausgebrochen zu sein, sodass mittlerweile mehr Hinweise vorlagen als wir bewältigen konnten.

      Inzwischen gab es sogar einen Anrufer, der von sich behauptete, selbst der gesuchte Motorrad-Killer zu sein.

      Allerdings war es gelungen, den Anruf in die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik auf Staten Island zurückzuverfolgen. Ein Insasse hatte die Möglichkeit gewittert, in die Medien zu kommen.

      27

      Das Motorrad raste die schmale Seitenstraße entlang. Der Fahrer bremste ziemlich abrupt ab. Auf der linken Seite war ein Mercedes Transporter geparkt worden.

      Der Road Killer betätigte einen kleinen Schalter am Lenkrad und aktivierte damit eine Fernbedienung.

      Das Heck des Transporters öffnete sich.

      Eine Rampe wurde ausgefahren.

      Der Road Killer gab noch einmal etwas Gas und fuhr die Rampe empor, sodass er im Inneren des Transporters verschwand. Er stieg ab und ließ die Maschine in die dafür vorgesehenen Halterungen hineingleiten. Ein paar Handgriffe und die Maschine war so fixiert, dass sie nicht einmal bei einem schweren Unfall noch in Bewegung geraten konnte. Das Heck schloss sich automatisch. Das Innere des Transporters war nach den Bedürfnissen des Road Killers aus- und umgebaut worden. So gab es einen Durchgang zur Fahrerkabine des Transporters. Der Road Killer legte den Helm auf den Beifahrersitz. Hier drinnen konnte ihn auf Grund der getönten Scheiben, die er sich extra in das Fahrzeug hatte einbauen lassen, ohnehin kein Passant erkennen.

      Dann startete er und scherte aus der Reihe parkender Fahrzeuge aus.

      Der Transporter scherte aus der langen Reihe parkender Fahrzeuge hervor. In diesem Moment meldete sich das Telefon. Es war eines der Prepaid Handys, die der Road Killer üblicherweise benutzte, um das Abhören zu erschweren.

      Der Road Killer nahm das Gespräch entgegen und aktivierte dazu die Freisprechanlage.

      „Hier Reigate. Die Dinge haben sich geändert.“

      „In wie fern?“, fragte der Killer.

      „Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Sid Garetta im Moment nicht in New York ist“, wisperte die Stimme im Brustton der Verschwörer.

      „Und wo finde ich ihn dann?“

      „Er besitzt ein Ferienhaus in den Hamptons auf Long Island, wo er sich verkrochen hat.“

      „Okay…“

      „Ihr Handy ist doch internetfähig, oder?“

      „Ja.“

      „Dann schicke ich Ihnen ein paar Fotos und eine genaue Wegbeschreibung zu.“

      „Ich bevorzuge eigentlich eine anonymere Übergabe von relevanten Auftragsdaten.“

      „Sie bekommen sehr viel Geld für Ihren Job. Wir sollten uns gegenseitig vertrauen. Ich benutze Prepaid-Handys und vernichte die Chipkarte. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass die Sache schnell über die Bühne gebracht werden muss, sonst wird der Boden für Sie zu heiß.“

      „Die Tatsache, dass ich die sechzig Meilen bis zu den Hamptons hinausfahren muss, bedeutet, dass ich neu disponieren muss. Ich kann Ihnen also nicht versprechen, dass wir im Zeitplan bleiben.“

      „Sie sind ein Profi und werden das schon hinbekommen!“, entgegnete Reigate.

      28

      Am nächsten Morgen erfuhren wir die Identität des dritten Opfers, das bei dem Anschlag auf den Coffee Shop ums Leben gekommen war. Es handelte sich um Jason Carlos, der auch bereits von Dr. Donovan als Teilnehmer der Zusammenkünfte in seiner Praxis angegeben worden war.

      Jason Carlos war kein unbeschriebenes Blatt. Die Abfrage über NYSIS ergab eine ziemlich lange Liste von Vorstrafen. Er galt nach den bisherigen Erkenntnissen als Boss eines Drogenrings von Exilkubanern und passte somit ins Bild.

      „Es СКАЧАТЬ