Название: Von Gott berufen - und jetzt?
Автор: Melanie Stadelbauer
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783749795574
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1. Er lässt alles stehen und liegen, um Gottes Ruf zu folgen!
Abraham sollte mitsamt seiner gesamten Sippe von rund 2.000 Menschen und Unmengen an Tieren das Land verlassen, in dem er groß geworden war. Er sollte alles hinter sich lassen und etwas Neues beginnen.
Da gehört eine ordentliche Portion Vertrauen dazu. Denn schließlich hätte das auch ziemlich in die Hose gehen können. Abraham sollte ja nicht nur mal schnell in den Nachbarort ziehen. Kanaan lag eine sehr lange Reise von Ur entfernt. Unterwegs lauerten alle möglichen Gefahren. Und einmal kam es auch zu einem Kampf, bei dem sein Neffe Lot verschleppt wurde. Trotzdem hielt Abraham an seinem Auftrag, nach Kanaan zu ziehen, fest.
2. Der Friede innerhalb seiner Familie steht für Abraham über seinem Reichtum!
Abraham überließ das bessere Stück Land seinem Neffen Lot. Warum? Weil er das Vertrauen in Gottes Verheißung hatte und somit die Sicherheit, dass ihm dieser Schritt nicht zum Nachteil werden würde. Abraham war sehr daran gelegen, sich mit Lot nicht im Streit zu trennen. Er war ein versöhnlicher Mensch, dem sehr viel am Frieden zwischen den Menschen lag. Dieser Charakterzug ist allerdings nicht immer hilfreich: Als Sara sich bei Lot beschwerte, dass Hagar ihrer Herrin gegenüber überheblich wurde, hielt Abraham sich raus und überließ die Entscheidung, was mit Hagar passieren sollte, Sara. Wahrscheinlich wollte er sich nicht mit Sara zerstreiten und hielt sich deshalb zurück.
3. Er kennt Gottes Stimme und weiß, wer Gott ist!
Abraham kannte Gott so gut, dass er ihn erkannt hat, als dieser mit ihm sprach oder ihn besuchte. Gottes Stimme zu kennen ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass wir unseren Ruf, unsere Berufung, erkennen können. Abraham wusste, wen er vor sich hatte, als Gott da bei ihm im Zelt saß und ihm erklärt hat, dass Sara schwanger werden und einen Sohn gebären wird. Deshalb war er auch in der Lage, darauf zu vertrauen, dass er tatsächlich Vater einer großen Nation werden wird.
4. Abraham ist bereit jedes Opfer zu bringen, welches Gott von ihm fordert!
Als Gott Abraham aufforderte, seinen eigenen Sohn, Isaak, zu opfern, zögerte Abraham nicht. Er ging mit seinem Sohn auf den Berg und vertraute auf Gott, dass dieser weiß, wozu er von Abraham solch einen schweren Schritt forderte. Als Belohnung für sein Vertrauen schickte Gott einen Widder vorbei, den Abraham anstelle seines Sohnes opfern konnte.
Was Gott mit dieser Prüfung bezweckt hat, liegt auf der Hand: Er wollte noch einmal sichergehen, dass Abraham absolutes Vertrauen in Gottes Anweisungen hatte und ohne zu zögern tun würde, was Gott von ihm verlangte.
Jeder einzelne dieser vier Punkte war ein absoluter Vertrauensbeweis. Und Gott belohnte eben genau dieses Vertrauen.
Gott sucht sich für seine Pläne nicht die perfekten Menschen aus. Perfektionismus ist etwas, was wir Menschen von uns selbst erwarten. Am Beispiel Abrahams sehen wir, dass Gott sich für die Umsetzung seiner Pläne die Menschen aussucht, deren unvoreingenommenes Vertrauen er sich sicher ist. Menschen, die Gottes Pläne nicht lange hinterfragen, sondern bereit sind, loszuziehen und Gott damit absolut gehorsam sind.
Jetzt bist du an der Reihe
Ja, du hast schon richtig gelesen. Jetzt geht es um dich.
Im vorherigen Kapitel hast du dir notiert, welche Ziele du für dein Leben gesetzt hast. Ziele in Bezug auf deine Berufung. Vielleicht hast du ja schon ein ganz klares Bild davon, wo Gott dich haben will. Vielleicht nur eine vage Vorstellung dessen, wo dich der Weg einmal hinführen könnte.
Unabhängig davon, wo du gerade stehst, ist es wichtig, dass du daran arbeitest, dein Vertrauen auf Gott zu festigen.
Von Abraham kannst du sehr viel lernen, was du für ein gefestigtes Vertrauen brauchst:
• Trau dir mehr zu! Gott tut es auch.
Gott traut dir mehr zu, als du dir jemals für dein Leben vorstellen kannst!
• Den Versuchungen trotzen
Wenn du den Weg Gottes gehst, wirst du immer wieder erleben, wie der Feind dich versuchen wird. Du wirst in Situationen kommen, in denen dein Vertrauen erschüttert wird und du dich bewusst dafür entscheiden musst, an deiner Berufung festzuhalten und weiterzugehen.
• Die Belohnungen sind größer
Die Belohnung dafür, dass du an Gottes Wegen für dein Leben festhältst, wird unschätzbar wertvoll und groß sein und dich und deine Nachkommen segnen.
Jetzt bist du dran! Auf den nächsten Seiten hast du wieder die Möglichkeit, deine Gedanken aufzuschreiben. Nutze diese Chance und überlege dir, wie es um dein Vertrauen zu Gott steht.
Folgende Fragen solltest du dir beantworten:
• Höre ich auf Gottes Wort oder setze ich den Zeitpunkt, wann ich losziehe, selbst fest?
• Ist mein Vertrauen auf Gott stark genug, dass mich nichts und niemand von meinem Weg abbringen kann?
• Welche Strategie nutze ich, um Zweifel von mir zu weisen und Gott in den Mittelpunkt zu stellen?
• Wie gehe ich mit Versuchungen um? Was kann mir dabei helfen, Versuchungen zu widerstehen?
Wenn du mehr über Abraham wissen möchtest und tiefer in sein Leben einsteigen willst, dann empfehle ich dir, die Kapitel in der Bibel, in denen Abrahams Geschichte erzählt wird, einmal vollständig zu lesen. Du findest sie in 1. Mose 12 – 25.
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