Gute Gedanken + gute Gefühle = gute Früchte. Джеймс Аллен
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СКАЧАТЬ verteidigen würden, während sie in Wirklichkeit doch nur ihre kleingeistigen Interessen und vergänglichen Meinungen verfechten.

      Der im Selbst gefangene Mensch fährt seine Geschütze gegen andere Menschen auf. Der Wahrheitssucher schützt sich vor bloßen Meinungen. Da die Wahrheit unwandelbar und ewig ist, steht sie über Ihren oder meinen Auffassungen. Zwar können wir sie erfassen oder auch nicht, doch sowohl unsere Verteidigung als auch unsere Angriffe gegen sie sind überflüssig und tun der Wahrheit keinen Abbruch.

      In ihrem Hochmut und ihrer Überheblichkeit halten vom Selbst versklavte Menschen ihre jeweilige Religion für die Wahrheit und alle übrigen Religionen für Irrlehren und gehen mit großem missionarischen Eifer vor.

      Es gibt nur eine Religion, die Religion der Wahrheit!

      Es gibt nur eine Irrlehre, die Irrlehre des Selbst.

      Die Wahrheit hat nichts mit einer formellen Glaubensrichtung zu tun; sie entspringt einem selbstlosen, heiligen und strebenden Herzen, und wer die Wahrheit lebt, lebt in Harmonie mit allem und sendet allem seine Liebe.

      Ob Sie ein Kind der Wahrheit sind oder das Selbst anbeten, wird eine stille Prüfung Ihres Geistes, Ihres Herzens und Ihres Verhaltens rasch zutage bringen.

      Widmen Sie sich Gedanken des Misstrauens, der Feindschaft, der Missgunst, der Lust, des Hochmuts – oder wehren Sie sich gegen diese?

      Im ersten Fall sind Sie an das Selbst gekettet, wobei unerheblich ist, welcher Religionsgemeinschaft Sie nach außen hin angehören.

      Im zweiten Fall sind Sie ein Anwärter auf die Wahrheit, selbst dann, wenn Sie keiner institutionellen Religion angehören.

      Sind Sie heißblütig und eigensinnig; sind Sie nur auf Ihren eigenen Vorteil bedacht, leben ausschweifend und ichbezogen?

      Oder sind Sie sanftmütig, selbstlos, einfühlsam und bedenken auch das Wohl der anderen?

      Im ersten Fall ist Ihr Herr und Gebieter das Selbst; im zweiten Fall ist die Wahrheit Ihre Leitschnur.

      Streben Sie nach Prunk und Gepränge? Kämpfen Sie unerbittlich um Ihre Ziele? Gelüstet es Sie nach Macht und Einfluss? Neigen Sie zur Prahlerei und zum Eigenlob?

      Oder haben Sie den Hang zum Unmaß aufgegeben? Haben Sie allem Wettstreit entsagt? Sind Sie zufrieden damit, keine besondere Aufmerksamkeit zu erhalten? Sprechen Sie nicht mehr über Ihre Angelegenheiten und haben allen selbstgefälligen Hochmut abgelegt?

      Im ersten Fall ist der Götze Ihres Herzens das Selbst, selbst dann, wenn Sie sich einbilden, Gott zu verehren.

      Im zweiten Fall leben Sie auf der höchsten Ebene, auch dann, wenn Ihre Lippen keine formellen Gebete formen.

      Die Zeichen, die den Wahrheitssucher auszeichnen, sind unverkennbar. In den spirituellen Gedichten der Bhagavad Gita4 können wir lesen:

       „Furchtlosigkeit, Reinheit des Herzens, Beständigkeit im Wissen, Mildtätigkeit, Sinnesbeherrschung, Opfer, Studium der Schriften,

       Enthaltsamkeit und Redlichkeit, Gewaltlosigkeit, Geduld, Gelassenheit, Urteilslosigkeit, Mitgefühl, Freundlichkeit, Bescheidenheit und Entschlossenheit, Nachsicht. Freisein von Begierde und Zorn, von Neid und Eitelkeit. Dies sind die Eigenschaften von Menschen, die sich mit dem Göttlichen verbunden haben.“

      Wenn der auf den Irrwegen der Verfehlungen und des Selbst wandelnde Mensch seine „himmlische Geburt“, den Zustand der Heiligkeit und Wahrheit, vergessen hat, legt er sich künstliche, vom Menschen gemachte Normen zurecht, anhand derer er seine Mitmenschen verurteilt oder akzeptiert. Er bastelt sich seine eigene Theologie zurecht und treibt die Menschen auf diese Weise auseinander. Die Folge sind nicht enden wollende Wettstreitigkeiten und Feindschaften, Sorgen und Leid.

      Wollen Sie in die Wahrheit hineingeboren werden?

      Dann gibt es nur einen Weg: Lassen Sie das Selbst sterben!

      Lassen Sie all die Gelüste, Begierden, Meinungen, engstirnigen Auffassungen und Vorurteile, an denen Sie bislang hingen, von sich abfallen. Lassen Sie sich davon nicht mehr versklaven und die Wahrheit wird zu Ihnen kommen.

      Betrachten Sie Ihre Religion nicht mehr höherwertiger als die Religion anderer, lernen Sie in Demut die Lektion der Nächstenliebe.

      Machen Sie sich von der so weit verbreiteten Vorstellung frei, dass der von Ihnen angebetete Erlöser der einzige Erlöser sei, und dass der von anderen ebenso inbrünstig verehrte Erlöser ein falscher Götze sei, sondern suchen Sie den Pfad der Heiligkeit. Dann werden Sie erkennen, dass jeder Heilige ein Erlöser der Menschen ist.

      Das Selbst aufzugeben ist mehr, als nur auf äußere Dinge zu verzichten. Es beinhaltet auch den Verzicht auf die innere Sünde, den inneren Irrtum.

      Die Wahrheit lässt sich nicht finden, indem Sie lediglich auf eitle Kleidung, materielle Reichtümer oder gewisse Nahrungsmittel verzichten; sie erschließt sich Ihnen nicht, weil Sie von nun an gütige Worte wählen.

      Aufzugeben ist die Geisteshaltung der Eitelkeit, indem Sie die Gier nach Pracht und Prunk, Ausschweifungen, sowie allen Hass, allen Wettstreit, alle Verurteilung hinter sich lassen.

      Auf diese Weise werden Sie im Herzen rein und lauter, und werden die Wahrheit finden.

      Nur dem äußeren Anschein zu frönen ist Pharisäertum und Heuchelei, während die an zweiter Stelle genannte Haltung die Erste einschließt.

      Sie können auf die Annehmlichkeiten der äußeren Welt verzichten und sich in eine Höhle im tiefen Wald zurückziehen, doch solange Sie Ihre Selbstsucht mitnehmen, bleiben Sie elendiglich und geben sich einem Trugbild hin. Sie können ebenso gut dort bleiben, wo Sie sich jetzt befinden, und alle Ihre bisherigen Aufgaben und Arbeiten weiter erledigen, jedoch auf Ihren inneren Feind verzichten.

      Auf der Welt, jedoch nicht von dieser Welt zu sein, ist die höchste Stufe der Vollkommenheit, der größtmögliche Seelenfriede, der edelste Sieg.

       „Betretet den Pfad, kein Kummer ist schlimmer als Hass, kein Schmerz schlimmer als Leidenschaft, keine Täuschung größer als die Sinne.“5

      Je mehr Ihnen die Überwindung des Selbst gelingt, umso besser werden Sie die Dinge in ihrer richtigen Perspektive erfassen können. Wer sich von seinen Leidenschaften, Vorurteilen, Vorlieben und Abneigungen mitreißen lässt, betrachtet alles verzerrt und voreingenommen. Er sieht nur seine eigenen Illusionen.

      Wer sich von jeder Leidenschaft, jedem Vorurteil, jeder Präferenz und Parteilichkeit befreit hat, sieht sich selbst so, wie er ist, und er sieht andere so, wie sie sind. Er sieht alles in seiner richtigen Proportion und Beziehung.

      Da es nichts gibt, was er anzugreifen, zu verteidigen, zu verbergen und zu beschützen hat, ruht er in sich und ist ausgewogen.

      Er hat die tiefe Schlichtheit der Wahrheit verwirklicht, denn sein unvoreingenommener, ruhiger und gelassener Geisteszustand ist der Zustand der Wahrheit. Wer diesen Zustand erreicht hat, wohnt bei den Engeln und sitzt zu Füßen des Allerhöchsten. Wie könnte sich ein solcher Mensch, der das Große Gebot kennt, der den Ursprung der Sorgen und das Geheimnis des Leids kennt und der den Weg zur Wahrheit kennt, auf die Niederungen des Wettstreits und der Verurteilung herablassen? Er weiß, dass die blinde, nach dem Selbst trachtende Welt in die Wolken ihrer eigenen Trugbilder eingehüllt und von der Finsternis СКАЧАТЬ