Data Intelligence. Manfred Kulmitzer
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Название: Data Intelligence

Автор: Manfred Kulmitzer

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Отраслевые издания

Серия:

isbn: 9783347101456

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СКАЧАТЬ einziges fachliches Unternehmensdatenmodell (UDM) sowie alle verbundenen, fachlichen Datenmodellen (FDM) gehören zur fachlichen, konzeptionellen Sicht und bilden einen wesentlichen und zentralen Bestandteil der bereits erwähnten fachlichen Metadaten. Die zugehörigen Datenobjekte werden durch definierte Datenverantwortliche aus den Fachabteilungen erstellt, modifiziert und verwaltet.

      Die Rollen und Verantwortlichkeiten für das Unternehmensdatenmodell UDM und die fachlichen Datenmodelle FDM werden später im Detail im Rahmen der Daten-Governance in diesem Buch beschrieben.

      Die logischen Datenmodelle und die physischen Datenmodelle gehören ausschließlich zur technischen Sicht und werden üblicherweise von Systemarchitekten sowie IT-Fachleuten erstellt und verwaltet. Daher gehe ich in diesem Buch nicht weiter darauf ein.

       Meine Definition des UDM

      Das fachliche Unternehmensdatenmodell aka UDM ist ein konzeptionelles, semantisches Datenmodell, welches mit Datenobjekten als Abstraktion die wesentlichen Daten des gesamten Unternehmens in einer vereinfachten und systematischen Form darstellt und so für ganzheitliche Transparenz sorgt.

      Das UDM schafft eine einheitliche und unternehmensweite, methodische und inhaltliche Basis zur Steuerung und Bewirtschaftung von elektronischen Daten über deren Abstraktion als Datenobjekte und deckt die inhaltliche Dimension der Datenbewirtschaftung über alle Datensegmente im HDD und über alle Phasen des Datenlebenszyklus ab.

      Wesentlich ist dabei jedes Datenobjekt aus den Geschäftsprozessen, welches maßgeblich zur Entscheidungsfindung beiträgt oder zum Management von Informationen im Unternehmen benötigt wird. Die relevanten Datenobjekte werden dabei in ihrer Abhängigkeit zueinander dargestellt und zu den einzelnen Datenobjekte werden auch die wesentlichen Attribute definiert.

      Das UDM versetzt ein Unternehmen in die Lage, alle Zusammenhänge von Datenobjekten auf einem hohen Abstraktionslevel unternehmensweit abgestimmt darzustellen, das Verständnis betreffend Datenobjekten zwischen den einzelnen Fachbereichen zu fördern, und die organisatorischen Verantwortlichkeiten für die Bewirtschaftung von Datenobjekten festzuhalten und sicherzustellen.

      Ein UDM wird auf mehreren Ebenen mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad zusammengefasst und auf dieser Grundlage können konsistente Lösungen für fachübergreifende Problemstellungen geschaffen werden. Die nächste Konkretisierung des UDM stellt ein fachliches Datenmodell aka FDM und dessen Datenobjekte dar.

       Die Struktur des UDM

      Das UDM besteht aus Datenobjekten und deren Beziehungen zueinander. Je nach Bedarf können Datenobjekte durch deren Hauptattribute noch wesentlich detaillierter beschrieben werden. Diese einzelnen UDM-Teildatenmodelle werden dann in ein gemeinsames UDM wieder zusammengeführt, wie die Grafik illustriert:

      Das UDM mit mehreren Teil-Datenmodellen

      Durch einen hohen Abstraktionsgrad soll die Anzahl der Datenobjekte im UDM bewusst klein gehalten werden, um eine pragmatische, unternehmensweite Bewirtschaftung der Datenobjekte zu ermöglichen.

      Obschon die Anzahl der Datenobjekte des UDM bewusst begrenzt - in der Regel sind es maximal 200 Datenobjekte – werden sollen, ist diese Zahl dennoch zu hoch für ein einziges Diagramm.

      Um die Handhabung des UDM zu vereinfachen, werden die Datenobjekte des UDM daher den zuvor definierten Datendomänen zugeordnet und für jede Datendomäne ein eigenständiges UDM-Teildatenmodell entwickelt, welches auf einer tieferen Ebene im UDM definiert ist.

       Das Top-Level UDM

      Zur Erleichterung der Kommunikation existiert eine weitere Abstraktionsstufe des UDM, das sogenannte Top-Level UDM. Es deckt ein Unternehmen gesamtheitlich ab, allerdings – wie zuvor bereits beschrieben - mit einer stark reduzierten Anzahl von Datenobjekten.

      Es dient hauptsächlich als Hilfsmittel, um bei Brainstorming oder der Diskussion von Lösungen eine einfache gemeinsame Basis zu haben oder dem Management einen raschen Überblick über die aktuelle Datensituation zu geben.

      Durch den sehr generischen Charakter des Top-Level UDM lässt sich grundsätzlich jedes Unternehmen beschreiben, wie die nachstehende Grafik für ein generisches Top-Level UDM zeigt:

      Darstellung des generischen Top-Level UDM

       Meine Definition eines FDM

      Ein fachliches Datenmodell aka FDM ist ein konzeptionelles, semantisches Datenmodell, welches mit Datenobjekten als Abstraktion die wesentlichen Daten eines oder mehrerer IT-Applikationen sowie deren Beziehungen und Eigenschaften bezogen auf einen Geschäftsprozess oder eines Fachbereichs in einer vereinfachten und systematischen Form darstellt, um die jeweiligen Datenbedürfnisse sicherzustellen.

      Ein FDM erleichtert das gemeinsame Verständnis und die Kommunikation innerhalb eines sowie zwischen mehreren Geschäftsprozessen, schafft verbindliche Verantwortlichkeiten und fördert die bereichsübergreifende Konsistenz von Daten. Jedes FDM stellt eine Erweiterung - die nächste Abstraktionsstufe - des zuvor erwähnten, fachlichen Unternehmensdatenmodells (UDM) dar.

      Die Erstellung eines fachlichen Datenmodells kann sowohl über das UDM (Top-Down Prozess) als auch über ein logisches oder physisches Datenmodell und der dazugehörigen IT-Applikation (Bottom-Up Prozess) erfolgen. Bei der Modellierung von fachlichen Datenmodellen ist die Struktur und der Inhalt des UDM maßgebend und entsprechend bei der Ausgestaltung der Datenobjekte für das jeweilige fachliche Datenmodell zu berücksichtigen.

       Die Verknüpfung von UDM und FDM

      Wie vorher bereits erwähnt wurde, stellen fachliche Datenmodelle die nächste Abstraktionsstufe des Unternehmensdatenmodells UDM dar.

      Durch die Verknüpfung der Datenobjekte von fachlichen Datenmodellen FDM mit den jeweiligen Datenobjekten des UDM wird einerseits eine Aggregation der Datenobjekte aus den verschiedenen Geschäftsprozessen an eine zentrale Stelle im UDM erreicht. Andererseits kann man einfach nachvollziehen, welche Datenobjekte wo verwendet werden. Somit lässt sich die Herkunft und Nutzung eines Datenobjektes über die verschiedenen Geschäftsprozesse bis hin zur zugeordneten IT-Applikation nachvollziehen und damit - falls erforderlich - die von regulatorischen Aufsichtsorganen geforderte Data Lineage realisieren. Diese Verknüpfung wird in der nachstehenden Grafik gezeigt:

      Verknüpfung der Datenobjekte in ein UDM

      Die methodische und inhaltliche Basis des fachlichen UDM und der fachlichen Datenmodelle FDM wird durch eigens definierte Vorgaben für die Datenmodellierung sichergestellt. Das Zusammenspiel des UDM mit den fachlichen Datenmodellen FDM und deren Verknüpfung versetzt ein Unternehmen somit in die Lage:

      • bei neuen IT-Projekten die Verwendung von Datenobjekten gezielt abzustimmen und zu steuern;

      • den Aufbau von unerwünschten Datenredundanzen zu vermeiden;

      • bei Anpassungen der IT-Applikationen die Auswirkungen auf betroffene Datenobjekte effizienter und umfassend zu beurteilen;

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