Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete Hackett
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Название: Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745212372

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СКАЧАТЬ sie die Treppe herunterkam und einen Augenblick später den Salon betrat, war Sir Ashley längst nicht mehr da. Dabei fiel Sally die seltsame Frage ein, die Sir Ashley ihr gestellt hatte.

      Gibt es vielleicht schon spektakuläre Erfolge?

      Sally fragte sich, ob der etwas hölzern wirkende Landadelige möglicherweise etwas von dem Folianten wusste...

      Sally beschloss, ihn danach zu fragen. Vielleicht hatte Arthur Carson ihm seinerzeit sogar etwas über die Herkunft des Bandes erzählt...

      "Guten Tag, junge Frau!", sagte eine metallisch klingende Stimme, die Sally herumfahren ließ.

      In einem der zierlichen Sessel saß mit übereinandergeschlagenen Beinen niemand anderes als Heyward, der Okkultist.

      Sally bedachte ihn mit einem reservierten Blick und betrachtete dann kurz das seltsame Amulett, das er auf der Brust trug.

      Heyward stand auf und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Dann ging er langsam auf Sally zu. Er reichte ihr die Hand, was bei ihm fast wie eine Drohung wirkte. Die dunklen Augen hatten etwas Magnetisches, Unheimliches an sich.

      Eine seltsame Aura schien diesen Mann zu umgeben.

      Sally zögerte.

      Dann nahm sie die Hand.

      Sie war eiskalt.

      "Mein Name ist John Heyward."

      "Ich habe schon von Ihnen gehört."

      "Ich hoffe, nur Gutes!"

      Er hielt ihre Hand noch immer. Sie versuchte, sie ihm zu entziehen, aber plötzlich verstärkte er den Druck und hielt sie fest.

      "Hören Sie...", begann Sally, aber Heyward schnitt ihr sogleich das Wort ab. In seinen dunklen Augen blitzte es.

      "Ich kann Ihre Aura spüren, Miss... Rogers!"

      "Lassen Sie mich los, Sie tun mir weh!"

      Aber statt ihr nachzugeben, zog er sie ein Stück näher an sich heran. Sally konnte die Poren seiner rissigen, fast etwas reptilienhaften Haut sehen. Ein Muskel unterhalb des Auges zuckte plötzlich unruhig.

      "Es ist die Aura des Bösen, die Sie umgibt, Miss Rogers!"

      "Sie sollen mich loslassen!"

      Ein heftiger Ruck folgte und dann hatte Sally ihre Hand wieder. Sie wich unwillkürlich ein paar Schritte vor dem Okkultisten zurück, auf dessen Gesicht ein kaltes Lächeln erschien.

      "Ich weiß alles über Sie!", behauptete Heyward. "Vermutlich sogar mehr, als Sie über sich selbst!"

      "Vielleicht können Sie eine alte Frau mit Ihrem Geschwätz beeindrucken, aber bei mir sind Sie da an der falschen Adresse...", versetzte Sally eisig.

      Auf dem Gesicht des selbsternannten Magiers erschien ein mattes Lächeln.

      "Ich will Sie nicht erschrecken, Miss Rogers, sondern nur warnen! Die Aura des Bösen, die Sie umgibt, zieht das Verderben an wie das Licht die Motten..."

      Sally hatte ihm noch etwas erwidern wollen, da hörte sie Schritte. Es war Charles.

      "Ich muss dringend telefonieren", sprach Sally ihn gleich an.

      "Sehr wohl, Miss Rogers. Das ist kein Problem. Wenn Sie mir bitte folgen wollen..."

      Sally folgte dem Butler.

      In der Tür stehend wandte sie sich noch einmal halb herum und sah zurück, während der Magier ihr mit einem seltsam verzerrten Gesicht nachblickte.

      24

      "Das Telefon", sagte Charles, nachdem er Sally in ein Nebenzimmer geführt hatte.

      Er deutete mit der rechten Hand auf ein schon recht in die Jahre gekommenes Modell. Es stand auf einer Kommode aus dunklem Nussbaumholz.

      "Ich danke Ihnen!"

      Sally wartete, bis Charles gegangen war. Dann versuchte sie, ihre Firma in Southampton zu erreichen. Vergeblich. Es nahm niemand mehr ab.

      Sally fluchte innerlich.

      Es kam häufig vor, dass bei Jackson & Graves Überstunden gemacht wurden, aber ausgerechnet heute schien das nicht der Fall zu sein. Sally versuchte es mit den Privatnummern der Firmeninhaber - allerdings ebenfalls ohne Erfolg. Einen Moment lang überlegte sie noch, ob sie noch versuchen sollte, einen befreundeten Oxford-Professor anzurufen, der für Jackson & Graves schon des öfteren Gutachten angefertigt hatte. Aber dann erinnerte sie sich daran, dass dieser ihr erst in der letzten Woche am Telefon davon erzählt hatte, dass er an einem Kongress in Delhi teilnehmen wollte. Nein, wurde es Sally klar. Vor morgen früh konnte sie in dieser Sache nicht weiterkommen.

      Sie legte den Hörer wieder auf die Gabel.

      Als sie zur Tür kam, bemerkte sie, dass Charles sie offenbar nicht richtig geschlossen hatte.

      Sie öffnete sie und blickte in das etwas erstaunte Gesicht des Butlers. Telefongespräche zu belauschen war eigentlich etwas, was so gar nicht zu einem englischen Butler passen wollte. Aber Sally war sich ziemlich sicher, dass Charles genau das versucht hatte.

      "Ich hoffe, Sie haben alles verstanden", meinte Sally ironisch.

      In Charles Gesicht zeigte sich keine Regung mehr. Stattdessen erklärte er ruhig: "Mrs Carson schickt mich. Sie möchte Sie unbedingt sprechen."

      Sally zuckte die Schultern.

      "Das trifft sich gut. Ich hätte auch mit ihr zu reden!"

      25

      "Um es kurz zu machen, Miss Rogers: Ich möchte, dass Sie Carson Manor noch heute wieder verlasen...", eröffnete Dorothy wenig später im Salon. Heyward, der seltsame Magier war inzwischen wohl wieder gefahren. Aber er schien gar nicht anwesend sein zu müssen, um seinen Einfluss auszuüben...

      Sally glaubte, sich verhört zu haben.

      "Was? Habe ich das richtig verstanden?"

      "Sie haben!"

      "Aber, ich dachte, Sie wollten Ihre Bibliothek veräußern und ich..."

      Dorothy hob die Hand und brachte Sally damit unmissverständlich zum Schweigen.

      "Es tut mir leid, dass ich Ihre Arbeitszeit bereits so lange beansprucht habe - ich hätte Ihnen von Anfang an reinen Wein einschenken sollen. Aber ich habe mich erst jetzt zu diesem Schritt durchgerungen..."

      Sally zuckte die Achseln.

      Sie war wie vor den Kopf gestoßen.

      "Wie stellen Sie sich das vor? Es ist schon fast dunkel und da soll ich mit einem Wagen, der offenbar nicht ganz in Ordnung СКАЧАТЬ