Название: 5 mörderische Herbst Thriller - Krimi Sammelband 5003 September 2019
Автор: Cedric Balmore
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783745210286
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"Man wollte uns ebenfalls auf dem Altar Satans opfern. Und vielleicht hat man das mit Kimberley auch schon getan. Bei der Tankstelle haben sie sie in die Hände bekommen." Er sprach nicht weiter. Schon die Erinnerung an das Erlebte schien ihn schaudern zu lassen. Morris Clansing traten Tränen in die Augen. "Es sind bestialische Mörder", flüsterte er.
Bount nickte nur stumm.
Dann fragte Clansing plötzlich: "Wohin fahren wir jetzt?"
"Zu Polizei", erklärte Bount ruhig. Er sah gleich, dass es ein Fehler gewesen war, das zu sagen. Clansings Augen quollen wieder bedenklich aus ihren Höhlen heraus, sein Gesicht bekam etwas von seinem panischen Zug zurück.
"Ich habe jemanden erschossen und einen Lastwagen gestohlen."
"Notwehr", sagte Bount.
"Ich habe Angst."
"Ich weiß. Denken Sie an Kimberley. Wir müssen ihr helfen!"
Er nickte stumm und mit zusammengekniffenen Lippen. Bount fragte: "Was glauben Sie, ist sie noch am Leben?"
"Das steht in den Sternen, Mister Reiniger. Und das meine ich ganz wörtlich. Man wird sie als Opfer für Satan auswählen, das ist klar. Sie hat sich gegen Satan, ihren Herrn und Meister vergangen und wird ihm zurückgegeben werden. Aber wann - das rechnet der Astrologe aus." Bount holte eine Landkarte von Tucson und Umgebung hervor und legte sie Clansing vor.
"Zeigen Sie mir genau, wo Satans Kinder ihr Hauptquartier haben und beschreiben Sie mir die Anlage so detailliert Sie können!"
Er nickte.
21
"War dieser Ford nicht vor dem Motel-Office?", fragte June nach einem Blick in den Rückspiegel, als sie schon kurz vor Tucson waren. Bount drehte sich herum.
"Ja", meinte er. "Der Kerl hat uns noch so neugierig nachgestiert. Ich erinnere mich."
"Glaubst du, dass das Zufall ist, Bount?"
"Wer weiß..." In diesem Moment holte der Ford plötzlich auf und zog seitlich an dem Chevy vorbei. Als beide Wagen auf gleicher Höhe waren, tauchte blitzartig ein zweiter Mann auf, der sich auf dem Rücksitz befunden hatte. Er ein Gewehrlauf kam durch das offene Fenster, ein Mündungsblitz flammte grell auf. Die Schussgeräusche gingen im Highway-Lärm ziemlich unter.
Alles ging blitzschnell.
"Runter!", keuchte Bount und warf sich im selben Moment zur Seite auf den völlig desorientierten Clansing. Die Kugel ging durch die Seitenscheibe und ließ sie zu Bruch gegen. Ein zweiter und ein dritter Schuss folgten. Bount riss die Automatic heraus und feuerte zurück. Aber in diesem Augenblick geriet der Chevy ins Schleudern. Wahrscheinlich hatte es einen der Reifen erwischt. June war keine schlechte Fahrerin, aber sie konnte nicht viel machen. Der Chevy ging aus seiner Spur und wurde von einem nachfolgenden Lieferwagen am Heck gerammt, der nicht mehr schnell genug abbremsen konnte. Der Ford brauste indessen davon. Bount versuchte noch, sich das Kennzeichen zu merken, obwohl es wahrscheinlich nicht viel wert sein würde. Wenn diese Kerle nur einen Funken Verstand besaßen, dann war der Wagen gestohlen. Der Chevy rutschte gegen die Leitplanken, durchbrach sie und kam dann ziemlich hart zum Stehen.
Bount kam irgendwo hart mit dem Kopf auf. Er fühlte sich für einen Augenblick etwas benommen. Als er die Hand hob, sah er, dass sie voller Blut war. Aber das Blut kam nicht von ihm, sondern von Morris Clansing.
Eine der Kugeln hatte ihn böse erwischt. Ihm konnte niemand mehr helfen.
"Bount!", hörte er Junes Stimme. "Ich konnte nichts machen."
"Ich weiß. Bist du in Ordnung?"
Sie wandte sich nach hinten um und Bount sah sie aus der Nase bluten.
"Das sieht schlimmer aus, als es ist!", meinte sie. "Ich bin auf das Lenkrad geschlagen. Das ist gleich vorbei!" Bount stieg aus. Etwas abseits stand der Lieferwagen, der den Chevy hinten gerammt hatte. Der Fahrer kam wild gestikulierend auf Bount zu.
Er schien ziemlich verzweifelt zu sein.
"Ich konnte nichts dafür, Mister! Wirklich!" Bount versuchte, ihn zu beruhigen.
"Ich weiß", meinte er.
22
Als Bount diesmal bei der Polizei von Tucson auftauchte, kam der Chief schon auf ihn zu, baute sich vor ihm auf und meinte: "Sie sind also dieser Privatschnüffler Reiniger von der anderen Seite des Kontinents." Bount nickte. "Richtig."
Er reichte Bount eine kräftige behaarte Pranke und drückte fest zu. Es war der Händedruck eines Mannes, der jedem gleich zeigen wollte, wer der Boss war.
"Mein Name ist Terrance und ich bin hier der Chief!", erklärte er. "Milland hat mir von Ihnen erzählt. Sie haben eine Menge Fragen gestellt."
Bount zuckte ungerührt mit den Schultern.
"Dafür werde ich bezahlt", meinte er.
Chief Terrance warf Reiniger einen Blick zu, der glatt vermuten lassen konnte, dass ihm diese Antwort nicht gefiel. Um seine Mundwinkel stand ein verkniffener Zug in seinem Gesicht.
"Gehört Staub aufwirbeln auch zu den Dingen, für die Sie bezahlt werden, Reiniger?", erkundigte er sich - nicht ohne eine gewisse Portion Gift in der Stimme.
"Manchmal schon", gab Bount zurück. Aber darum ging es jetzt wirklich nicht und deshalb setzte er noch hinzu, bevor der andere etwas erwidern konnte: "Hören Sie, Chief. Ich weiß, wer hinter den Ritualmorden steht. Und wenn ein weiterer verhindert werden soll, dann muss jetzt schnell gehandelt werden!"
"Ach, ja?"
Chief Terrance warf Bount einen seltsamen Blick zu, den dieser einfach nicht zu deuten wusste. Aber Bount spürte schon, dass er nichts Gutes bedeuten konnte.
Es roch nach Schwierigkeiten - und zwar meilenweit gegen den Wind.
Ein arroganter Provinz-Sheriff, der es nicht aushalten kann, wenn die private Konkurrenz etwas effizienter arbeitet, schoss es Bount Reiniger durch den Kopf. Diese verdammte Eitelkeit... Bount hoffte nur, dass es nicht am Ende auf Kosten von Kimberley Morgan gehen würde. Terrance verzog das Gesicht. "Kommen Sie in mein Büro, Schnüffler! Da können wir alles weitere besprechen!" Wenig später saß Terrance hinter seinem Schreibtisch und bot Bount einen Stuhl an, aber hatte nicht die geringste Lust, sich gemütlich hinzusetzen.
So knapp und präzise berichtete er dem Chief, was geschehen war und was er von dem toten Morris Clansing wusste.
Aber Chief Terrance schien von der Story, die Bount ihm da auftischte, nicht besonders überzeugt zu sein. Er verdrehte die Augen und schien nur mit halben Ohr hinzuhören.
"Kimberley Morgan ist vielleicht noch am Leben", erklärte Bount eindringlich. "Aber wenn wir sie retten sollen, dann muss jetzt schnell etwas geschehen!" Chief Terrance lachte heiser und schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch.
"Und СКАЧАТЬ