Название: 5 mörderische Herbst Thriller - Krimi Sammelband 5003 September 2019
Автор: Cedric Balmore
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783745210286
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"Hat es damit zu tun?", fragte er.
Bount nickte.
"Ja."
"Suchen Sie den Mann oder die Frau?"
"Haben sie denn einen von ihnen schon einmal gesehen?"
"Nein."
"Und Ihre Leute?"
Der Schwarzbart musterte Bount kurz. Dann ging er von einem zum andren, hielt jedem das Foto für eine Sekunde unter die Nase und kam dann wieder zu Bount. Er packte Lizenz und Foto wieder in die Brieftasche und gab sie dem New Yorker zurück.
"Sie sehen, Mister, dass Sie hier an einer völlig falschen Stelle suchen. Sie können also getrost abdrehen!" Ein zynischer Zug spielte jetzt um seine Lippen. "Ich hoffe nur, dass Sie einen Ersatzreifen haben, sonst gibt es einige Probleme für Sie!"
Bount lächelte dünn.
"Keine Sorge!"
"Und kommen Sie nie wieder hier her!"
Der Schwarzbart hob seine Beretta und sicherte sie. Dabei fiel Bounts Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf den Handballen. Aber dieser kurze Augenblick genügte, um die Tätowierung zu erkennen.
Es war ein Pentagramm, so groß wie ein Daumennagel. Bount dachte, dass er hier vielleicht doch an der richtigen Adresse war.
16
Ein Jeep und der Landrover mit der zerdellten Stoßstange kamen herangefahren und der Schwarzbart und seine Truppe sprangen auf und brausten davon.
"Das war knapp!", meinte June.
Bount winkte ab.
"Hätte schlimmer kommen können!"
"Und was machen wir nun?"
"Erstmal den Reifen wechseln."
"Hast du die Tätowierungen gesehen, Bount?" Der Privatdetektiv nickte.
"Schätze, wir werden uns wohl oder übel noch einmal hier her bemühen müssen..."
Der Reifen war schnell gewechselt und dann sahen sie zu, dass auf den Rückweg kamen. Es hatte wenig Sinn, jetzt hier noch irgendetwas zu versuchen. Man konnte sich an zwei Fingern ausrechnen, dass sie weiterhin beobachtet wurden.
Als sie zurück in Tucson waren, war immerhin noch Zeit dazu, um sich auf dem Katasteramt zu erkundigen, wem jenes Land gehörte, dessen Besitzer offenbar besonderen Wert darauf legte ungestört zu sein.
Aber die Angaben, die dort zu finden waren, waren auch nicht sonderlich aufschlussreich. Das Land gehörte einer Erbengemeinschaft. Es handelte sich mehr oder weniger um ein Stück Halbwüste, das für Landwirtschaft nicht infrage kam.
Da man Bodenschätze vermutete, den Erben aber das Geld für Bohrungen fehlte, hat man das Land erst einmal verpachtet. In den Akten war ein gewisser Phil Delaney als Pächter eingetragen. Von einem ZENTRUM FÜR ESOTERISCHE STUDIEN war nichts zu finden.
Aber Bount wusste, dass das nichts heißen musste.
17
Für die Nacht hatten sich Bount und June im St. George, einem Nobelhotel einquartiert.
Als morgens mit dem Frühstück auch die Zeitung in ihre Suite gebracht wurde, war dort auch das Phantombild von Morris Clansing zu sehen. Darunter ein Artikel über die Schießerei bei der Highway-Tankstelle, die sich vor ein paar Tagen ereignet hatte.
Wie es schien war die Polizei mit ihrer Arbeit noch nicht sehr weit gekommen. Ein Leitartikel stellte die Frage nach dem Grund dafür.
Bount reichte June das Phantombild und meinte: "Das könnte er sein, nicht wahr?"
Sie führte ungerührt ihre Kaffeetasse zum Mund und zuckte dann mit den Achseln.
"Könnte und könnte auch nicht, Bount."
"Aber es gäbe Sinn, June! Dieser Kerl hat sich mit ein paar anderen eine Schießerei geliefert und einen Lastwagen gestohlen... Außerdem steht hier, dass er zuerst in Begleitung einer Frau war..."
"Kimberley!"
"Möglich."
June klimperte mit ihren blauen Augen.
"Aber warum ist dann kein Bild von ihr in der Zeitung?"
"Hier steht, dass sich die Zeugenaussagen zu sehr widersprachen und unbrauchbar waren. Der Mann ist ihnen wohl besser im Gedächtnis geblieben. Übrigens hat er einen von den Männern, mit denen er sich eine Schießerei geliefert hat, über den Jordan geschickt. "
June hob die Augenbrauen.
"Und?"
"Identität unbekannt. Aber es würde mich nicht wundern, wenn er ein Pentagramm an der Hand hätte."
June seufzte.
"Also auf zum Leichenschauhaus!"
Aber Bount schüttelte den Kopf.
"Das können wir später nachholen. Wenn wir uns jetzt damit aufhalten, ist Clansing vielleicht schon über alle Berge. Und damit wird es sehr schwer, Kimberley aufzutreiben."
June schlug gekonnt die Beine übereinander und lehnte sich etwas zurück. "Warum so kompliziert?", meinte sie und Bount zog die Augenbrauen in die Höhe.
"Was meinst du damit!"
"Na, soll doch die Polizei mal dort etwas herumsuchen, wo wir nicht weitergekommen sind! Wenn einer in Uniform dort auftaucht, werden sie ihn schon nicht gleich mit einem Bleiregen empfangen, Bount!"
Bount winkte ab.
"Was haben wir denn? Ein Postfach und einen Mann, der es geleert hat. Sonst nichts. Die Polizei wird von der erdrückenden Beweislage begeistert sein."
June verdrehte die Augen.
"Und was schlägst du vor?", fragte sie kratzbürstig.
18
Bount fuhr mit June erst einmal zu jener Highway Tankstelle, an der die Schießerei stattgefunden hatte. Die Tankstelle nebst dazugehörigem Drugstore lag ein paar Meilen südlich von Tucson auf dem Weg in Richtung Nogales und mexikanische Grenze.
Der Tankwart hieß Grayson und war sehr zuvorkommend und auskunftsfreudig. Bount und seine Assistentin waren durchaus nicht die ersten, die ihn wegen dieser Sache ausfragten. Die Polizei und die Lokalpresse waren da gewesen und er war sichtlich stolz darauf, dass man ihn im Bericht erwähnt hatte.
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