Saukatz. Kaspar Panizza
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Название: Saukatz

Автор: Kaspar Panizza

Издательство: Автор

Жанр: Триллеры

Серия:

isbn: 9783839251287

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СКАЧАТЬ sein neuestes sollte ein Knüller werden.«

      »Worum ging es in diesem Buch?«

      »Ich habe keine Ahnung. Er hat immer ein großes Geheimnis daraus gemacht.«

      »Hatte er Feinde?«

      »Oskar? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Er war eine Seele von Mensch«, sagte sie und lächelte verklärt.

      »Hatte er öfters Besuch? Irgendjemand, der Ihnen aufgefallen ist?«

      »Nein, es gab da niemanden. Bis auf diesen Mann, mit dem er regelmäßig Schach spielte. Oskar hatte mir von ihm erzählt, aber ich habe ihn nie zu Gesicht bekommen.«

      »War er vermögend? Hatte er größere Wertgegenstände in der Wohnung?«

      Sie lachte laut und schenkte Steinböck Tee nach.

      »Oskar Hacker war notorisch pleite. Er schuldet mir die Miete von drei Monaten.«

      »Also dann gehört Ihnen die Wohnung gegenüber.«

      »Mir gehört das ganze Haus und noch ein paar andere mehr. Aber ich glaube nicht, dass das so wichtig für Ihre Ermittlungen ist.«

      »Warum waren Sie heute Morgen in Hackers Wohnung?«

      »Wir wollten zusammen frühstücken. Als er nicht kam, bin ich rübergegangen. Ich habe einen Schlüssel. Und da fand ich ihn.«

      »Saß die Katze da auch schon auf seiner Brust?«

      »Die Katze saß auf seiner Brust?«, fragte sie erstaunt. »Nein, das Mistvieh war nicht da.«

      »Sie mögen sie nicht?«

      »Sie ist mir unheimlich. Manchmal spricht sie mit mir.«

      »Sie spricht mit Ihnen?«, fragte Steinböck verblüfft.

      »Na ja, ich bilde mir ein, sie spricht mit mir.«

      Der Kommissar warf einen Blick auf die Kekse. Dann erhob er sich und ging zur Tür.

      »Vielen Dank. Ich glaube, das wär’s für den Moment.«

      Maxi Müller folgte ihm.

      »Es war mir ein Vergnügen, Herr Kommissar. Sie sind immer willkommen«, sagte sie lachend.

      In der Tür drehte sich Steinböck plötzlich um.

      »Sie haben nicht zufällig eine freie Wohnung für mich?«

      »Natürlich, Sie können Oskar Hackers Wohnung haben.«

      »Klingt gut. Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis Hackers Erben die Wohnung ausgeräumt haben. Aber egal, ich kann auch noch ein paar Wochen länger in der Pension wohnen.«

      »Oskar hat keine Erben, und die Wohnung wird möbliert vermietet. Er kam mit einem Koffer und einem Karton, und ich glaube, mehr wird auch jetzt nicht zusammenkommen. Es liegt also nur an der Polizei, wie schnell die Wohnung frei wird.«

      Das ging jetzt auch für Steinböck etwas zu schnell. Krampfhaft überlegte er, was er sagen sollte.

      »Da wär noch eine Kleinigkeit. Wie hoch ist die Miete?«

      »Kommen Sie heute Nachmittag noch einmal vorbei und überlegen Sie sich bis dahin, wie viel Sie zahlen möchten.«

      Der Kommissar schluckte.

      »Gut, gegen fünf Uhr.«

      »Ach übrigens unter einer Bedingung. Sie übernehmen nicht nur die Möbel, sondern auch die Katze.«

      Steinböck blickte an seinem Hosenbein hinunter, an dem sich die Katze wieder rieb.

      »Sie wissen ja, ich mag die Katze nicht. Sie redet zu viel. Und Oskar hätte von mir erwartet, dass ich mich um sie kümmere.«

      Der Kommissar bückte sich, nahm die Katze auf den Arm und warf noch einmal einen Blick auf den Keksteller, der immer noch auf dem Sideboard stand. Dann seufzte er tief.

      »Also dann bis fünf Uhr.«

      Nachdem Hasleitner offensichtlich noch mit den Befragungen beschäftigt war, beschloss Steinböck, zurück ins Büro zu fahren. Vor dem Haus traf er den überlebenden Kollegen von der SpuSi, der gerade seine Ausrüstung im Auto verstaute.

      »Habt ihr einen Laptop oder Computer gefunden?«, fragte ihn Steinböck.

      »Weder noch, die ganze Wohnung ist bis auf ein paar Klamotten und zwei Dutzend Bücher leer.«

      Der Kommissar verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zur nächsten Trambahn-Haltestelle. Er mochte es nicht besonders, mit U- oder S-Bahn zu fahren. Steinböck zog es vor, über der Erde zu bleiben. Diese anonyme Menge von Menschen, die sich wie ein Wurm durch unterirdische Gänge und über endlose Rolltreppen durch die verschiedenen Etagen schlängelte, machte ihm Angst. Irgendetwas veranlasste ihn dazu, sich noch einmal umzudrehen. Aber da war nichts. Nur die Katze saß auf der Mauer und blickte ihm nach.

      *

      Als Steinböck schließlich gegen ein Uhr das Revier erreichte, waren die meisten Kollegen in der Mittagspause.

      Man hatte ihm ein geräumiges Büro am Ende des Gangs überlassen, dessen einziges Fenster einen Blick über die Dächer der Stadt und auf die Frauenkirche zuließ. Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und schaltete den PC an. In diesem Moment klopfte es. Die Tür öffnete sich, und Hasleitner steckte den Kopf herein.

      »Derf ich reinkommen?«, fragte sie.

      »Klar, wir sind doch jetzt Kollegen«, antwortete Steinböck mürrisch.

      »Ich kann auch später noch mal kommen«, sagte sie schüchtern.

      »Schmarrn, jetzt komm schon rein. Was hast du rausbekommen?«

      Er deutete auf den Stuhl in der Ecke.

      »Ich steh lieber. Also das Pärchen aus dem ersten Stock ist im Urlaub in den USA. Ihr Nachbar, ein Student aus Kenia, ist gerade in seiner Heimat. Im zweiten Stock leben der Onkel und die Tante der Besitzerin Maxi Müller, beide um die 70. Gegenüber in der kleinen Wohnung eine junge Rumänin, die sich um die beiden kümmert und nebenbei noch putzen geht. Also kurz gesagt, außer den beiden Alten war niemand zu Hause. Sie kannten Oskar Hacker gut, aber sie haben nichts bemerkt. Ich hab auch schon alle am Computer überprüft.«

      Steinböck musterte sie. Sie hatte halblange blonde Haare und ein ausgesprochen hübsches Gesicht. Aber sie war mindestens 30 Kilogramm zu schwer.

      »Also Hasleitner, hast du auch einen Vornamen?«

      »Ich heiß Ilona«, sagte sie etwas verlegen.

      »Gut, du nennst mich entweder Steinböck oder Chef. Und ansonsten kannst du mich duzen.«

      »Jawohl, Herr Steinböck.«

      »Lass den blöden Herrn weg, und jetzt erzähl mir, was du bei der Personenüberprüfung СКАЧАТЬ