Название: Lagezentrum: Ein Luke Stone Thriller – Buch 3
Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Триллеры
Серия: Ein Luke Stone Thriller
isbn: 9781094342764
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„Obwohl seine Reisedokumente und sein Pass echt aussehen, glauben wir nicht, dass das sein wirklicher Name ist. Wie Sie wissen, ist die Namensreihenfolge in China umgekehrt – zuerst kommt der Nachname, gefolgt vom Vornamen. Li ist einer der häufigsten Namen in China, so wie Smith hier bei uns. Und Quiangguo bedeutet auf Mandarin so viel wie starke Nation. Ein Name mit militaristischer Konnotation, der nach der chinesischen Revolution sehr verbreitet war. Aber seit ungefähr 40 Jahren benutzt ihn so gut wie niemand mehr. Außerdem wurden bei Li eine Handfeuerwaffe und ein kleines Fläschchen mit Zyanid-Pillen gefunden. Wir glauben, dass er ein chinesischer Spion ist, der unter einem Decknamen operiert und sich umbringen sollte, falls er geschnappt wird.“
„Aber scheinbar hat er kalte Füße bekommen“, sagte Luke.
„Entweder das, oder er ist nicht rechtzeitig an seine Pillen gekommen.“
Luke schüttelte den Kopf. „Nach einer Operation wie dieser würde ein Agent, der sich tatsächlich umbringen will, die Pillenflasche ständig in der Hand halten oder sie zumindest in der Tasche haben. Was genau hat er nach China geschickt?“
„Eine Reihe von verschlüsselten E-Mails. Wir haben die Verschlüsselung noch nicht geknackt und es könnte auch noch Wochen dauern. Die NSA hat uns mitgeteilt, dass sie so eine Verschlüsselung noch nie gesehen haben. Sehr komplex, sehr schwer zu entschlüsseln. Also haben wir im Moment keine Ahnung, was der Inhalt der E-Mails ist.“
„Hat er gestanden?“, fragte Luke.
Kimball schüttelte den Kopf. „Er wird in einer Hütte in einem FEMA-Gefangenenlager in Nord-Georgia festgehalten, etwa hundertfünfzig Kilometer südöstlich des Damms. Er besteht darauf, dass er einfach ein Tourist ist, der zur falschen Zeit am falschen Ort war.“
„Deshalb haben wir Sie angerufen“, sagte Susan. „Wir möchten, dass Sie sich mit ihm unterhalten. Wir dachten, mit Ihnen würde er reden.“
„Mit ihm unterhalten, wie?“, sagte Luke.
Susan zuckte die Achseln. „Ja.“
„Ich soll ihn zum Reden bringen?“
„Ja.“
„Dafür brauche ich wahrscheinlich mein Team“, sagte Luke.
Susan, Kurt Kimball und Kat Lopez sahen einander an.
„Vielleicht sollten wir das lieber unter vier Augen besprechen“, sagte Kimball.
„Okay, Susan, jetzt kommt der Teil, wo du mir wieder sagst, dass das Special Response Team aufgelöst wurde, richtig?“
„Luke…“, begann sie.
Sie saßen oben in Susans Arbeitszimmer. Das Arbeitszimmer war genau so, wie Luke es in Erinnerung hatte. Ein großer rechteckiger Raum mit Hartholzboden und einem weißen Teppich in der Mitte. Der Teppich diente als Mittelpunkt für eine Sitzecke mit großen, bequemen, aufrechten Stühlen und einem Couchtisch.
An einer Wand des Arbeitszimmers war ein raumhohes Bücherregal. Das Bücherregal erinnerte Luke an The Great Gatsby.
Und dann waren da noch die Fenster. Riesige, anmutige, vom Boden bis zur Decke reichende Fenster, die eine großartige Aussicht auf das weitläufige Gelände des Marine-Observatoriums ermöglichten. Die Fenster waren nach Südwesten ausgerichtet und ließen das Tageslicht herein.
Die Tage wurden deutlich kürzer. Obwohl es noch nicht einmal 19 Uhr war, ließ das Sonnenlicht bereits nach. Der Tag ging zu Ende. Luke dachte noch einmal kurz an sein Gespräch mit Becca, als er Gunner abgesetzt hatte. Er schüttelte die Erinnerung schnell ab. Jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken.
Er saß auf der der Präsidentin gegenüberliegenden Seite des Couchtisches. Kurt Kimball saß zwischen den beiden. Kat Lopez stand hinter Susan, etwas rechts von ihr.
„Ja“, sagte Susan. „Das Special Response Team gibt es nicht mehr. Die meisten der ehemaligen Mitarbeiter wurden an andere Positionen innerhalb des FBI versetzt. Das, was Sie als Ihr ehemaliges Team betrachten, ist nicht mehr wiederherzustellen.“
„Susan“, sagte Luke. „Ich möchte Sie daran erinnern, dass Sie mich wieder aus dem Ruhestand holen wollen. Wissen Sie, was ich in den letzten zwei Monaten getan habe? Ich werde es Ihnen sagen. Campen, angeln, wandern, segeln. Ein bisschen jagen. Ein bisschen tauchen.“ Er rieb sich den Bart. „Ausschlafen.“
„Sie sind also ausgeruht und damit diensttauglich“, sagte Kurt Kimball.
Luke schüttelte den Kopf. „Ich bin total eingerostet. Ich brauche mein Team. Ich vertraue ihnen. Ohne sie kann ich nicht wirklich funktionieren.“
„Luke, wenn Sie einfach geblieben wären, anstatt zu verschwinden, wären Sie jetzt vielleicht Chef einer kleinen Behörde…“
„Ich habe versucht, meine Ehe zu retten“, sagte er trocken.
Susan starrte ihn direkt an. „Wie ist es gelaufen?“
Er schüttelte den Kopf. „Bislang nicht allzu gut.“
„Es tut mir leid, das zu hören.“
„Mir auch.“
Susan blickte hinter sich. „Kat, können wir den Status von Lukes ehemaligen Teammitgliedern erfahren?“
Kat Lopez blickte auf das Tablet in ihrer Hand. „Sicher. Mark Swann verließ das FBI für einen Job bei der National Security Agency. Er arbeitet in ihrem Hauptquartier hier in DC. Er ist seit dreieinhalb Wochen dort. Es wird noch ungefähr einen Monat dauern, bis er die nötige Sicherheitsfreigabe hat, dann wird er mit dem PRISM Data Mining Projekt anfangen können.“
„Edward Newsam ist immer noch beim FBI. Er war fast den ganzen Juni und Juli krankgeschrieben. Seine Hüftrehabilitation ist abgeschlossen und er wurde inzwischen dem Geiselrettungsteam zugeteilt. Er befindet sich derzeit in Quantico in Ausbildung für eine mögliche Arbeit beim Auslandsgeheimdienst, die im Laufe des Jahres beginnen soll. In seiner Akte steht ein Vermerk, dass die Details seiner Anstellung wahrscheinlich innerhalb der nächsten Wochen als Top Secret eingestuft werden. Ab diesem Zeitpunkt ist alles streng geheim, wenn es um seinen Status und seinen aktuellen Aufenhtaltsort geht.“
Luke nickte. Beides war keine große Überraschung. Swann und Newsam gehörten zu den Besten in ihrem Fach. „Können wir sie ausleihen?“, fragte er.
Kat Lopez nickte. „Wenn wir sie anfordern, werden die Behörden unserer Bitte nachkommen.“
„Und Trudy?“, fragte Luke. „Sie brauche ich auch.“
„Luke, Trudy Wellington ist im Gefängnis“, sagte Susan.
Luke fühlte sich, als hätte ihm jemand in den Magen geschlagen. Er starrte ganze fünf Sekunden lang in den Raum und versuchte, diese Worte zu verarbeiten.
„Was?“, sagte er schließlich.
Susan СКАЧАТЬ