Lagezentrum: Ein Luke Stone Thriller – Buch 3. Джек Марс
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Читать онлайн книгу Lagezentrum: Ein Luke Stone Thriller – Buch 3 - Джек Марс страница 17

СКАЧАТЬ Ecke gestapelt, fast bis zur Decke. Alles war mit einer dünnen Staubschicht bedeckt. Das Zeug lag schon eine Weile hier.

      Es schien, als hätte Li eine Ladung Schrott importiert, um den Schein zu wahren, und sich dann nie wieder darum gekümmert.

      „Das Büro ist dort drüben“, sagte Swann.

      In der hinteren Ecke des Lagerhauses befand sich die Tür zu dem kleinen Büro. Sie war aus Holz, mit einem eingelassenen Fenster. Luke versuchte den Knauf zu drehen. Abgeschlossen. Er warf einen Blick auf Ed und Swann.

      „Hat einer von euch beiden einen Dietrich? Sonst müssen wir Sal erklären, dass das organisierte Verbrechen jetzt mit Reinigungsmitteln handelt.“

      Ed zuckte die Achseln und nahm sein Schlüsselbund aus der Hosentasche. An ihm war eine kleine schwarze Taschenlampe angebracht. Ed hielt die Taschenlampe wie einen Schlagstock und durchschlug mit ihr das Fenster. Er griff durch das Loch und schloss die Tür von innen auf. Er hielt Luke die Taschenlampe hin, damit er sie inspizieren konnte.

      „Wie ein Dietrich, nur nicht so elegant.“

      Sie gingen hinein. Das Büro war trostlos, aber ordentlich. Es gab kein Fenster. An der Wand stand ein Aktenschrank mit drei Schubladen, der größtenteils leer war. In den unteren Schubladen waren jeweils ein paar Ordner mit Versandpapieren und Quittungen. In der oberen Schublade lagen ein paar Energieriegel und kleine Tüten mit Brezeln und Kartoffelchips, sowie ein paar Flaschen Wasser.

      Es gab einen langen Holzschreibtisch, auf dem ein alter Desktop-Computer stand. Auf der einen Seite des Schreibtisches befanden tiefe Schubladen, in denen für gewöhnlich Akten in Hängevorrichtungen aufbewahrt wurden. Diese Schubladen waren verschlossen.

      „Ed?“, fragte Luke.

      Ed ging hinüber, griff nach der obersten Schublade und riss sie mit roher Gewalt auf. Es sah ein wenig aus, als hätte er einen Trick angewandt, eine Technik, die er eigens dafür entwickelt hatte, solche Schlösser zu knacken. Luke wusste jedoch, dass es nur reine Kraft war.

      „Wie ein Dietrich“, sagte er.

      Luke nickte. „Nur nicht so elegant.“

      In den Schubladen war nicht viel zu finden. Bleistifte, verblasste Schreibwarenreste. Eine ungeöffnete Packung Wrigley-Kaugummis. Ein alter Taschenrechner von Texas Instruments. In einer der Schubladen lagen drei CD-ROMs in schmutzigen Plastikhüllen.

      Die Hüllen waren mit den Buchstaben A, B und C beschriftet. Die Hülle von CD C war kaputt.

      Swann setzte sich an den Computer und fuhr ihn hoch. „Ziemlich altmodisch“, sagte er. „Das Ding ist wahrscheinlich 20 Jahre alt. Ich wette, es ist nicht einmal mit dem Internet verbunden. Oh Mann, schaut euch das an. Das Teil stammt aus einer Zeit vor Kabelanschlüssen, von WLAN ganz zu schweigen. Es gibt nicht mal einen Anschluss für Cat-5-Kabel. Hierfür bräuchte man ein 56k-Modem. Erinnert sich noch jemand an die Dinger?“

      Für Luke ergab das keinen Sinn.

      „Warum sollte jemand aus einem Land, das für seine Hacker bekannt ist, einen Computer hier stehen haben, der sich nicht einmal mit dem Internet verbinden könnte, wenn er es wollte?“

      Swann zuckte die Achseln. „Ich habe da ein paar Vermutungen.“

      „Möchtest du sie mit uns teilen?“

      „Erstens, vielleicht ist er überhaupt kein Chinese. Er ist kein Hacker-Genie oder sonst etwas. Der Hack, der den Damm ausgeschaltet hat, war nicht besonders fortschrittlich. Wir wissen, dass das Computersystem vom Damm extrem rückständig war. Vielleicht gehört er einfach zu einer Gruppe, die nicht von der Regierung unterstützt wird.“

      „Wenn er kein Chinese ist, was ist er dann?“, fragte Luke.

      Swann zuckte die Achseln. „Er könnte Amerikaner sein. Er könnte Kanadier sein. Er hat hohe Wangenknochen und flache Gesichtszüge, was bedeuten könnte, dass er Thailänder ist. Er ist ein großer Kerl, was bedeuten könnte, dass er Nordchinese ist. Er könnte ein Amerikaner asiatischer Abstammung sein. Ich habe nichts an ihm gesehen, was eindeutig auf irgendeine Nationalität hindeuten könnte. Aber ich würde ihn nicht gleich als Chinesen abstempeln, nur weil er einen chinesischen Pass hat.“

      „Okay, was ist deine zweite Vermutung?“, fragte Luke.

      „Meine zweite Vermutung ist, dass sie sich für dieses altmodische Ding entschieden haben, damit niemand erfahren kann, was sie hier tun. Man kann sich in keinen Computer einhacken, wenn er nicht mit dem Internet verbunden ist. So kann niemand seine Daten auslesen. Der einzige Weg, an diese Daten zu kommen, ist hier in dieses gottverlassene Lagerhaus mitten im Industriegebiet am Rande von Atlanta zu gehen. Und wir wissen nur von diesem Lagerhaus, weil wir Li gefoltert haben, oder ihm angedroht haben, ihn zu foltern. Und das hätte von vornherein eigentlich gar nicht geschehen dürfen, da er sich selbst hätte umbringen sollen, bevor er gefasst wurde. Wenn jemand diesen Computer gefunden hätte, wären es Lis eigene Leute oder im schlimmsten Fall Sal, wenn keiner mehr Miete zahlt. Und der hätte das Ding entweder direkt auf den Müll geworfen oder für 10 Dollar verkauft.“

      Der Computerbildschirm ging an und verlangte ein Passwort.

      Swann gestikulierte auf dem Bildschirm. „Und das hier wäre schon genug gewesen, um Sal aufzuhalten.“

      „Kannst du es knacken?“, fragte Ed.

      Swann lächelte verschmitzt. „Machst du Witze? Diese Verschlüsselungen von 1994 sind ein Witz. Ich habe diese Dinger schon geknackt, als ich noch dreizehn Jahre alt war.“

      Er tippte einen Befehl ein, und eine schwarze MS-DOS-Konsole erschien in der linken oberen Ecke. Er gab noch ein paar weitere Befehle ein, zögerte einen Moment, tippte weiter, und der Windows-Bildschirm tauchte wieder auf. Dieses Mal verlangte er nicht nach einem Passwort.

      Als der Desktop geladen war, klickte Swann sich für ein paar Minuten durch die Ordner. Es dauerte nicht lange. „Hier sind keine Dateien drauf“, sagte er. „Keine Dokumente, keine Tabellen, keine Fotos, nichts.“

      Luke blickte über seine Schulter.

      „Dieser Computer ist komplett leer. Die Festplatte ist da und funktioniert, aber es ist nichts auf ihr drauf. Ich glaube, unser Freund Mr. Li hat uns verarscht.“

      „Kann man die gelöschten Daten wiederherstellen?“, fragte Luke.

      Swann zuckte die Achseln. „Vielleicht, aber nicht hier. Vielleicht gab es auch von Anfang an keine Dateien hier drauf. Wir müssten die Festplatte ausbauen und mit zur NSA nehmen, um sicherzugehen.“

      Luke sackte ein wenig zusammen. Normalerweise konnte er Menschen gut einschätzen. Aber vielleicht hatte Swann Recht. Vielleicht hatte Li sie wirklich angelogen. Seine Angst hatte echt genug gewirkt, aber vielleicht hatte er ihnen etwas vorgespielt. Aber warum sollte er das tun? Er musste doch wissen, dass Luke sofort zurückkommen würde.

      „Was ist mit den CDs?“, fragte er. „Lasst uns die mal einlegen.“

      Swann nahm die erste, auf der der Buchstabe A stand. Er hielt sie zwischen zwei Fingern, als ob sie ansteckend wäre. „Na gut, warum nicht?“

      Er schob die CD in den Schlitz. Der Computer begann zu surren wie ein Flugzeug, das sich auf den Start vorbereitet. Ein Moment verging, dann öffnete sich ein Fenster. Es war eine Liste von Textdokumenten. Die Dateien waren in sequenziellen Mustern benannt, meistens bestehend aus einem Wort und СКАЧАТЬ