Название: Anwaltshure 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem E-Book | 4 Erotische Roman
Автор: Helen Carter
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Anwaltshure Roman
isbn: 9783862775996
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Übermorgen erst … natürlich! Er traf sich ja mit Mrs Chanel. Tränen schossen mir in die Augen. Sofort stellte ich mir vor, wie er mit ihr ins Bett gehen würde, und ich war mir sehr sicher, dass er es tat! »Wenn du mit ihr schläfst, denkst du dann an mich?«, rutschte mir die Frage raus.
Statt einer Antwort gab er mir einen Kuss. »Wir sehen uns übermorgen.«
»Holt mich der Wagen ab?«
Er nickte.
So erhob ich mich langsam, ging leicht gebeugt hinüber bis zur Wagentür, die im gleichen Moment vom Fahrer geöffnet wurde, und stieg aus.
Als sich der elegante, große Rolls in den fließenden Verkehr einfädelte und im englischen Herbstregen verschwand, stand ich noch immer an meiner Eingangstür und blickte ihm versonnen hinterher.
***
Den nächsten Tag verbrachte ich praktisch komplett vor dem Fernseher. Für den Abend hatte ich mir vorgenommen, mit dem Geld aus meiner Sammelflasche ins Kino zu gehen.
Doch der Abend entwickelte sich anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Ständig musste ich an George und Mrs Chanel denken. Sie beherrschten meine Gedanken so sehr, dass ich nicht einmal mehr wusste, wie der Film hieß, den ich mir ansah.
Als ich das Kino verließ, war mir schlecht vor Hunger, doch essen konnte ich nichts – mein Magen schien wie zugeschnürt. Ob George wohl jetzt gerade seinen fantastischen Schwanz in Mrs Chanel versenkte?
Der Regen peitschte mir ins Gesicht und mir war nach Heulen zumute. Der Schmerz bohrte sich in meine Brust. Hätte ich genügend Geld gehabt, hätte ich mir einen Callboy genommen und mich richtig flachlegen lassen.
Ich fühlte mich ausgezehrt. Je länger ich über die letzten Tage nachdachte, desto unwirklicher erschienen sie mir. Seit wann wurde aus einer arbeits- und nutzlosen Sekretärin die Geliebte eines der erfolgreichsten Anwälte Englands? Noch dazu als Begleitdame!
Wieder sah ich vor meinem inneren Auge, wie Lady de Winter und George sich streichelten, liebkosten und sich einfach nur in den Armen des anderen hielten.
Ich erfror beinahe bei dieser Vorstellung und diesem eisigen Herbstwind. Meine Tränen liefen mir über die Wangen. Bei dem Regen konnte ich ja heulen, die Wassertropfen würden sich mit meinen Tränen mischen. Keiner würde es sehen. Es war egal!
Tief schob ich meine Fäuste in die Manteltaschen. Sogar die waren völlig durchweicht. Plötzlich berührte ich etwas Papierartiges und zog es heraus. Eine Zehn Pfund-Note! Ungläubig blinzelte ich die Tropfen weg, die von meinen Wimpern in die Augen fielen. Gottesgeschenk!, dachte ich. Sofort schwenkte ich nach links, wo ich einen Pub gesehen hatte und trat ein.
ToyBoy - Teil 2
Herrliche Wärme umgab mich. Der Lärmpegel war beachtlich und die Luft dick vom Zigarettenqualm. Das EU-Rauchverbot hatte sich anscheinend noch nicht überall herumgesprochen!
Ich ging zur Theke und kaufte ein Glas Weißwein. Damit suchte ich mir einen Platz an einem der hinteren Fenster. Es war mit einer Werbefolie verklebt. So konnte ich zwar nicht nach draußen gucken, aber auch niemand sah mich, außerdem konnte ich so von meinem Platz aus die anderen Gäste ungestört beobachten.
Aus einer Musicbox dröhnten irische Klänge.
»Na so was!« Es war eine Stimme unter vielen und sie ließ mich aufhorchen, kam mir bekannt vor, doch ich konnte sie nicht gleich zuordnen.
»Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet«, sagte die Stimme wieder und gab mir den Anlass, mich umzudrehen.
»Hallo, Emma Hunter!« Der Typ aus der Buchhandlung!
Sofort versuchte ich mich an seinen Namen zu erinnern … Derek! Genau. George hatte ihn Derek genannt.
Mir wurde glühend heiß.
Derek trat an meinen Tisch. Er war groß und schlank und hatte schmale Schultern. Die Hände in die Taille gestemmt, den Kopf leicht schiefgelegt, blickte er mich an und fragte locker: »Darf ich mich setzen?«
Ich nickte. Das konnte doch kein Zufall sein! Mein Rollkragen wurde mir zu eng. Sofort erinnerte ich mich wieder an unser erstes Zusammentreffen und errötete.
Er blickte mich mit diesen unglaublichen olivenfarbenen Augen an. »Na, da sind wir ja beide ganz schön in den Regen gekommen …«, sagte er aufgeräumt.
»Hm … sieht so aus.«
Die Locken klebten nass an seinem Gesicht, wenn sie auch an den Spitzen bereits wieder zu trocknen begannen und die Locken sich noch mehr wellten. Er blickte zum Tresen und wandte sich dann wieder mir zu. »Kann ich dir noch was mitbringen?«
Ich deutete auf mein Glas. »Ich hab noch. Danke.«
Geschickt schob sich Derek zwischen den feuchten Rücken durch und verschwand.
Nein, verdammt! Das war kein Zufall! Das konnte kein Zufall sein! Bei all den Pubs in der Stadt suchte er sich ausgerechnet den aus, in dem ich saß?
***
Mit einem Ale, das nur noch sehr wenig Schaum hatte, kam er zurück. Er stellte ein Bein auf die Bank und lehnte sich gegen die Wand hinter ihm. So wanderten seine Blicke zunächst über mich und dann über die anderen Gäste hinweg.
»Nett hier«, stellte er zufrieden fest.
Warum setzte er sich nicht? Neben mir war noch frei …
»Ja, und auf jeden Fall ist es hier trocken«, sagte ich.
Er nickte und lächelte mich an.
»Hat McLeod dich geschickt?«, versuchte ich eine Konversation in Gang zu bekommen.
»McLeod?« Er zog eine Schachtel Zigaretten aus seiner Gesäßtasche und zündete sich eine davon an. Bevor er mir antwortete, inhalierte er nochmals. »George, meinst du«, sagte er und fixierte mich.
Es versetzte mir einen Stich und das war anscheinend auch so gedacht. »Ja, George. Hat er dich geschickt?«
»Wieso denkst du das?«, wollte er wissen.
»Ich glaube nicht an Zufälle.«
Mit einem zischenden Laut blies er den Rauch aus seinen vollen Lippen. »Gut …« Es klang wie »Gutt«. »Ich auch nicht.«
»Also hat er dich geschickt?« Ich redete mit ihm wie mit einem störrischen Pferd. Langsam wurde ich sauer.
Er zog wieder an der Zigarette. »McLeod ist dein Lover, wie?«, klang es etwas hohl aus seinem Mund, denn die Frage wurde von einer Rauchwolke begleitet.
Warum sollte ich ihm antworten? Weil er mich an meinem Arbeitsplatz gebumst hatte?
»Geht dich einen Scheiß an«, zischte ich.
Er trank von seinem Ale. »Kommt auf den Standpunkt an«, brummte er.
»Wieso, ist er etwa dein Liebhaber?«
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