Название: Milena - Heart am Limit | Erotischer Roman
Автор: Julia M. Flinck
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783964771445
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Die nächsten Tage verbrachte ich wie unter Drogen. Ich hatte Mühe, meinen Alltag zu bewältigen. Ständig musste ich an Ben denken und ich spürte noch immer überall seine Hände. Es war nicht einfach, sich nichts anmerken zu lassen, da ich mich in einem unbeschreiblichen Zustand befand. Ich fieberte nur unserem nächsten Treffen entgegen – für andere Gedanken war in meinem Kopf kein Platz. Dazu kam die Angst, dass es gleich wieder vorbei sein könnte. Und das schlechte Gewissen. Außerdem wusste ich, dass ich ihn nicht wirklich haben konnte. Und das wollte ich auch gar nicht, schließlich konnte so etwas nicht gut gehen! Nicht mit einem Altersunterschied von fast 15 Jahren … oder vielleicht doch? Zum ersten Mal in meinem Leben tat ich bewusst etwas ganz und gar Falsches. Und ich konnte es einfach nicht bleiben lassen! Ich erkannte mich selbst nicht wieder.
Oliver schien nicht aufzufallen, dass mit mir etwas passiert war. Das Wochenende verbrachte er größtenteils im Sportstudio und auf der Couch, daher sahen wir uns auch nicht besonders viel. Ich war tagsüber mit dem Haushalt und danach mit meinem Pferd beschäftigt. Erst abends trafen wir uns vor dem Fernseher. Nicole war wie immer mit einer ihrer Freundinnen unterwegs. Janine verbarrikadierte sich zum Lernen in ihrem Zimmer. Leider hatte sie keine Zeit, mit mir auszugehen. Sie stand nämlich kurz vor dem mündlichen Abitur, den schriftlichen Teil hatte sie schon erfolgreich hinter sich gebracht. Natürlich war ich sehr stolz auf meine Töchter, denn sie waren nicht nur schön, sondern auch intelligent. Und ebenso vernünftig wie fleißig. Anscheinend derzeit vernünftiger als ich. Was für mich leider bedeutete, dass ich sowohl den Freitag- als auch den Samstagabend vor dem Fernseher verbringen durfte. Eigentlich war es mir ganz recht, dass Janine anderweitig beschäftigt war – so blieb ihr keine Zeit, sich mit mir und meinem ramponierten Gemütszustand zu beschäftigen. Ich wusste, sie würde mich sofort durchschauen. Und eine Auseinandersetzung mit ihr war das Letzte, was ich mir wünschte.
Irgendwie verging das Wochenende, zum Glück ohne eine Auseinandersetzung. Das war natürlich nur ein Aufschub, denn mir war klar, dass ich Janine gegenüber irgendwann würde Farbe bekennen müssen. Doch für den Moment war ich sehr dankbar. Auch die folgenden Tage brachte ich halbwegs gut hinter mich. Arbeiten, Haushalt, Reitstall – obwohl ich innerlich unter Dauerstrom stand, schaffte ich es wohl, nach außen hin »normal« zu wirken. So ging alles mehr oder weniger seinen gewohnten Gang.
Und dann war endlich wieder Donnerstag. Dieses Mal wollte ich früher losfahren, was ein kleines technisches Problem darstellte. Zwar kam ich donnerstags immer spätestens um vierzehn Uhr von der Arbeit und hatte für den Nachmittag wohlweislich weder den Reitstall noch sonstige Aktivitäten oder Termine eingeplant. Doch normalerweise ging ich erst spät ins Andromeda. Die Speiselokale dort öffneten schon am frühen Abend, die Diskotheken natürlich erst ab einundzwanzig Uhr. Also erzählte ich zu Hause, ich würde vorher bei Carolina zu Abend essen, damit wir für die lange Disconacht eine ordentliche Grundlage hätten. Was ich auch wirklich tat, denn ich hatte mir fest vorgenommen, möglichst wenig zu lügen, und zwischen lügen und verschweigen bestand meiner Meinung nach ein himmelweiter Unterschied. Allerdings dehnte ich den Besuch bei Carolina nicht unnötig lange aus. Ich nutzte vielmehr die Gelegenheit, um mein Outfit etwas zu verändern. Sittsam und brav gekleidet hatte ich das Haus verlassen. Nun verschwand ich nach dem Essen im Badezimmer meiner Freundin, um Jeans und Pulli gegen etwas weniger biedere Kleidung auszutauschen.
Carolina meinte dazu nur kopfschüttelnd: »Milena, ich hoffe, du weißt, was du tust. Wenn Oliver mich fragt, werde ich jedenfalls nicht für dich lügen.«
»Keine Sorge, dazu wird es nicht kommen«, entgegnete ich resigniert, »Oliver fragt schon lange nicht mehr nach mir.« Ich stieg aus meinen Jeans und fügte trotzig hinzu: »Und wenn er etwas wissen will, soll er mich einfach fragen – ich werde ihm alles erzählen, was ihn interessiert!«
Eine knappe Stunde später verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg.
Auf der Autobahn war es alles andere als leer, dazu kam noch das ungemütliche Februarwetter mit Schneeregen und starken Windböen. Die Strecke zog sich endlos, doch irgendwann kam die richtige Ausfahrt. Ich war genauso aufgeregt wie die Woche zuvor, eher noch mehr, denn heute musste ich den Weg zu Ben allein finden. Als ich am »P+R« vorbeifuhr, wurde mir ganz flau im Magen. Ich musste an das letzte Mal denken, als ich seinen Wagen dort hatte stehen sehen. Wie seltsam und unwirklich ich mich gefühlt hatte. Es kam sonst definitiv nicht vor, dass ich mich heimlich mit einem Mann auf einem Parkplatz traf! Noch dazu mit der festen Absicht, möglichst schnell mit ihm zu schlafen.
Kaum zu glauben, aber ich blindes Huhn fand mich tatsächlich auch ohne Ben zurecht. Zwanzig Minuten später erreichte ich Steinlingen und parkte auf dem Stellplatz neben Bens Audi. Nach weiteren zwei Minuten stand ich endlich vor seiner Haustür. Und noch mal drei Minuten später hatten wir bereits alle störenden Kleidungsstücke und Hemmungen fallen gelassen …
Die Sache mit der Verhütung war echt lästig. Ich vertrug die Pille nicht und verließ mich seit Jahren auf die Temperaturmethode – für Ben und mich natürlich keine Option! Wir waren also vernünftig genug, nicht auf Kondome zu verzichten. Aus Sicherheitsgründen hatte ich jedoch bereits einen Termin beim Gynäkologen zum Einsetzen einer Spirale vereinbart. Aber die nächsten zwei- oder dreimal musste es eben noch mit Gummi sein.
Heute allerdings war Ben alles andere als zärtlich: Zu Anfang befanden wir uns am unteren Bettrand, zehn Minuten später stieß ich mir oben an der Wand den Kopf an. Ich schrie, und je mehr ich schrie, desto heftiger wurde er.
Als er kam, murmelte er irgendetwas von »Jesus, Maria und Josef …!« – obwohl er sonst eigentlich nicht besonders religiös war.
Seine zügellose Gier nach hartem Sex blieb nicht ohne Folgen. Das Kondom hielt der Belastung nicht stand und riss.
»Oh nein!«, stöhnte Ben auf, als er das Malheur entdeckte. »Was machen wir jetzt?«
»Ich werde eben die ›Pille danach‹ nehmen«, versuchte ich ihn zu beruhigen, »und wenn ich erst mal diese Hormonspirale habe, kann überhaupt nichts mehr passieren. Die ist nämlich noch sicherer als die Pille!«
Ben entspannte sich also wieder, und so nahm ich mir jetzt Zeit, mich ausgiebig mit seinem gesamten Körper zu beschäftigen.
»Dreh dich auf den Bauch!«, forderte ich ihn auf. Ich begann, seinen Rücken zu reiben und sanft zu kneten.
»Mmmh, tut das gut«, seufzte er wohlig.
Die nächsten Minuten verwöhnte ich ihn mit einer Massage. Natürlich blieb es nicht dabei – ich fing an, seinen Nacken zu küssen. Auch das gefiel ihm offensichtlich sehr gut. Meine Zunge zog langsam ihre Kreise, immer weiter nach unten, bis sie an der interessantesten Stelle angelangt war. Mein Gott, warum hatte er auch so einen geilen Arsch … Ich schob seine Schenkel leicht auseinander und er stöhnte leise auf, als ich meine Zunge von hinten an seinen СКАЧАТЬ