Butler Parker 115 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 115 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740919818

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СКАЧАТЬ Bescheid.« Agatha Simpson nickte nachdrücklich und stieß Kathy Porter erregt und freudig mit ihrem Ellbogen in die Seite. »Ahnen Sie es schon, Kindchen?«

      »Nein, Mylady«, bedauerte Kathy Porter zurückhaltend wie immer.

      »Sie haben überhaupt keine Phantasie«, beschwerte sich die resolute Dame. »Wir haben es mit Marsmännchen zu tun!«

      »Wie, bitte?« Parker schluckte und sah seine Herrin aus leicht geweiteten Augen vorsichtig an.

      »Mit Marsmännchen«, wiederholte Agatha Simpson nachdrücklich, »das liegt doch auf der Hand. Und ich werde Ihnen noch etwas sagen. Diese kleinen Männchen werden grün sein, wenn wir sie erst mal richtig beobachten können. Sie werden grün sein!«

      »Die Natur ist voller Geheimnisse, Mylady.« Mehr wagte Parker dazu nicht zu sagen.

      »Wir haben es mit den kleinen grünen Männchen vom Mars zu tun«, faßte die Detektivin noch mal gründlich zusammen, »kommen Sie mir nur ja nicht mit der Behauptung, so etwas könne es gar nicht geben. Das Gegenteil ist zumindest noch nicht bewiesen worden, nicht wahr?«

      »Allerdings, Mylady.«

      »Dann kann sie es auch geben«, schlußfolgerte die ältere Dame triumphierend. »Ahnen Sie überhaupt, auf was wir da gestoßen sind?«

      »Auf kleine grüne Männchen vom Mars?« Kathy Porter war so leichtsinnig, den Kopf zu schütteln.

      »Natürlich«, erwiderte die Lady gereizt, »die ganze Science-fiction-Literatur ist voll davon. Warum sollen diese Männchen nicht herunter auf die Erde gekommen sein?«

      »Um Porzellanwaren zu zerschmeißen, Mylady?« Kathy Porter gluckste leichtsinnigerweise vor Lachen auf.

      »Sie benehmen sich sehr unreif«, tadelte Agatha Simpson prompt. »Natürlich wollen sie nicht nur Geschirr mißhandeln, Kindchen. Sie wollen sich die Atom-Versuchsstation ansehen. Für mich liegt das klar auf der Hand.«

      Nach diesem Statement räkelte die Detektivin sich bequem in ihrem Sitz zurecht und erinnerte an eine majestätische Glucke. Für sie war hiermit alles geklärt. Parker und Kathy Porter tauschten einen Blick. Für sie reichte diese pauschale Erklärung keineswegs. Um sich jedoch nicht den Unwillen der Herrin zuzuziehen, schwiegen sie bis zur Landung in Thurso.

      Der Helikopter setzte in einiger Entfernung vom Abfertigungsgebäude auf. Über Sprechfunk waren bereits die zuständigen Behörden informiert worden. Zwei Streifenwagen der Polizei jagten auf den Hubschrauber zu.

      »Ich werde Ihnen einen guten Rat geben«, sagte Agatha Simpson zu ihrem Butler. »Von den kleinen, grünen Männchen würde ich an Ihrer Stelle nichts sagen, Mr. Parker. Unter Umständen könnten Sie in einer Gummizelle landen.«

      *

      »Peter B. Morgan«, stellte sich der unauffällig aussehende Mann vor der von Josuah Parker angemeldet worden war. »Darf ich Mylady unter vier Augen sprechen?«

      »Unter acht«, sagte die ältere Dame. »Stehen Sie nicht so herum, setzen Sie sich schon!«

      »Peter B. Morgan«, wiederholte der Mann noch mal und drehte seinen Hut nervös in den Händen. »Ich komme vom Innenministerium, Mylady.«

      »Dafür können Sie ja nichts«, meinte Agatha Simpson aufgeräumt. »Wollen Sie Wurzeln schlagen?«

      Man befand sich im »Nordmeer«, einem sehr netten, nicht zu großen Seehotel hart an der Küste, in der Nähe des Fischereihafens. Parker hatte hier bereits telefonisch Quartier gemacht. Lady Simpson bewohnte zwei Räume mit Blick auf die See. Parker und Kathy Porter hatten Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite des schmalen Korridors. Im Moment hielten sie sich in Agatha Simpsons Räumen auf, was Peter B. Morgan sichtlich irritierte.

      »Ich bin nicht befugt, Mylady, über den mir gesteckten Rahmen hinaus...«

      »Papperlapapp«, schnauzte die Sechzigjährige ihren Besucher an. »Reden Sie wie ein vernünftiger Mensch! Kopieren Sie nicht ungewollt meinen Butler! Was haben Sie mir zu sagen?«

      »Mylady«, wandte sich Peter B. Morgan an seine Gesprächspartnerin.

      »Kommen Sie in zehn Minuten noch mal wieder«, entschied Agatha Simpson grimmig und schnitt ihm das Wort ab. »Telefonieren Sie mit Ihrem Innenministerium und verlangen Sie Sir Gerald zu sprechen! Teilen Sie ihm mit, daß ich diese Unterredung nur in Anwesenheit von Mr. Parker und Miß Porter führen werde! Worauf warten Sie noch, junger Mann?«

      »Mylady haben bei Sir Gerald die gegenwärtige Adresse hinterlassen?« Parker sah seine Herrin an. Peter B. Morgan sauste inzwischen bereits aus dem Zimmer und warf Agatha Simpson von der Tür her einen fast ängstlichen Blick zu.

      »Natürlich«, beantwortete Agatha Simpson Parkers Frage, »ich wußte doch schon in London, daß wir es mit Außerirdischen zu tun haben würden.«

      Sie sagte das mit solch einer Selbstverständlichkeit, daß sowohl Parker als auch Kathy Porter verstohlen schluckten.

      »Sie sehen, daß ich recht habe«, redete die Detektivin sichtlich zufrieden weiter. »Sir Gerald scheint meiner Ansicht zu sein, sonst hätte er mir diesen jungen Mann nicht auf den Hals geschickt. Scheint übrigens ein ziemlicher Tölpel zu sein.«

      Der Tölpel kam schon nach wenigen Minuten zurück, pochte sehr höflich an und wurde von Agatha Simpson in Gnaden aufgenommen.

      »Ich wußte nicht, daß Mr. Parker und Miß Porter ...«

      »Entschuldigen Sie sich später«, drängte Lady Simpson, »was haben Sie uns zu berichten, junger Mann? Sie dürfen sich immer noch setzen.«

      Peter B. Morgan entpuppte sich schon nach wenigen Minuten als ein gut informierter Beamter. Er berichtete von einem Lastwagenfahrer namens Melness, von einem Bankfilialleiter Owen Carn und einem Kaufmann Shepherd. Er hatte noch mehr zu bieten. Er wußte zu erzählen von völlig irritierten Fischkutterkapitänen, deren Kompasse nicht mehr funktioniert hatten, und von plötzlich auftretenden Nebelbänken, die dicht und dick wie Brei waren.

      »Und was folgert das Innenministerium daraus?« fragte Agatha Simpson.

      »Es steht vor einem Rätsel, Mylady.«

      »Donnerwetter, das also hat man schon herausgefunden«, höhnte die Sechzigjährige.

      »Man bemüht sich behördlicherseits, diese erstaunlichen Dinge zu klären. Dazu gehört ja jetzt auch diese eigenartige Zwischenlandung des Hubschraubers, nicht wahr?«

      »Hat Ihre Behörde wenigstens eine brauchbare Theorie?«

      »Experten arbeiten zur Zeit daran«, sagte Peter B. Morgan, »aber die Meinungen gehen auseinander.«

      »Nämlich, junger Mann?« Lady Simpsons ausgeprägtes Adele-Sandrock-Organ vibrierte vor Spannung.

      »Sie reichen vom Ulk bis hin zum Auftauchen gegnerischer Agenten. Mylady.«

      »Seit wann weiß man von diesen Dingen?« schaltete sich jetzt Butler Parker gemessen ein.

      »Seit gut anderthalb Wochen, Sir«, lautete die Antwort Peter B. Morgans. »Diese eigenartigen Beobachtungen wurden hier entlang der Nordküste gemacht. СКАЧАТЬ