Butler Parker Box 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740954123

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СКАЧАТЬ des Fair play einzuhalten“, erwiderte Parker gemessen, „noch hat der Pilot die Feindseligkeiten nicht eingeleitet.“

      „Aber jetzt!“ erwiderte Rander trocken und deutete hinauf zur Maschine, von deren Rumpf sich eine Art Wassereimer löste, der durch die Luft segelte und dann mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden landete.

      Rander und Parker nahmen volle Deckung.

      Bruchteile von Sekunden später platzte dieser wassereimerähnliche Gegenstand mit einer harten Detonation auseinander und schleuderte etwa einen halben Kubikmeter Erdboden und Steinbrocken durch die Luft.

      Rander, Parker und das hochbeinige Monstrum konnten von Glück sagen, daß dieser Gegenstand so schlecht und wahrscheinlich überhastet plaziert worden war. Er hatte sein Ziel gründlich verfehlt, was aber nicht besagte, daß der Pilot nun aufgab. Er verschwand in einer steilen Kurve jenseits der Hügel.

      „Hoffentlich war das in Ihren Augen die erwartete Feindseligkeit“, meinte Rander spöttelnd, als er sich erhob.

      „Ich würde dies als eine solche betrachten, Sir!“ Parker fand noch ausreichend Zeit, eine kleine Bürste aus einer Tasche hervorzuzaubern. Damit pflegte er das Jackett seines jungen Herrn, der erst mit einer Spätzündung von einigen Sekunden begriff, was sein Butler da tat.

      „An Ihrer Stelle hätte ich jetzt andere Sorgen“, meinte er etwas unwillig und schüttelte seinen Butler ab, „rechnen Sie damit, daß auch die nächste Bombe ihr Ziel verfehlen wird?“

      „Mit Sicherheit, Sir!“

      „Seit wann betätigen Sie sich als Prophet?“

      „Ich werde mir die Freiheit nehmen, mich als Scharfschütze zu betätigen, Sir.“ Parker hob das sehr kurzläufige Gewehr hoch, das er gegen den Kofferraum gelehnt hatte.

      „Noch nie gesehen“, stellte Rander erstaunt fest, „seit wann befindet es sich in Ihrem Besitz?“

      „Eine Spezialkonstruktion, Sir, die ich mir zugelegt habe“, erläuterte der Butler, „ich hoffe, der Pilot wird meine Bemühungen anerkennen!“

      *

      Der Pilot ahnte noch nichts von seinem Glück.

      Er befand sich im Anflug und visierte die Hügelkette an. Diesmal wollte er es schaffen. Es war seine Absicht, über die Miniberge zu springen, die Maschine scharf anzudrücken und dann die nächste Splitterbombe zu werfen.

      Aus Gründen der Tarnung und Sicherheit trug er einen Jet-Helm, wie er von Piloten für Düsenmaschinen benutzt wird. Eine getönte Pilotenbrille vervollständigte die Maskerade. Der Pilot wollte auf keinen Fall selbst durch einen blinden Zufall erkannt werden.

      Er war übrigens sehr ärgerlich auf sich.

      Er wußte genau, mit wem er es zu tun hatte. Die beiden Männer da unten neben dem hochbeinigen Wagen unterschätzte er auf keinen Fall. Gewisse Dinge über sie hatten sich in einschlägigen Fachkreisen längst herumgesprochen. Es war dem Piloten eine Freude, diese beiden Männer nun ins Jenseits zu schicken. Schaffte er es, konnte er sich persönlich etwas darauf einbilden. Darüber hinaus aber konnte er mit dem Beifall vieler Freunde rechnen.

      Er hatte die Hügelkette passiert und orientierte sich blitzschnell.

      Da war noch dieses hochbeinige Monstrum! Es stand nach wie vor unter dem breiten Baum. Und da waren auch die beiden Schnüffler wie er sie nannte.

      Sie hatten die Deckung des Baumes verlassen und sich neben einigen Felsklötzen auf gebaut. Wahrscheinlich wollten sie dort Schutz suchen, sobald der eigentliche Angriff begann.

      Der Pilot, der sein Gesicht sorgfältig getarnt hatte, korrigierte ein wenig die Richtung und drückte noch schärfer an. Er brauchte sich nun nicht mehr um den hinderlichen Baum zu kümmern. Das Gelände war jetzt frei und zugänglich.

      Er sah deutlich, daß dieser schwarzgekleidete Parker plötzlich so etwas wie ein Gewehr anhob.

      Der Pilot fletschte lächelnd seine Zähne. Ein Gewehr! Lächerlich! Damit war nichts auszurichten. Er visierte jetzt gerade den Butler an und wartete darauf, die Splitterbombe lösen zu können.

      Er mußte damit länger warten, als er gedacht hatte!

      Plötzlich sah er nämlich nichts mehr.

      Seine Maschine befand sich in einem gelb-weißen Nebel, der ihm jede Sicht nahm. Die Frontscheibe der Maschine war wie mit einem dünnen, aber undurchdringlichen Film bedeckt.

      In panischer Angst, völlig überrascht und in Sorge, in Bodenberührung zu kommen, riß der Pilot die Maschine hoch und vergaß darüber, die Splitterbombe zu lösen.

      Er legte die Maschine in eine enge Kurve und hoffte, dem weißgelben Nebel entkommen zu können.

      Der Nebel blieb! Der Nebel war identisch mit dem hauchdünnen Film auf der Frontscheibe des Cockpits.

      Dem Attentäter in der Maschine brach kalter Schweiß aus. Er dachte verständlicherweise an die Landung, die ja irgendwann einmal stattfinden mußte. Und er sah keine Möglichkeit, diesen undurchsichtigen Film vorn auf der Scheibe zu beseitigen.

      Er sah verzweifelt seitlich zum Cockpit hinaus. Aber auch dort haftete bereits ein Film, der zwar noch vage Umrisse erkennen ließ, dann aber von Sekunde zu Sekunde immer dichter und undurchsichtiger wurde.

      Der kalte Schweiß, den der Pilot verspürte, hitzte sich nun auf. Die ersten Schweißperlen der Angst tropften von der Stirn, rannen über seine Nasenspitze und verloren sich im hochgezogenen Schal, der die Mundpartie unkenntlich machte!

      *

      „Was war denn das?“ fragte Rander verblüfft, als die Maschine sich in steiler Kurve entfernte.

      „Das Gegenmittel, wenn ich mich so ausdrücken darf, von dem zu sprechen ich mir vor wenigen Minuten erlaubte.“

      „Einfach sagenhaft, was Sie da wieder ausgeheckt haben, Parker. Und wie wirkt das Zeug?“

      „Auf Säurebasis, Sir! Die Ladung besteht aus Säureschrot, der Plexiglas aggressiv angreift und blind werden läßt! Da die Cockpits kleiner und größerer Sportmaschinen mit Plexiglas versehen sind, durfte ich der Wirkung gewiß sein!“

      „Sollten Sie zum Patent anmelden“, erwiderte Rander lächelnd, aber immer noch beeindruckt, „und was geschieht jetzt mit dem Mann in der Flugzeugkanzel?“

      „Er wird in einige Schwierigkeiten geraten, falls ihm nichts einfällt, Sir. In diesem Zusammenhang darf ich vielleicht den Vorschlag machen, sich umgehend mit der Luftüberwachung in Verbindung zu setzen.“

      „Und warum?“

      „Weil dort in der Regel zentral gemeldet wird, wenn ein Flugzeug irregulär landet oder zu Boden kommt!“

      „Rechnen Sie mit einem Absturz?“

      „Keineswegs, Sir, das hieße, den Piloten der Sportmaschine erheblich unterschätzen.“

      *

      Mike Rander wollte zurück in den Wagen steigen. Für ihn war der Zwischenfall bereits СКАЧАТЬ