Butler Parker 171 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 171 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740953454

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СКАЧАТЬ vor Joel Crane stehen, der hinter einer einfachen Couch auf dem Boden lag.

      »Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?« fragte Parker mit leiser Stimme.

      Sie schüttelte den Kopf, zündete sich eine Zigarette an und setzte sich dann in einen Sessel. Tief inhalierte sie den Rauch. Dann wandte sie sich Rander und Parker zu.

      »Wer hat das getan?« fragte sie mit fast ruhiger Stimme.

      »Der oder die Mörder sind uns leider unbekannt«, sagte Rander und breitete bedauernd die Hände aus. »Haben Sie eine Ahnung, wer es getan haben könnte?«

      »Vielleicht die Mitarbeiter eines gewissen Hale Stage?« fügte der Butler hinzu.

      »Hale Stage? Warum sollte er es getan haben? Joel hat doch für ihn gearbeitet.«

      »Aber warum verließ Ihr Bekannter seine Hotelwohnung und logierte sich bei Ihnen ein?«

      »Joel hatte Angst... Er hat nicht darüber gesprochen, aber er hatte Angst.« Sie stand auf und wanderte vor der Couch auf und ab. »Joel muß irgend etwas gesehen oder mitbekommen haben. Er sagte mir, er sei da auf eine ganz tolle Sache gestoßen, und aus dieser Sache wollte er Geld machen.«

      »Drückte er sich genauso aus?«

      »Genauso! Er sagte, er würde sich ’ne goldene Nase verdienen, wenn er nur etwas auf Draht sei.« Mary Urgent schluchzte plötzlich. Jetzt erst ging ihr auf, daß Joel Crane nicht mehr lebte. Rander und Parker ließen sie einen Moment in Ruhe und warteten schweigend, bis sie sich wieder etwas erholt hatte.

      »Wer... Wer sind Sie!« wollte sie dann wissen. Josuah Parker stellte seinen jungen Herrn und sich vor. Und er verschwieg keineswegs, daß sie diesen Mord aufzuklären gedachten.

      »Vielleicht können Sie Mister Rander und meiner bescheidenen Wenigkeit helfen«, meinte Parker, »Hat Mister Crane in irgendeinem Zusammenhang den Namen ›Schwarze Hexe‹ erwähnt?«

      Mary Urgent hob den Kopf und starrte den Butler an.

      »Joel hat etwas von einer raffinierten Hexe gesagt«, erwiderte sie und hob nichtverstehend die Schultern, »was er damit gemeint hatte, weiß ich nicht. Er sprach von einer raffinierten Hexe.«

      Rander und Parker sahen sich kurz und schweigend an.

      »Wenden wir uns noch einmal Mister Hale Stage zu«, redete der Butler dann weiter, »ist Ihnen bekannt, Miß Urgent, ob Mister Stage, Kontakte zu Mannequins unterhält? Hat Mister Crane möglicherweise mit Damen dieses Berufes zu tun gehabt?«

      »Mannequins?!« Mary Urgent nickte. »Wissen Sie denn nicht, daß Stage ein Werbeatelier gekauft hat? Vor knapp einem Jahr?«

      »Er beschäftigt demnach Mannequins?«

      »Klar! Aber er selbst nicht. Das Werbeatelier wird von Melvin Haskee geleitet. Ein Schwein, wenn Sie mich fragen!«

      »Und warum, wenn man sich höflichst erkundigen darf?«

      »Fragen Sie doch Haskee selbst! Ich verbrenne mir nicht die Zunge ...«

      »Wäre es möglich, daß Ihr Bekannter und Freund Joel für diesen Haskee gearbeitet hat?«

      »Joel arbeitete für ihn als Aufnahmeleiter. Und ich früher mal als Mannequin. So lernten wir uns kennen. Wenn ich einem einen Mord zutraue, dann diesem Haskee.«

      »Warum hätte er Joel Crane ermorden sollen?, Hätte er Gründe dafür gehabt?«

      »Ich weiß es nicht.« Sie senkte den Kopf und weinte wieder. Mike Rander sah ein, daß weitere Fragen im Augenblick sinnlos waren. Er ging zum Telefon und verständigte die Mordabteilung.

      *

      Das heißt, Mike Rander hatte die Absicht, diesen Telefonanruf hinter sich zu bringen. Leider traten genau in dem Augenblick, als er die Sammelnummer wählen wollte, gewisse Umstände ein, die ihn daran hinderten.

      Diese Umstände zeigten sich in der Gestalt von zwei Männern, die schallgedämpfte Waffen mit sich herumtrugen und sie auch freigiebig zeigten.

      Der Schläger mit den heimtückischen Augen und der Eiszeitmensch bauten sich vor Rander und Parker auf. Hinter ihnen erschien Hale Stage, der gereizt und grimmig aussah.

      »Wie klein ist doch die Welt«, stellte der Butler fest, »je später der Abend, desto interessanter die Gäste ...«

      »Bring sie raus in den Wagen«, befahl Stage seinen beiden Mitarbeitern. Rander und Parker mußten sich zur Wand umdrehen und wurden nach Waffen durchsucht, eine Arbeit, die wenig hervorbrachte. Mike Rander verlor seinen 38er, Josuah Parker einige Kugelschreiber, für die sich die beiden Schläger besonders interessierten. Auf den Universal-Regenschirm achteten sie nicht weiter, was sie später noch bereuen sollten.

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