Название: Mach mich zu deiner Hure | Erotischer Roman
Автор: Jenna Norman
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862777426
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Diesen Job hatte sich Melinda durch ihre Zuverlässigkeit, ihren Fleiß und ihren angeborenen Perfektionismus, der ihren Ex-Ehemann oft zur Weißglut gebracht hatte, »erarbeitet«. Gerade befand sie sich in einer ganz heißen und arbeitsintensiven Zeit, der Budgetplanung der Universität. Grundsätzlich und mit größter Selbstverständlichkeit zogen die Verantwortlichen aus den Abteilungen ihre Mittelbedarfsplanung bis auf den letzten oder meistens sogar auf den angemahnten Nachtermin hin, nur um dann die Formularfelder mit raffinierten Bemerkungen wie »in Klärung« und »wird nachgereicht« letztlich doch unbearbeitet lassen zu können. Dann war Melindas Kreativität, Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen sowie Nervenstärke gefragt, um fristgemäß mit den ihr vorgelegten Zahlenlücken ein in sich schlüssiges Gesamtbudget »zu stricken«.
Der Zeitdruck zwang sie eigentlich, sich wieder auf dieses Zahlenchaos zu konzentrieren, doch der Körper ermunterte sie zu einem herzhaften Gähnen, dem sofort ein zweites folgte. Melinda streckte sich, in der Hoffnung, dadurch ein wenig wacher zu werden. Sie wusste, dass sie sich an diesem Samstag spätabends im Verwaltungstrakt der Claude-Shannon-Universität in New York befand. Ihr Körper fühlte sich an, als hätte er in den letzten dreizehn Stunden im Büro zehn Kilogramm zugenommen: schwer, steif und dringend nach der horizontalen Liegeposition verlangend.
Kurz entschlossen lehnte sich Melinda zu ihrer Tastatur hinüber, erfasste mit der rechten Hand die Computermaus und schloss alle geöffneten Anwenderprogramme mit einem beherzten Klick auf das »X« an dem oberen Bildschirmrand. Danach fuhr sie das Betriebssystem herunter und der Computer schaltete sich mit einem halb erleichtert und halb genervt wirkenden piependen Stöhnen ab.
»Mein kleiner Eseli, jetzt darfst du dich erst einmal ausruhen. Du hast brav gearbeitet. Heu in Form von Strom bekommst du morgen wieder. Für heute reicht es, sonst verdirbst du dir noch den Magen und ich muss das morgen dann auslöffeln«, sprach Melinda mit ihrem PC. »Ich werde mir nur noch eine Erfrischung und Aufmunterung in Form einer prickelnden Cola am Automaten im Unicafé holen, ehe ich mich dann ins nächtliche Samstagsgetümmel nach Hause schleiche.« So plapperte Melinda ihre Einsamkeit weg, während sie Ordner zuklappte und Schränke mit vertraulichem Inhalt schloss. Sie ahnte nicht, welche Art der Erfrischung an diesem Abend noch auf sie wartete.
***
»Andere alleinstehende Frauen feiern am Samstagabend, flirten und tanzen auch in meinem Alter noch. Ich dagegen verbringe so viele Abende hier und nötige dich, zu arbeiten, lieber Eseli.« Wie als Antwort knackte das Plastikgehäuse des Computerbildschirms aufächzend, während es begann, sich abzukühlen.
***
»Eseli« war das Kosewort, das Melinda ihrem Computer nach drei Wochen gemeinsamer Jahresabschlussarbeit gegeben hatte. »Mein Computer ist manchmal sehr bockig, aber geduldig, unendlich arbeitswillig und braucht auch gelegentlich eine nette Streicheleinheit, wenn auch nur, um den Staub vom Bildschirm entfernt zu bekommen.« So hatte Melinda ihren Kosenamen für den PC gegenüber ihren zwei höchst amüsierten Mitarbeiterinnen begründet, die ein »Gespräch« zwischen Melinda und ihrem »Eseli« belauscht hatten.
Kapitel 4
Endlich konnte Melinda ihr kleines, aber umso gemütlicheres Leiterinnenbüro von außen abschließen. Langsam ging sie die ausgestorbenen und ihre Schritte widerhallenden Gänge der Universität entlang. Sie freute sich auf die gekühlte Coladose aus dem Automaten, die sie noch in Ruhe genießen würde, ehe sie nach Hause zu ihrer vereinsamten Wohnung und ins ungewärmte Bett kriechen würde.
Melinda verscheuchte mit einem Kopfschütteln ihre negativen Gedanken, ehe sie das stets geöffnete Universitätscafé betrat.
Fast erschrak sich Melinda, als sie bemerkte, dass sie nicht alleine dort war, sondern fünf muntere Männer gemütlich um einen kleinen Tisch herum saßen und ebenso temperamentvoll wie auch gut gelaunt zu diskutieren schienen.
»Hey, Frau Jayne, müssen Sie mal wieder das Zahlenchaos der Uni sortieren?«, rief ein Mann um die dreißig Jahre aus dem Kreis Melinda zu.
»Das trifft es ganz gut.« Melinda lachte und freute sich, zu spüren, dass auch ihre gute Laune zusammen mit ein wenig neuer Kraft im Rucksack zurückkehrte.
»Setzen Sie sich doch zu uns. Wir könnten Ihre geschätzte Meinung gerade wirklich gut gebrauchen«, rief ihr ein anderer der lebhaften Männer zu und winkte sie gleich heran.
»Aber bitte nicht noch mehr Zahlen heute«, stöhnte Melinda theatralisch.
»Keine Sorge, wir benötigen nur dringend einen Rat von einer geschätzten, intelligenten Frau. Zahlen bleiben Ihnen dabei jedoch völlig erspart - das garantiere ich Ihnen persönlich«, versicherte ihr der Heranwinkende mit einem lockenden Augenzwinkern. Melinda durchzog ein angenehmes Kribbeln der Freude.
»In Ordnung! Ich ziehe mir nur eben eine Cola aus dem Automaten. Dann komme ich.«
»Yeah«, freute sich einer der Männer am Tisch und zog galant einen Stuhl vom Nachbartisch heran.
Melinda konnte nicht umhin, sich geschmeichelt und umworben zu fühlen. Sie war stolz, in einer solch renommierten Universität mit den stets aufgeschlossenen Wissenschaftlern und Informatikstudenten zusammenzuarbeiten. Die heutige Aufmerksamkeit war jedoch ein besonders wohltuender Balsam für ihr verletztes Herz.
***
Langsam schritt Melinda auf den Tisch mit den fünf bereits wieder laut diskutierenden Männern zu. Sie glaubte, drei davon als junge wissenschaftliche Mitarbeiter einordnen zu können. Sie schätzte diese drei Männer auf um die 30 Jahre alt. Die beiden anderen waren deutlich jünger, sodass es sich bei ihnen um Studenten oder Stipendiaten handeln könnte. Vermutlich war demnach ein Forschungsprojekt die Ursache ihrer nächtlichen Diskussion in dem sonst um diese Zeit leeren Universitätscafé.
»Setzen Sie sich doch, Frau Jayne.« Der wissenschaftliche Mitarbeiter, der rechts vom leeren, Melinda zugedachten Stuhl saß, sprang auf und wies galant auf den freien Platz. Der Schwung dieser jungen Männer wirkte ansteckend auf Melinda. Ihre Müdigkeit verschwand von Minute zu Minute mehr.
Fast ein wenig kokett nahm Melinda auf dem leeren Stuhl Platz.
»Super, dass Sie sich zu uns setzen, Frau Jayne. Ich bin Caleb und das sind Mike, Noah, Ethan und Patrick.« Während der rechts von Melinda sitzende wissenschaftliche Mitarbeiter mit dem rechten Zeigefinger auf seine Kollegen im Uhrzeigersinn hinwies und dabei ihre Namen verkündete, legte er plötzlich seine linke Hand vertraulich auf Melindas rechte Schulter.
Durch die von den leistungsstarken Klimaanlagen gekühlten Räume und Gänge der Claude-Shannon-Universität war die Wärme von Calebs Hand besonders deutlich unter ihrer dünnen, lachsfarbenen Bluse zu spüren. Die Wärme seiner Hand verteilte sich in unglaublicher Geschwindigkeit in ihre Brüste und geradewegs in ihren Unterleib.
Während Melinda mit diesen ihr kaum noch vertrauten, aber äußerst auf- und anregenden Gefühlen zu kämpfen hatte, ließ Caleb auch noch nach der vollständigen Vorstellung seiner Kollegen die Hand einen weiteren Moment auf Melindas Schulter liegen.
Das Kribbeln in ihrer Scham erreichte explosionsartige Höhen, sodass Melinda sich schnell als »Ich bin Melinda!« vorstellte, obwohl sie ohne diese extrem aufregende Situation im beruflichen Rahmen mit ihrer hohen Position niemals ihren Vornamen angeboten hätte. Sie hoffte, Caleb würde endlich seine Hand von ihrer Schulter nehmen, wenn die Vorstellungsrunde beendet wäre. Dann würde auch endlich das verwirrende Kribbeln in ihrem intimen Körperteil verschwinden.
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