Название: Die Pure Lust in dir | 10 Erotische Geschichten
Автор: Millicent Light
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783862777501
isbn:
»Kennen Sie den Künstler?«, fragte er unvermittelt.
»Nein, leider nicht. Wir haben die Karten gewonnen. Eigentlich meine Freundin Sammy. Und da wir heute beide frei hatten, haben wir die Chance genutzt. Um ehrlich zu sein, wir wussten nicht einmal, was uns hier erwarten wird.« Reumütig schaute Henny von einem Gemälde zum anderen. »Ich hätte mich wirklich informieren sollen.« Ein leichter Schauer durchlief ihren Körper. Zittrig holte sie tief Luft. Sie musste daran denken, wie sie selbst vorhin noch vor dem Spiegel in ihrem Schlafzimmer posiert hatte. Das ein oder andere Gemälde zeigte fast die gleichen sinnlichen Stimmungen.
»Ist Ihnen kalt?« Der Mann neben ihr schien sie genau beobachtet zu haben.
»Nein, ganz bestimmt nicht. Fast schon ein wenig zu warm.« Mit der Hand, die bisher auf seinem Arm gelegen hatte, fächelte sie sich leicht Luft zu.
»Möchten Sie noch ein Glas Champagner?«
»Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre ...« Unschlüssig betrachtete sie die Figur vor sich. Die Mischung aus dieser erotisch flirrenden Luft und dem prickelnden Getränk wirkten auf sie wie ein Aphrodisiakum. Und er schien es zu wissen.
Er winkte einem Kellner, der brachte prompt ein neues Glas mit der für sie so gefährlich perlenden Flüssigkeit.
In ihrem Inneren kribbelte es schon seit geraumer Zeit. Eigentlich benötigte sie keinen weiteren Drink, aber sie brauchte auch etwas zum Festhalten. Durch die Nähe des Unbekannten wurde das Kribbeln nicht besser. Ihre Hand konnte unter dem Stoff einen starken Arm spüren. Feste Muskeln, sehnige Stränge, die unter dem Jackenärmel verliefen.
Und seine Augen. Wow. Sogar in der diffusen Beleuchtung stachen sie intensiv hervor. Stahlgraue Augen. Mit kleinen gelben Sprenkeln. Wieso wirkten diese Augen so betörend auf sie? Wieder lief ein kleiner Schauer ihren Körper entlang. Wo sollte das hier hinführen?
»Sie scheinen doch zu frösteln.«
»Offensichtlich ...«
»Wollen wir uns die Figur anschauen?«
»Meine Freundin wird mich vermissen.«
»Bis sie sich wieder an Sie erinnert, sind wir in den anderen Räumen angelangt.« In ihr machte sich eine leichte Unsicherheit breit, weil sie nicht wusste, worauf sie sich eingelassen hatte. Zaghaft folgte sie dem Unbekannten in Richtung der letzten Plastik. Der Raum wurde bewusst in einem rötlich-dämmrigen Licht gehalten. In der Mitte befand sich nur eine lebensgroße Skulptur. An den Wänden hingen raumhohe Spiegel, so, dass man das Gefühl hatte, von mehreren sich windenden und liebenden Paaren umgeben zu sein. Von jeder Position im Raum aus wurde man in deren Liebesspiel involviert. Die Stimmung in diesem Zimmer war aufs Höchste stimulierend. Sie hatte ihren Begleiter losgelassen, ihr Champagnerkelch zitterte leicht in ihrer Hand. Die andere hatte sie auf ihr Dekolleté gelegt.
»Was sehen Sie in diesem Kunstwerk?« Dicht an ihrem Ohr hörte sie seine tiefe, raue Stimme. Seine Hand berührte leicht ihre Hüfte. Durch den dünnen Stoff fühlte es sich an, als würde sie direkt auf ihrer Haut liegen. Henny konnte nur verstört Luft holen. Sie wagte kaum, sich zu bewegen.
Sie betrachtete die Bronzefiguren vor sich. Eine nackte und sehr schöne Frau lag auf den Armen abgestützt, seitlich auf dem Boden. Ihre Hüfte ragte hoch in die Luft, die Beine weit gespreizt, öffnete sie sich ihrem Liebhaber. Ihre Scham war vollkommen rasiert dargestellt. Kein Härchen umspielte ihre Spalte. Ihr Partner kniete über ihr, stützte ihr in die Luft ragendes Bein und sein langer, großer, wohl geformter Penis drang in ihre Körperöffnung ein.
So viel Sinnlichkeit.
In dem Gesicht der Frau war die Wollust deutlich zu erkennen, der Mund leicht geöffnet, die Augen geschlossen, der Kopf in Richtung ihres Liebhabers gedreht. Der Mann schien in der Mimik der Frau zu lesen. Seine Augen waren offen und der Blick direkt in ihr Gesicht gerichtet. Er labte sich an ihrer Leidenschaft.
Hennys Atem ging stoßweise. Sie konnte die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkel spüren. Sie war erregt. Der ganze Abend war eine anregende und kribbelnde Erfahrung.
Ihr Begleiter, der seine Hand immer noch auf ihrer Hüfte liegen hatte, begann, diese zu bewegen. Langsame, kleine Bewegungen, erst auf dem Hüftknochen und dann über die Taille hinauf zu den letzten Rippenbögen.
Gerade wünschte sich Henny nichts mehr, als diese Frau in der Plastik zu sein.
Sie wandte langsam ihren Blick von den Figuren zu der Wand dahinter. Im Spiegel konnte sie deutlich den großen, dunkelhaarigen Mann sehen, der dicht an sie gedrängt jetzt halb hinter ihr stand. Sie verfolgte mit den Augen seine Hand. Ihr waren seine Berührungen absolut nicht unangenehm. Sie fühlte sich nur noch erregter. Der sanfte Druck, der von seinen Fingern ausging, hinterließ Brandmale auf ihrer Haut. Die Reibung des feinen Stoffes überreizte an diesen Stellen ihren Körper. Ganz langsam wurden ihre Knie butterweich. Wie in Zeitlupe lehnte sie sich an seine breite Brust. Hielt den Blick aber weiterhin über den Spiegel auf ihn gerichtet.
Sie beobachtete, wie er den Kopf senkte und seine Lippen ihre Halsbeuge berührten. Es zu sehen und gleichzeitig zu erleben, ließ sie ihren Atem scharf durch die Nase ziehen.
In diesem Moment bereute sie es auch nicht, ihre Haare hochgesteckt und dieses sündhaft enge Kleid angezogen zu haben.
Sie wollte, dass er sie berührte. Sie musste ihn spüren. Dieser Abend war wie geschaffen dafür.
Seine Finger waren auf seiner Entdeckungsreise weiter nach oben gewandert. Mit dem Daumen berührte er die Unterseite ihrer Brust. Strich in kleinen, kreisenden Bewegungen darüber. Sein Mund wanderte indessen zwischen ihrem Ohrläppchen und ihrer Schulter hin und her. Diese sündhaften Lippen drückten kleine Küsse darauf und seine Zunge zeichnete winzige Tupfen dazu. Wenn er den Mund von ihrer Haut nahm, konnte sie seinen heißen Atem wahrnehmen, der über die feuchte Stelle strich und dort eine klitzekleine Gänsehaut entstehen ließ.
»Gehört das auch zur Ausstellung?« Ihre Stimme hörte sich piepsig an.
»Das, meine unbekannte Schönheit, gehört zur Sonderführung.« Das schon vorher sehr raue, markante Timbre, war nun um einiges dunkler und rauchiger.
Henny ging es durch Mark und Bein. Wäre sie nicht zuvor schon aufs Höchste erregt gewesen. Sie wäre bei diesem Klang sofort schwach geworden.
»Ist das die VIP-Behandlung, die auf der Karte ausgepriesen wurde? Oder bekommen das nur auserwählte Gäste?« Der sinnliche Ton in ihrer Stimme überraschte sie.
»Die ist für dich gratis, du bekommst mehr, als du erwartest. Das verspreche ich dir.« Mit diesen Worten drehte er sie zu sich herum und gab ihr den ersten Kuss an diesem Abend.
Henny war schon des Öfteren geküsst worden. Sie war bei Leibe auch keine Jungfrau mehr. Aber dieser Kuss, wow, der hatte es in sich. Es war kein wildes Herumstochern mit der Zunge. Nein. Es war mehr ein erotischer Tanz, spielerisch animierte er sie dazu, sich ihm zu öffnen, sich an ihn zu schmiegen und seine Liebkosungen zu erwidern.
Seine Hände lagen auf ihrem Po und drückten sie ungeniert an seine stark erigierte Männlichkeit. Wie durch einen Schleier drangen die Geräusche der Galeriebesucher zu ihnen durch. Ruckartig und ein wenig verlegen löste sich Henny von ihm. Trat einen kleinen Schritt zurück und schwankte vor innerer Aufruhr.
Er hielt ihr seine große Hand hin und dankbar СКАЧАТЬ