Название: Heiße Kurven | Erotischer Roman
Автор: Sofie Dany
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862775620
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Lange bleiben wir in dieser Position, während sich unsere Atmung langsam beruhigt. Ich würde am liebsten diesen Moment festhalten, dieses wunderschöne Gefühl ... Doch dann rollt er sich von mir herunter, bleibt seitlich neben mir liegen und lächelt mich an. »Es war wunderbar. Danke. Ich hoffe, es war auch schön für dich ...«
»Ja, sehr sogar. Es war fantastisch. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal so intim mit einem fremden Mann sein könnte. Mit meinem Freund hatte ich nie so unglaublich guten Sex. Er hat mich auch nur am Anfang unserer Beziehung mal geleckt und zum Orgasmus gebracht, aber in der letzten Zeit war es nur noch ein stupides Rein und Raus. Er sagte immer, dass es an mir liegen würde, wenn ich dabei nicht zum Orgasmus komme. Aber wahrscheinlich hatte er sich auch bei seinen zahlreichen Affären verausgabt.«
Jakob schaut nachdenklich, sagt aber nichts, steht schließlich auf und geht zum Waschbecken, das sich rechts neben der Tür befindet. Im schwachen Licht der Notausgangleuchte sehe ich, wie er das Kondoms abstreift und sich kurz wäscht. Dann sammelt er seine Klamotten vom Fußboden auf und zieht sich an. Mir wird die Situation unangenehm und ich versuche verzweifelt, meinen Slip und BH zu finden, bevor er sie entdeckt. Warum redet er nicht mehr mit mir? Habe ich was falsch gemacht? Hätte ich nicht über meinen Ex-Freund reden sollen? Mist, das war mir so rausgerutscht. Bereut er vielleicht, was wir getan haben?
Endlich durchbricht er die Stille »Warte, ich mache Licht an, damit du deine Sachen besser findest.« Er schaltet die Deckenleuchte an.
»Nein! NICHT!«, kreische ich entsetzt auf und ziehe hastig die Wolldecke am Fußende des Bettes über mich. Gerade noch rechtzeitig, sodass ich verhüllt bin, als Jakob sich zu mir umdreht.
»Ach ja, hab ich vergessen. Aber was würdest du machen, wenn ich zu dir komme und dir die Decke wegnehme? Eben beim Sex hast du dich doch auch gehen lassen und ich durfte viel von deinem Körper berühren. Warum kannst du dich mir nicht zeigen?« Er kommt auf mich zu.
»Das kannst du mir nicht antun!« Ich klammere mich fest an die Decke und versuche, sie schnell noch unter meinen Beinen festzustecken. »Du weißt, dass ich ein Problem mit meinem Körper habe. Warum bist du jetzt so gemein?«
»Ich würde gern verstehen, was in dir vorgeht, Emma!«
»Komm nicht näher, ich werde mit allen Mitteln um diese Decke kämpfen, sonst ...«, versuche ich ihm zu drohen.
Doch er lacht nur und fragt: »Was sonst?«
»Sonst schreie ich!«
Er lacht noch lauter und lässt sich auf die Bettkante neben mich fallen, während ich von ihm abrücke. »Und du meinst, es kommt dann jemand, der dir hilft? Hier in einem Club, wo Schreie an der Tagesordnung sind? Außerdem sind wir im SM-Zimmer, das ist doppelt gedämmt.«
Mist, er hat recht. Panisch überlege ich, was ich sonst tun könnte. Aufspringen und aus dem Zimmer laufen? Dazu müsste ich mich übers Bett rollen und dabei sieht er meine Kehrseite. Und selbst wenn ich zur Tür käme, ist diese ja verschlossen und bevor ich sie offen hätte, wäre er schon bei mir.
»Bevor du jetzt panisch irgendwelche Fluchtpläne schmiedest, entspann dich. Ich nehme dir die Decke nicht weg. So ein Unmensch bin ich nicht. Übrigens«, er bückt sich und kommt mit meinem Slip und BH wieder nach oben und sieht sie fragend an. »Ist das Reizwäsche? Die sieht so bequem aus ... hm, schick!«
»Blödmann«, stoße ich hervor, reiße ihm meine Sachen aus der Hand und stopfe sie unter die Decke. »Du weiß genau, dass dies keine Dessous sind. Könntest du bitte aufhören, mich zu ärgern? Ich fühle mich schon unwohl genug bei dem Gedanken, was wir getan haben.«
»Wieso? Eben gerade hast du gesagt, dass du es wunderschön fandst. Was ist jetzt auf einmal anders?«
»Die Realität hat mich wieder«, antworte ich bissig. »Du hast ja vorhin kein Wort mehr zu mir gesagt, nachdem ich dir mitgeteilt habe, wie traumhaft schön es mit uns beiden war, und dass ich noch nie so guten Sex hatte, noch dazu mit einem fremden Mann. Du bist wahrscheinlich wieder nüchtern geworden und hast es bereut, mit mir geschlafen zu haben. Oder?« Tränen treten mir in die Augen und kullern meine Wangen hinunter.
Ich habe recht, denke ich, denn er sagt nichts, kein Wort! Oh Gott, ich will weg! Egal, ob er meinen dicken Hintern sieht, ich will weg und versuche mich zur anderen Seite zu drehen.
Aber er hält mich am Arm fest. »Emma, verdammt noch mal! Ich bereue gar nichts! Ich war vorhin nur etwas schweigsam, weil ich auch erst mal verarbeiten musste, was mit uns passiert ist. So schönen Sex hatte ich mit den Frauen, mit denen ich mich die Male zuvor hier vergnügt habe, nicht gehabt. Ich bin selber noch überwältigt von meinen Gefühlen ... Und auch wenn du mir jetzt nicht glauben solltest, ich würde es gern wiederholen!« Er beugt sich zu mir herab und küsst mich.
Dieses unglaublich schöne Gefühl durchfährt mich, von dem ich vorhin schon nicht genug bekommen konnte.
Schließlich löst er sich von mir und sieht mich eine Weile fragend an: »Was hältst du davon, wenn wir hier unsere Zelte abbrechen und du noch mit zu mir kommst? Ich möchte den Abend so jetzt nicht beenden. Ich schaue mal, wo ich Magnus finde, sage ihm und deiner Freundin Bescheid. Dann hole ich deine Sachen aus der Umkleide und wir verschwinden durch den Hinterausgang.«
»Es gibt einen Hinterausgang?! Warum hast du das vorhin nicht gesagt? Dann hätten wir uns nicht in diesem Zimmer verstecken müssen!« Ungläubig blicke ich ihn an.
»Ich fand dich vom ersten Augenblick an interessant und wollte dich kennenlernen. Und bevor du wieder nachfragst: Nein, den Sex hatte ich nicht geplant! Also, ich bin gleich wieder da.« Er wirft mir ein verschmitztes Lächeln zu und ist schon aus der Tür heraus.
Bin ich in einem falschen Film? Passiert das alles gerade wirklich? Er will mit mir noch zu sich nach Hause? Und er würde den Sex mit mir wiederholen? Oder spielt er nur ein falsches Spiel? Wahrscheinlich ist er einfach abgehauen und die Info, wo ich bin, gerade an meinen Nachbarn weiter!
Hektisch springe ich aus dem Bett und ziehe mich an. Kaum bin ich fertig, höre ich, wie sich die Tür öffnet. Ich bin auf alles gefasst, sehe schon das dreckige Grinsen meines Nachbarn vor mir. Mein Herz rast. Doch es erscheint nur Jakob.
Erschrocken sieht er mich an. »Wie siehst du denn aus? Hast du ein Gespenst gesehen?«
»Mein ... mein Nachbar ...«, stottere ich. »Wo ist er?«
»Dein Nachbar? Keine Ahnung! Sollte ich ihn mitbringen?«
»Nein!«, schreie ich.
Jakob lacht. »Schon gut. Hier sind deine Sachen.«
»Danke, ich ziehe nur meinen Mantel über«, sage ich und sofort hilft er mir hinein. Dankbar nicke ich ihm zu und frage: »Du hast nicht zufällig Nora gesehen?«
»Doch, sie und Magnus saßen knutschend an der Bar. Sie ruft dich morgen an. Wollen wir?«
Ich nicke und folge Jakob aus dem Zimmer.
Wir benötigen keine zehn Schritte und stehen schon vor dem Hinterausgang. Jakob öffnet die Tür und lässt mich voraus in die warme Nachtluft gehen. Ich atme tief durch.
Als er vor СКАЧАТЬ