Attentäter Null. Джек Марс
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Название: Attentäter Null

Автор: Джек Марс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Шпионские детективы

Серия:

isbn: 9781094313139

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СКАЧАТЬ von dem ohrenbetäubenden Knall von Schüssen. Null warf sich nach vorn und ließ sich abrollen, kam auf einem Knie an. Die Figur war kaum mehr als eine Silhouette, doch er konnte genug erkennen, um zwei Schuss abzufeuern, welche die Silhouette in ihrem Zentrum traf.

      Ich kann’s immer noch. Er kam jetzt auf die Beine, aber blieb geduckt, bewegte sich in der Hocke voran. Augen hoch, achte auf deine Rückendeckung... Er wirbelte gerade rechtzeitig herum, um eine weitere dunkle Figur zu erblicken, die sich in sein Blickfeld schlich und ihm den Weg hinter ihm abschnitt. Null ließ sich zurückfallen, landete auf seinem Hintern, während er weitere zwei Schuss abfeuerte. Er hörte, wie Geschosse über seinem Kopf vorbeizischten, fühlte fast, wie sie sein Haar aufwirbelten. Beide seiner Schüsse trafen, einer in den Oberkörper, der andere in die Stirn der Figur.

      Von der anderen Seite der Struktur aus erklangen drei schnell aufeinanderfolgende Schüsse. Dann Stille. „Alan”, zischte er in seinen Ohrhörer. „Gesichert?”

      „Warte mal kurz”, erklang die Antwort. Eine Salve von Maschinengewehrfeuer zerriss die Luft und anschließend hörte man zwei krachende Schüsse der Glock. „Alles gesichert. Wir treffen uns an der Seite.”

      Null schritt schnell mit dem Rücken gegen die Wand voran. Das raue Sperrholz rieb an seiner schusssicheren Weste. Er bemerkte Bewegung vor sich, auf dem Flachdach der Struktur. Ein einzelner, gutgezielter Schuss in den Kopf beendete die Bedrohung.

      Er erreichte die Ecke und hielt inne, atmete tief ein, bevor er sie sicherte. Als er mit der Ruger in der Hand blitzschnell um die Ecke trat, stand er plötzlich vor Reidigger.

      „Ich habe drei erwischt”, sagte ihm Null.

      „Zwei auf meiner Seite”, brummte Alan. „Was bedeutet...”

      Null blieb keine Zeit für einen Warnschrei, als er sah, wie die menschenförmige Figur hinter Alan ins Blickfeld trat. Er hob die Pistole an, zielte über Alans Schulter und feuerte zwei Mal.

      Doch er war nicht schnell genug. Als Nulls Schüsse trafen, schrie Alan auf und hielt sich sein Bein fest.

      „Ach verdammt!” stöhnte Reidigger. „Nicht schon wieder.”

      Null zuckte zusammen, als helles Neonlicht plötzlich angeschaltet wurde und den ganzen Innentrainingsparcours erleuchtete. Absätze schallten gegen den Zementboden und einen Moment später kam Maria Johansson um die Ecke. Ihre Arme waren über ihrem weißen Blazer verschränkt und die Winkel ihres mit Lippenstift geschminkten Mundes waren heruntergezogen.

      „Was ist denn los?” beschwerte sich Reidigger. „Warum hören wir auf?”

      „Alan”, tadelte ihn Maria, „vielleicht solltest du deine eigenen Ratschläge beachten und hinter dich schauen.”

      „Was, das hier?” Alan zeigte auf seinen Oberschenkel, wo ein grüner Paintball auf seinem Hosenbein geplatzt war. „Der hat mich ja kaum gestreift.”

      Maria schnaubte verächtlich. „Das wäre eine Oberschenkelblutung gewesen. Binnen neunzig Sekunden wärst du tot.” Zu Null fügte sie hinzu: „Gute Arbeit, Kent. Du bewegst dich wieder so wie früher.”

      Null grinste Alan an, der ihm verstohlen den Stinkefinger zeigte.

      Die Fabrikhalle, in der sie sich befanden, war einst ein Großhandelsverpackungszentrum, bis die CIA es kaufte und zu einer Trainingsanlage umwandelte. Der Parcours selbst war das Produkt des exzentrischen Agenturingenieurs Bixby, der sein Bestes gegeben hatte, um eine nächtliche Razzia zu simulieren. Das ,Lager’, dass sie gestürmt hatten, war aus Sperrholzstrukturen gebaut, während das Mündungsfeuer Stroboskoplichter waren, die über den Parcours verteilt waren. Die Schüsse wurden digital abgespielt und auf hochauflösenden Lautsprechern übertragen. Sie hallten durch den riesigen Raum und klangen in Nulls trainiertem Ohr fast wie wirkliche Schüsse. Die menschenähnlichen Figuren waren Dummies, die aus Ballistik-Gel hergestellt waren und die auf Schienen bewegt wurden, während die Paintball-Waffen automatisiert waren. Man hatte sie programmiert, zu schießen, wenn ihre Bewegungssensoren aktiviert wurden.

      Das einzig Echte an der Übung war die scharfe Munition, die sie verwendeten. Deshalb trugen sowohl Null als auch Reidigger schusssichere Westen - und die Trainingshalle stand nur Spezialeinsatzagenten zur Verfügung, was Null wieder geworden war.

      Nach dem Fiasko in Belgien, bei dem die beiden den russischen Präsidenten Aleksandr Kozlovsky konfrontierten und den geheimen Pakt entblößten, den er mit dem US Präsidenten Harris hatte, wäre es eine monumentale Untertreibung gewesen, zu behaupten, dass Null und Reidigger ein paar Problemchen hatten. Sie wurden dabei zu internationalen Flüchtigen, die in vier Ländern gesucht wurden, da sie mehr als ein Dutzend Gesetze gebrochen hatten. Doch sie hatten mit der Verschwörung recht und es schien nicht gerecht, dass die beiden den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen sollten.

      Als ließ Maria all ihre Beziehung spielen und streckte ihren eigenen Hals ganz weit für ihre ehemaligen Teamkollegen und Freunde heraus. Es war ein wirkliches Wunder, dass sie es irgendwie schaffte, die ganze Angelegenheit nachträglich wie einen hochgeheimen Einsatz unter ihrer Leitung aussehen zu lassen.

      Im Gegenzug mussten sie dafür natürlich wieder zur CIA zurückkommen.

      Obwohl Null es nicht laut zugegeben hätte, fühlte es sich für ihn wie ein Heimkehren an. Den letzten Monat über hatte er hart gearbeitet, war ins Fitnessstudio gegangen, legte täglich Zieltraining auf dem Schießplatz ein, boxte und sparrte mit Gegnern, die fast die Hälfte seiner vierzig Jahre alt waren. Das Gewicht, das er in den eineinhalb Jahren Abwesenheit zugelegt hatte, war verschwunden. Seine Zielgenauigkeit mit seiner verletzten rechten Hand hatte sich verbessert. Maria hatte recht, er war fast wieder so wie früher.

      Alan Reidigger hingegen hatte sich bei jedem Schritt widersetzt. Die letzten vier Jahre seines Lebens hatte die Agentur gedacht, er wäre tot. Er lebte unter dem Alias eines Mechanikers namens Mitch. Das Letzte, was er wollte, war zur CIA zurückzukehren. Da er aber nur die Wahl zwischen der Agentur und einem Loch in H-6 hatte, willigte er widerstrebend Marias Bedingungen ein - doch eher als eine Ressource anstatt eines voll angeheuerten Agenten, weshalb Null ihn des Spaßes halber als ,Teilzeitkraft’ bezeichnete. Alans Einbeziehung fände nur dann statt, wenn er gebraucht würde. Dann würde er Unterstützung bieten und dabei helfen, jüngere Agenten einzuarbeiten.

      Doch das bedeutete, dass die beiden zuerst wieder in Kampfform gebracht werden müssten.

      Reidigger wischte an der grünen Farbe auf seiner Hose und verschmierte sie damit nur noch breitflächiger über seinen Oberschenkel. „Ich mache das schnell sauber und dann fangen wir von vorne an”, sagte er Maria.

      Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich verbringe nicht meinen ganzen Tag an diesem stickigen Ort und schaue dir dabei zu, wie du immer wieder erschossen wirst. Wir machen nach dem Feiertag weiter.”

      Alan brummte, aber nickte dennoch. Er war damals ein exzellenter Agent gewesen und selbst jetzt bewies er sich immer noch als schneller Denker und nützlich bei einem Kampf. Trotz seines Übergewichts war er schnell. Doch er war schon immer ein Magnet für Kugeln gewesen. Null konnte sich nicht daran erinnern, wie oft Reidigger während seiner Karriere schon angeschossen wurde, doch es musste wohl eine zweistellige Zahl sein - besonders, seit er bei ihrem belgischen Abenteuer an der Schulter getroffen wurde.

      Ein junger Techniker fuhr einen Stahlwagen für ihre Ausstattung heraus, während ein Team aus drei anderen den Parcours wieder herstellten. Null nahm die Kugel aus der Kammer der СКАЧАТЬ