Название: Rückruf Null
Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Шпионские детективы
isbn: 9781094313122
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„Ich glaube nur, dass es ein ernsthaftes Gespräch braucht”, erklärte er.
Damit ich genügend Mut aufbringe, um zuzugeben, dass ich es nicht will.
„Wir sollten uns zumindest zuerst darum kümmern, was jetzt vor uns liegt.”
Wie die Tatsache, dass die beiden Kinder, die ich schon großgezogen habe, mich hassen.
„Ja”, stimmte Maria leise zu. „Du hast recht. Wir warten weiter.” Sie wandte sich um und ging aus dem Schlafzimmer.
„Maria, warte...”
„Ich muss das Abendessen fertigkochen.” Er hörte ihre Schritte auf der Treppe und schalt sich selbst leise dafür aus, dass er so schlecht mit der Situation umgegangen war. So wie mit seinem ganzen Leben in letzter Zeit.
Dann klingelte es an der Tür. Das Geräusch sandte ein elektrisches Kribbeln durch sein Nervensystem.
Er hörte, wie die Tür sich öffnete. Marias fröhliche stimme: „Hallo! So schön, dich zu sehen. Komm rein, komm rein.”
Sie war hier. Plötzlich fühlten sich Nulls Füße wie Bleigewichte an. Er wollte nicht heruntergehen. Wollte sich der Situation nicht stellen.
„Und du musst Greg sein...” sagte Maria.
Greg? Wer zum Teufel ist Greg? Plötzlich fand er die Willenskraft, sich zu bewegen. Eine Stufe nach der anderen geriet sie langsam in sein Blickfeld. Es waren erst ein paar Monate vergangen, seitdem er sie gesehen hatte, doch sie raubte ihm dennoch den Atem.
Maya war jetzt achtzehn, kein Kind mehr, und das zeigte sich schneller als er zugeben wollte. Als sie sich im vergangenen Sommer zum Mittagessen trafen, war ihr Haar noch lang und zu dem durch das Militär vorgeschriebenen Knoten gebunden, doch seitdem hatte sie es kürzer geschnitten, ein sogenannter Pixie-Schnitt, kurz an den Seiten und am Hinterkopf, zog er sich über ihre Stirn, hob ihr schlankes Gesicht hervor, das reifer und kantiger wurde. Sie sah stärker aus, die Muskeln in ihren Armen entwickelten sich, klein doch fest.
Sie sah ihm jeden Tag ähnlicher, während er täglich weniger wie er selbst aussah und sich fühlte.
Maya blickte zu ihm herauf, als er die Treppe herunterkam. „Hallo.” Es war eine passive Begrüßung, nicht freudig, aber auch nicht widerwillig. Neutral. Wie jemand, der einen Fremden begrüßt.
„Hallo Maya.” Er bewegte sich auf sie zu, um sie zu umarmen und ein Anflug von Unbehagen warf einen Schatten über ihr Gesicht. Er ließ es bei einer halben Umarmung bleiben, legte einen Arm um ihre Schultern, während ihre Hand einmal auf seinen Rücken klopfte. „Du siehst... du siehst gut aus.”
„Mir geht es gut.” Sie räusperte sich und fuhr fort: „Das ist Greg.”
Der Junge, wenn man ihn überhaupt so nennen konnte, tat einen Schritt nach vorn und streckte eine enthusiastische Hand aus. „Mr. Lawson, es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen.” Er war groß, etwa eins-neunzig, mit kurzem blonden Haar, perfekten Zähnen und gebräunten Armen, um die sich die Ärmel seines Polo-Shirts spannten.
Er sah aus wie der Quarterback eines High School Footballteams.
„Äh, ebenfalls, Greg.” Null schüttelte die Hand des Jungen. Greg hatte einen festen Griff, fester als notwendig.
Null war er sofort unsympathisch. „Du bist ein, äh, Freund von Maya aus der Akademie?”
„Mein Freund”, sagte Maya unbeirrbar.
Der Typ? Null gefiel er jetzt noch weniger. Sein Lächeln, seine Zähne. Eifersucht brannte in ihm. Dieser grinsende Idiot stand seiner Tochter nah. Näher als Null es erlaubt war.
„Warum stehen wir hier herum? Kommt rein, bitte.” Maria schloss die Tür und führte sie auf das Wohnzimmer zu. „Setzt euch. Das Abendessen ist noch nicht ganz fertig. Kann ich euch was zu Trinken anbieten?”
Sie antworteten, doch Null hörte es nicht. Er war zu beschäftigt damit, diese relativ fremde Person in seinem Haus zu inspizieren - und damit meinte er nicht Greg. Maya blühte zu einer jungen Frau auf mit ihrem neuen Haar, ihrer gebügelten Kleidung, dem Freund, der Akademie und ihrer Karriere... und er war kein Teil davon. Hatte nichts damit zu tun.
Trotz allem, was geschehen war, hatte Maya sich nicht von dem Ziel abbringen lassen, das sie sich fast zwei Jahre zuvor gesetzt hatte. Sie wollte eine CIA Agentin werden - noch mehr, sie wollte die jüngste Agentin in der Geschichte der CIA werden. Doch es hatte nichts damit zu tun, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Sie hatte selbst einige fürchterliche Erlebnisse überstanden, das schlimmste davon, als sie von einem psychopathischen Attentäter entführt und einem Menschenhändlerring übergeben wurde. Deshalb wollte sie zu den Beschützern gehören, die verhindern, dass solche Dinge anderen jungen Frauen geschehen.
Nachdem sie das letzte Jahr der High School übersprungen hatte, bewarb sich Maya ohne Nulls Mitwissen bei der Militärakademie West Point. Obwohl ihre Noten hervorragend waren, hatte sie keine Ausbildung als Reserveoffizier und nicht vor, in den Militärdienst zu treten, weshalb sie nicht die beste Kandidatin wäre. Doch auch dafür hatte sie einen Plan.
Mit einer List und Tücke, die auf eine illustre Karriere im Geheimdienst vorahnen ließ, ging Maya über den Kopf ihres Vater zu dem Agentenkollegen (und Freund) Todd Strickland. Durch ihn, und weil sie Agent Nulls Tochter war, schaffte sie es, ein Empfehlungsschreiben des damaligen Präsidenten Eli Pierson zu bekommen, der dachte, er täte Null einen persönlichen Gefallen. Sie wurde bei West Point akzeptiert und zog vor Ende dieses ersten Sommers, nachdem sie die Wahrheit über ihre Mutter erfahren hatte, nach New York.
Null fand das alles erst heraus, als sie schon ihre Taschen packte. Doch da war es schon zu spät, um sie aufzuhalten, obwohl er dies natürlich dennoch versuchte. Er schaffte es nicht, sie davon abzubringen.
Jetzt war sie in ihrem zweiten Jahr und obwohl die Bande zwischen Vater und Tochter fast aufgelöst waren, blieb Maria, so gut wie sie konnte, mit Maya in Kontakt und informierte Null. Er wusste, dass sie die Klassenbeste war, bei allem, was sie tat, glänzte und die Bewunderung der Fakultät auf sich zog. Er wusste, dass sie auf große Taten zuschritt.
Er wünschte sich nur, dass es nicht dieselbe Karriere wäre, die den Tod ihrer Mutter verursacht und die Beziehung zu ihrem Vater ruiniert hatte.
„Also.” Greg räusperte sich neben Maya auf dem Sofa, während Null ihnen gegenüber in einem Sessel saß. „Maya erzählt mir, dass Sie ein Buchhalter sind?”
Null lächelte dünn. Natürlich würde Maya einen so langweiligen Beruf als seine Deckung wählen. „Das stimmt”, erwiderte er, „Unternehmensfinanzierung.”
„Das ist... interessant.” Greg zwang sich zum Lächeln.
Was für ein Schleimer. Was findet sie nur an dem Typen? „Und du Greg?” fragte er. „Was hast du vor? Willst du Offizier werden?”
„Nein, nein, ich glaube, das ist nicht das Richtige für mich.” Der Junge winkte mit der Hand ab, als ob er die Idee wie eine Fliege totschlagen wollte. „Ich möchte zum NCAVC. Spezifischer zum BAU...” Er hielt inne СКАЧАТЬ