Rückruf Null. Джек Марс
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Название: Rückruf Null

Автор: Джек Марс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Шпионские детективы

Серия:

isbn: 9781094313122

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СКАЧАТЬ nervös, bereit, jederzeit auf den Kampf-oder-Flucht-Impuls zu reagieren. Doch sie war überrascht, dass der Agent sie wirklich eine Treppe hinauf- und einen Gang zu einer weiteren Tür entlangführte, die nach draußen ging. Er führte sie wortlos zu einer kleinen Parkgarage mit einer privaten Flotte von Fahrzeugen und dann öffnete er die Passagiertür eines schwarzen Geländewagens für sie.

      Steig nicht ein.

      Sie stieg ein. Wenn sie jetzt kämpfte oder versuchte, wegzurennen, dann schaffte sie es nicht einmal bis zu den Toren.

      Zwei Minuten später hatten sie das Gelände des Weißen Hauses verlassen und fuhren die Pennsylvania Avenue entlang. Der bringt mich irgendwo hin, um es zu tun. Die werden sich mir woanders entledigen. An einem Ort, wo niemand mich jemals finden wird.

      „Sie können mich einfach zum Hilton in der Stadtmitte bringen”, sagte sie gelassen.

      Der Geheimdienstagent lächelte schüchtern. „Wir sind die US Regierung, Frau Pavlo. Wir wissen, wo sie logieren.”

      Sie kicherte ein wenig und versuchte, die Nervosität in ihrer Stimme zu verbergen. „Da bin ich mir sicher. Doch ich treffe einen Freund zum Abendessen im Hilton.”

      „Dennoch”, antwortete der Agent, „waren die Anordnungen des Präsidenten, sie zurück zu Ihrem Hotel zu bringen, weshalb ich das tun muss. Aus Sicherheitsgründen.” Danach seufzte er, als ob er Mitleid mit ihrer Situation hätte, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass er sie umbringen würde. „Ich bin mir sicher, dass Sie das verstehen können.”

      „Oh”, sagte sie plötzlich. „Meine Sachen? Mein Telefon und meine Handtasche?”

      „Die habe ich.” Joe klopfte auf die Brusttasche seines Anzugs.

      Nach einer langen Stille bat Karina: „Darf ich sie bitte haben...?”

      „Natürlich”, sagte er heiter. „Sobald wir ankommen.”

      „Ich möchte sie aber wirklich jetzt zurück”, drängte sie.

      Der Agent lächelte erneut, doch er hielt seinen Blick auf die Straße gerichtet. „Wir kommen in ein paar Minuten an”, sagte er beruhigend, als wäre sie ein nervendes Kleinkind. Karina bezweifelte sehr stark, dass er ihre Dinge in seiner Jacke hatte.

      Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück oder ließ es zumindest so aussehen, versuchte, so entspannt wie möglich zu erscheinen, als der Geländewagen an einer roten Ampel hielt. Der Geheimdienstagent kramte im Mittelfach nach einer schwarzen Sonnenbrille und zog sie an.

      Die Ampel schaltete auf grün um.

      Das Auto vor ihnen fuhr los.

      Der Agent nahm seinen Fuß von der Bremse und trat auf das Gaspedal.

      Mit einer schnellen Bewegung löste Karina Pavlo ihren Sicherheitsgurt mit einer Hand während sie die Tür mit der anderen aufdrückte. Sie sprang aus dem fahrenden Geländewagen, ihre Absätze schlugen gegen den Asphalt. Einer brach entzwei. Sie ließ sich nach vorne fallen, fiel mit den Ellenbogen auf die Straße, rollte sich ab und kam dann taumelnd wieder auf die Beine. Sie zog sich die Schuhe mit einem Tritt aus und rannte dann in ihren Strumpfhosen weiter.

      „Was zum Teufel?!” Der Geheimdienstagent trat auf die Bremse und hielt den Wagen direkt auf der Mitte der Straße an. Er rief nicht, dass sie zurückkommen sollte und er ließe sie ganz sicher nicht so einfach gehen - beides waren Anzeichen dafür, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag.

      Fahrer hupten und riefen, als der Agent aus dem Auto sprang, doch zu dem Zeitpunkt hatte sie schon mehr als einen halben Häuserblock Vorsprung, rannte praktisch barfuß, da ihre Strumpfhosen rissen, ignorierte den gelegentlichen Stein, der sich in ihre Fußsohlen bohrte.

      Sie bog scharf um die Ecke und flitzte in die erste Öffnung, die sie sah. Es war nicht einmal eine Gasse, sondern eher ein Pfad zwischen zwei Geschäften. Dann bog sie links ab, rannte so schnell sie konnte, blickte hin und wieder über ihre Schulter nach dem Agenten, doch sah ihn nicht.

      Als sie an der nächsten Straße herauskam, sah sie ein gelbes Taxi.

      Der Fahrer spuckte fast seinen Kaffee aus, er hielt einen Styroporbecher an seine Lippen, als sie sich auf den Rücksitz warf und schrie: „Fahren Sie! Bitte fahren Sie!”

      „Verdammt, Lady!” schimpfte er. „Sie haben mich zu Tode erschreckt...”

      „Jemand verfolgt mich, bitte fahren Sie”, bettelte sie.

      Er legte seine Stirn in Falten. „Wer jagt sie?” Der verärgerte Fahrer blickte sich um. „Ich sehe niemanden -”

      „Fahren Sie bitte verdammt noch mal los!” Brüllte sie ihn an.

      „Ist ja gut!” Der Fahrer lenkte das Taxi in den Verkehr und löste dabei eine Salve von Gehupe aus, die dem Agenten sicherlich verrieten, wo sie sich aufhielt.

      Und so war es auch. Als sie sich auf dem Sitz umdrehte, um aus dem Rückfenster zu schauen, sah sie, wie der Agent um die Ecke rannte. Er verlangsamte sein Tempo und ihre Blicke trafen sich. Eine seiner Hände glitt kurz in seine Jacke, doch er schien es sich nochmal zu überlegen, bei helllichtem Tag eine Waffe zu ziehen und legte stattdessen eine Hand an sein Ohr, um jemanden per Funkgerät zu kontaktieren.

      „Biegen Sie hier links ab,” wies Karina den Fahrer an. Danach fuhr er einige Häuserblocks weiter und bog rechts ab, bevor Karina wieder heraussprang, während er ihr wegen der Bezahlung hinterherrief. Sie rannte den Häuserblock entlang und wiederholte das noch drei Mal, sprang in und aus Taxis, bis sie ihren Weg durch Washington DC in einer solchen Schlangenlinie gemacht hatte, dass sie sich sicher war, dass Joe der Geheimdienstagent sie nicht mehr finden könnte.

      Sie kam wieder zu Atem und glättete sich das Haar, als sie ihr Tempo zu einem schnellen Gang verlangsamte, ihren Kopf dabei geneigt hielt und versuchte, nicht erschöpft zu wirken. Es war am wahrscheinlichsten, dass der Agent die Nummernschilder des Taxis notiert hatte und der unglückselige (doch irgendwie geistesschwache) Taxifahrer angehalten und durchsucht würde, bevor man einen Hintergrundcheck durchführte, um sicherzustellen, dass er nicht Teil eines vorgeplanten Fluchtkomplotts war.

      Karina stahl sich in einen Bücherladen und hoffte, dass niemand bemerkte, dass sie barfuß war. Der Laden war ruhig und die Regale hoch. Sie erreichte schnell den hinteren Teil, ging in ein WC, spritzte sich Wasser in ihr Gesicht und kämpfte darum, nicht in Schluchzen und Tränen auszubrechen.

      Ihr Gesicht war vom Schock immer noch leichenblass. Wie schnell doch alles falsch gelaufen war.

      „Bozhe moy,” seufzte sie schwer. Mein Gott. Als das Adrenalin nachließ, wurde ihr der ganze Ernst ihrer Lage bewusst. Sie hatte Dinge gehört, die niemals den Keller des Weißen Hauses hätten verlassen sollen. Sie hatte keinen Ausweis. Kein Handy. Kein Geld. Verdammt, sie hatte nicht mal Schuhe. Sie konnte nicht zurück zu ihrem Hotel gehen. Es war sogar gefährlich, nur ihr Gesicht an einem öffentlich Ort zu zeigen, an dem es eine Kamera gab.

      Die würden nicht aufhören, sie wegen dessen, was sie wusste, zu jagen.

      Doch sie hatte die Perlen in ihren Ohren. Karina berührte abwesend ihr linkes Ohrläppchen, streichelte über den glatten Schmuck dort. Sie hatte die Worte, die bei dem Treffen ausgetauscht СКАЧАТЬ