Wenn Sie Wüsste. Блейк Пирс
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Название: Wenn Sie Wüsste

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9781640295858

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СКАЧАТЬ um wieder etwas tun zu können, das sie seit einem Jahr nicht hatte tun können. Dass die Situation eine Freundin involvierte, machte sie delikat. Aber der alte Agent in ihre hoffte, dass sich hieraus etwas anderes ergeben würde. Die Freundin in ihr sah allerdings das Risiko. Insgesamt fragte sie sich, ob sie es nicht dabei belassen sollte, weiterhin von der Rückkehr zu ihrer Arbeit nur zu träumen.

      Vielleicht tu ich gerad genau das, dachte Kate, als sie die Stufen zum Haus der Meades emporstieg. Und wenn sie ehrlich war, war sie nicht sicher, wie sie sich dabei fühlen sollte.

      Zart klopfte sie an die Tür. Sofort wurde von einer älteren Dame geöffnet, die Kate nicht kannte.

      „Gehören Sie zur Familie?“, fragte die Frau.

      „Nein“, antwortete Kate, „ich bin nur eine sehr enge Freundin.“

      Die Frau nahm sie in Augenschein, bevor sie sie einließ. Kate trat ein und ging den Flur entlang. Sie kam an einem Wohnzimmer vorbei, in dem mehrere ernst dreinblickende Leute um eine Person in einem Sessel herum saßen. Die Person in dem Sessel war Debbie Meade. Den Mann, der neben ihr stand und sich mit einem anderen Mann unterhielt, erkannte Kate als Debs Ehemann Jim.

      Ein wenig befangen betrat Kate den Raum und ging direkt auf Deb zu. Ohne Deb die Zeit zu geben, sich aus dem Sessel zu erheben, beugte sich Kate zu ihr hinab und umarmte sie.

      „Es tut mir so leid, Deb“, sagte sie.

      Das Weinen hatte Deb zweifellos ausgelaugt; sie konnte nur nicken. „Danke, dass du gekommen bist“, flüsterte Deb in ihr Ohr. „Lass uns in ein paar Minuten in der Küche treffen.“

      „In Ordnung.“

      Kate befreite sich aus der Umarmung und nickte den anderen Personen, die sie erkannte, zu. Sie fühlte sich fehl am Platze, und so ging sie den Flur entlang in Richtung Küche. Niemand hielt sich dort auf, aber es standen noch benutzte Teller und Gläser herum. Auf dem Tresen standen einige Quiches, Schinkenbrote und anderes Finger Food. Kate fing an, aufzuräumen und das Geschirr zu spülen.

      Kurz darauf kam Jim Meade in die Küche „Das brauchst du nicht“, sagte er.

      Kate drehte sich zu ihm um; er sah müde und unglaublich traurig aus. „Ich weiß“, sagte sie. „Ich bin hergekommen, um meine Unterstützung zu zeigen. Als ich hereinkam, herrschte im Wohnzimmer eine sehr bedrückende Stimmung. Ich unterstütze euch lieber, indem ich hier klar Schiff mache.“

      Er nickte, wobei er so aussah, als ob er auf der Stelle einschlafen könnte. „Eine Freundin sagte, sie habe eben eine Frau hereinkommen sehen. Ich bin ziemlich froh, dass du es bist, Kate.“

      Kate erblickte eine weitere Person, die in Richtung Küche kam. Sie sah genauso müde und gebrochen aus. Deb Meades Augen waren verquollen und rot vom vielen Weinen. Ihre Haare waren durcheinander, und als sie versuchte Kate anzulächeln, schien ihr dieses Lächeln geradewegs vom Gesicht zu rutschen.

      Kate legte das Geschirr weg, das sie gerade spülte, trocknete schnell ihre Hände an einem Geschirrtuch ab, das neben der Spüle hing, und ging zu ihrer Freundin hinüber. Sie war noch nie ein Fan von körperlichem Kontakt gewesen, aber sie wusste, wann eine Umarmung nötig war. Sie hatte erwartet, dass Deb während dieser Umarmung anfangen würde zu weinen, doch da war nichts, nur ihr Gewicht, das sie hinunterzog.

      Wahrscheinlich kann sie inzwischen nicht mehr weinen, dachte sich Kate.

      „Ich habe es erst heute morgen erfahren“, sagte Kate. „Es tut mir so leid, Deb. Für euch beide“, fügte sie hinzu, während sie Jim einen Blick zuwarf.

      Jim nickte und schaute dann den Flur hinunter. Als er sah, dass sich niemand in der Nähe aufhielt – das Murmeln der anderen Gäste war aus dem Wohnzimmer zu hören – trat er auf Kate zu, gerade als sich Deb aus der Umarmung löste.

      „Kate, wir müssen dich etwas fragen“, flüsterte er kaum hörbar.

      „Und bitte“, sagte Deb und ergriff ihre Hand, „lass uns ausreden, bevor du etwas Vernichtendes sagst.“ Kate spürte, wie Debs Hand ganz leicht zitterte, und ihr Herz brach.

      „Sicher“, entgegnete Kate. Ihre bettelnden Blicke und das Gewicht der Trauer hing über ihnen wie ein Amboss, der jederzeit auf sie hinab zu stürzen drohte.

      „Die Polizei hat absolut keinen Schimmer, wer es getan haben könnte“, sagte Deb. Plötzlich verwandelte sich ihre Erschöpfung in etwas, das Zorn ähnelte. „Basierend auf einigen Dingen, die wir gesagt haben und auf einigen Textmitteilungen, die sie auf Julies Handy gefunden haben, hat die Polizei ihren Ex-Freund sofort verhaftet. Aber er wurde für weniger als drei Stunden festgehalten und dann haben sie ihn gehen lassen. Einfach so. Aber Kate… ich weiß, dass er es getan hat. Er muss es gewesen sein.“

      Während ihrer Zeit als Agent hatte Kate dieses Verhalten vielfach gesehen. Trauernde Familien verlangten nach sofortiger Gerechtigkeit. Aus dem Bedürfnis heraus, Rache zu üben, schoben sie jegliche Logik und die Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung beiseite. Und wenn die Resultate der Ermittlungen nicht schnell genug kamen, stellte die trauernde Familie die Polizei oder das FBI als inkompetent dar.

      „Deb, wenn sie ihn so schnell haben gehen lassen, muss die Beweislage solide gewesen sein. Schließlich… wie lange es her, dass sie zusammen waren?“

      „Dreizehn Jahre. Aber seit Jahren hat er versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen, sogar nachdem sie geheiratet hatte. Einmal musste sie ihn sogar per einstweiliger Verfügung von sich fernhalten.“

      „Trotzdem… die Polizei muss ein gutes Alibi für ihn gesehen haben, dass sie ihn so schnell wieder freigelassen hat.“

      „Also, wenn es ein gutes Alibi gab, dann haben sie mir jedenfalls nichts davon erzählt“, sagte Deb.

      „Deb… sieh‘ mal“, sagte Kate und drückte tröstend Debs Hand. „Dein Verlust ist noch zu frisch. In ein paar Tagen wirst du klarer denken können. Das habe ich schon hunderte male erlebt.“

      Deb schüttelte den Kopf. „Kate, ich bin mir da ganz sicher. Sie waren drei Jahre lang zusammen und nicht ein einziges Mal hat er mein Vertrauen gewonnen. Wir sind ziemlich sicher, dass er sie mindestens zweimal geschlagen hat, aber Julie hat sich uns nie anvertraut. Er wurde schnell wütend. Selbst er sagte das.“

      „Ich bin sicher, dass die Polizei…“

      „Das ist der Gefallen, um den es geht“, unterbrach Deb sie. „Ich will, dass du dich darum kümmerst. Ich will, dass du dich in den Fall einschaltest.“

      „Deb, ich bin im Ruhestand. Das weißt du.“

      „Ja, weiß ich. Und ich weiß auch, wie sehr du die Arbeit vermisst. Kate… dieser Mann, der meine Tochter umgebracht hat, ist mit einem kleinen Schrecken und etwas Zeit im Vernehmungsraum davongekommen. Und jetzt sitzt er gemütlich zuhause während ich planen muss, wie ich meine Tochter beerdige. Das kann nicht richtig sein, Kate. Bitte… wirst du dich darum kümmern? Ich weiß, dass du es nicht offiziell tun kannst, aber… was immer du tun kannst. Ich weiß das zu schätzen.“

      Soviel Schmerz lag in Debs Augen, dass Kate spürte, wie dieser auf sie überging. Alles in ihr sagte ihr, dass sie sich nicht überreden lassen sollte, dass sie Deb keine Hoffnung machen sollte. Aber zur СКАЧАТЬ