Die bekanntesten Dramen und Lustspiele von Arthur Schnitzler. Артур Шницлер
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Читать онлайн книгу Die bekanntesten Dramen und Lustspiele von Arthur Schnitzler - Артур Шницлер страница 17

Название: Die bekanntesten Dramen und Lustspiele von Arthur Schnitzler

Автор: Артур Шницлер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027209309

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СКАЧАТЬ Annie. Anatol, du mußt deine Austern weiter essen ... sonst red ich nichts ... gar nichts!

      Anatol. Was heißt das? – »Du mußt« –!

      Annie. Essen!!

      Anatol. Du sollst reden ... ich vertrage diese Art von Späßen nicht!

      Annie. Nun – es war ja abgemacht, daß wir's uns ganz ruhig sagen sollten – wenn es einmal dazu kommt ... Und nun kommt es eben dazu –

      Anatol. Das heißt?

      Annie. Das heißt: Daß ich heut leider das letztemal mit dir soupiere!

      Anatol. Du wirst wohl die Güte haben, dich – näher zu erklären!

      Annie. Es ist aus zwischen uns – es muß aus sein ...

      Anatol. Ja ... sag –

      Max. Das ist ausgezeichnet.

      Annie. Was finden Sie daran ausgezeichnet? – Ausgezeichnet – oder nicht – es ist nun einmal so!

      Anatol. Mein liebes Kind – ich hab noch immer nicht recht verstanden ... Du hast wohl einen Heiratsantrag erhalten ...?

      Annie. Ach wenn's das wäre! – Das wäre ja kein Grund, dir den Abschied zu geben.

      Anatol. Abschied zu geben!?

      Annie. Na, es muß ja heraus. – Ich bin verliebt – Anatol – rasend verliebt!

      Anatol. Und darf man fragen, in wen?

      Annie. ... Sagen Sie, Max – was lachen Sie denn eigentlich?

      Max. Es ist zu lustig!

      Anatol. Laß ihn nur ... Wir zwei haben miteinander zu sprechen, Annie! – Eine Erklärung bist du mir wohl schuldig ...

      Annie. Nun – ich gebe sie dir ja ... Ich habe mich in einen andern verliebt – und sage es dir rund heraus – weil das zwischen uns so ausgemacht war ...

      Anatol. Ja, ... aber, zum Teufel – in wen?!

      Annie. Ja, liebes Kind – grob darfst du nicht werden!

      Anatol. Ich verlange ... ich verlange ganz entschieden ...

      Annie. Bitte, Max – klingeln Sie – ich bin so hungrig!

      Anatol. Das auch noch! – Appetit!! Appetit während einer solchen Unterredung!

      Max (zu Anatol). Sie soupiert ja heute zum ersten Mal! (Kellner tritt ein.)

      Anatol. Was wollen Sie?

      Kellner. Es wurde geklingelt!

      Max. Servieren Sie weiter! (Während der Kellner abräumt.)

      Annie. Ja ... die Catalini geht nach Deutschland ... das ist abgemacht ...

      Max. So ... und man läßt sie ohne weiteres gehen?

      Annie. Na ... ohne weiteres – das kann man eigentlich nicht sagen.

      Anatol (steht auf und geht im Zimmer hin und her). Wo ist denn der Wein?! – Sie! ... Jean!! – Sie schlafen heute, wie es scheint!

      Kellner. Ich bitte sehr – der Wein ...

      Anatol. Ich meine nicht den, der auf dem Tische steht das können Sie sich wohl denken! – Den Champagner meine ich! – Sie wissen, daß ich ihn gleich zu Anfang der Tafel haben will! (Kellner ab.)

      Anatol. ... Ich bitte endlich um Aufklärung!

      Annie. Man soll euch Männern doch nichts glauben, gar nichts – rein gar nichts! – Wenn ich denke, wie schön du mir das auseinandergesetzt hast: Wenn wir fühlen, daß es zu Ende geht – so sagen wir es uns und scheiden in Frieden –

      Anatol. Jetzt wirst du mir endlich einmal –

      Annie. Das ist nun – sein Frieden!

      Anatol. Aber, liebes Kind – du wirst doch begreifen, daß es mich interessiert – wer –

      Annie (schlürft langsam den Wein). Ah ...

      Anatol. Trink aus ... trink aus!

      Annie. Na, du wirst wohl noch so lange –

      Anatol. Du trinkst sonst in einem Zug –

      Annie. Aber, lieber Anatol – ich nehme nun auch von dem Bordeaux Abschied – wer weiß, auf wie lange!

      Anatol. Zum Kuckuck noch einmal! – Was erzählst du da für Geschichten! ...

      Annie. Nun wird's wohl keinen Bordeaux geben ... und keine Austern ... Und keinen Champagner! (Der Kellner kommt mit dem nächsten Gang.) – Und keine Filets aux truffes! – Das ist nun alles vorbei ...

      Max. Herrgott – haben Sie einen sentimentalen Magen! (Da der Kellner serviert.) – Darf ich Ihnen herausgeben? –

      Annie. Ich danke Ihnen sehr! So ...

      Anatol (zündet sich eine Zigarette an). –

      Max. Ißt du nicht mehr?

      Anatol. Vorläufig nicht! (Kellner ab.)... Also, jetzt möcht' ich einmal wissen, wer der Glückliche ist!

      Annie. Und wenn ich dir schon den Namen sage – du weißt ja dann nicht mehr –

      Anatol. Nun – was für eine Sorte Mensch ist er? - Wie hast du ihn kennengelernt? – Wie sieht er aus –?

      Annie. Hübsch – bildhübsch! – Das ist freilich alles ...

      Anatol. Nun – es scheint dir ja genug zu sein ...

      Annie. Ja – da wird's keine Austern mehr geben ...

      Anatol. Das wissen wir schon ...

      Annie. ... Und keinen Champagner!

      Anatol. Aber, Donnerwetter – er wird doch noch andere Eigenschaften haben, als daß er dir keine Austern und keinen Champagner zahlen kann –

      Max. Da hat er recht – das ist ja doch eigentlich kein Beruf ...

      Annie. Nun, was tut's – wenn ich ihn liebe? – Ich verzichte auf alles – es ist etwas Neues – etwas, was ich noch nie erlebt habe.

      Max. Aber sehen Sie ... ein schlechtes Essen hätte Ihnen Anatol zur Not auch bieten können! –

      Anatol. Was ist er? – Ein Kommis? – Ein Rauchfangkehrer –? – Ein Reisender in Petroleum –

      Annie. Ja, Kind – beleidigen lasse ich ihn nicht!

      Max. So sagen Sie doch endlich, was er ist!

      Annie. Ein Künstler!

      Anatol. СКАЧАТЬ