Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner
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Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 207

Название: Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman

Автор: Friederike von Buchner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Toni der Hüttenwirt Paket

isbn: 9783740939748

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СКАЧАТЬ Du bist mir ja ein ganz schlauer Bursch.«

      Kilian Dössegger mußte schmunzeln.

      »Glaub mir, i hab’s versucht, Andi!«

      Sein Sohn Leander schüttelte den Kopf.

      »Dann hast du’s net richtig gemacht, Vater. Die Buben in der Schul sagen, daß des immer wirkt bei den Madln.«

      »I hab’ der Barbara gesagt, daß i sie lieb hab’. Das weiß sie. I weiß jetzt auch net weiter. Sie wird wohl wissen, daß der Schwarzer von mir eine gehörige Abreibung bekommen hat. Dann muß sie wissen, daß es mir ernst ist. Jedes Madl weiß, daß das so is.«

      Hildelore schüttelte den Kopf.

      »Die Barbara is aber net aus Waldkogel. Die is doch aus der Stadt gekommen. Die weiß net, daß du den Schwarzer auch geschlagen hast wegen ihr. Des mußt du ihr schon sagen. Vielleicht kannst ihr ja auch einen Brief schreiben.«

      »Des is a gut Idee!« Leander war gleich begeistert. »Schreib ihr einen richtigen Liebesbrief.«

      »I denk drüber nach! Jetzt wird aber gegessen, sonst wird alles kalt.«

      Den ganzen Tag dachte Kilian Dössegger nach. Abends, als die Kinder im Bett waren, zog er seinen besten Anzug an und fuhr in die Stadt.

      *

      Mit klopfendem Herzen stand er vor Barbaras Wohnungstür. In der Hand hatte er einen großen Blumenstrauß. Die Blumen stammten alle aus dem Garten des Dössegger Hofes. Er läutete.

      Barbara öffnete die Tür. Sie war völlig überrascht. Kilian war auch sprachlos, als er sie sah. Die junge Frau trug einen weiten hellblauen Hosenanzug, dessen weicher Stoff ihre zierliche Figur umspielte. Sie war geschminkt.

      »Gut schaust aus, Barbara. Grüß Gott!«

      »Du auch, Kilian. Komm rein! Das ist ja eine Überraschung.«

      Sie führte ihn ins Wohnzimmer der kleinen Wohnung.

      »Willst ausziehen, Barbara?« fragte er mit Blick auf die vielen Kisten.

      »Ich arbeite nicht mehr für Schwarzer. Ich habe fristlos gekündigt.«

      »Des is gut so!« strahlte Kilian. »Des hättest du schon eher machen sollen.«

      »Ich habe schon eine andere Stelle. Da muß ich umziehen, nächsten Monat.«

      »Ach so!« Verlegen drehte Kilian den Blumenstrauß in den Händen.

      »Sollen die Blumen für mich sein?« fragte Barbara und lächelte ihn an.

      »Ja! Die hab’ ich ganz vergessen.«

      Er gab sie ihr. Barbara stellte sie ins Wasser.

      »I… I… I…«, stotterte Kilian. »Also die Kinder schicken mich. I soll dir sagen, daß sie dich vermissen. Sie lassen fragen, wann du wiederkommst. Da wird wohl nix draus, wenn i des hier so seh. Wann fängst dort an?«

      »Das hat noch ein paar Tage Zeit.«

      »Willst net die paar Tage auf den Hof kommen? Mußt auch net arbeiten, kannst Urlaub machen. Die Kinder würden sich freuen. Des wäre schon gut. Schau, die kleine Gundi is ganz traurig. Du hast net Adieu gesagt. Dann könntest mit den Kindern reden.«

      Sie schaute ihm in die Augen.

      »Die Kinder werde ich sehr vermissen. Es war schön bei dir und den Kindern auf dem Hof.« Ihre Stimme klang wehmütig. »Es war die schönste Zeit in meinem Leben.«

      »Dann versteh i net, warum du eine andere Stelle annimmst. I kann mir zwar denken, daß des nix is für dich Studierte, so mit Kindern und Haushalt. Aber man soll doch immer des tun, was einen glücklich macht. I kann dir zwar bestimmt net soviel bezahlen, wie du wahrscheinlich als Studierte bekommst. Aber vielleicht könnt man noch mal drüber reden.« Kilian zögerte und sagte dann ganz leise: »Über das andere auch.«

      Barbara wußte genau, was er meinte. Verlegen drehte jetzt Kilian seinen Hut mit dem Gamsbart in den Händen.

      »Wenn man die Lieb sieht, die dir die Kinder entgegenbringen und des als Geld auf den Tisch legen könnt, dann wärst du Millionärin!«

      Barbara schaute ihn an. Kilian sprach zwar immer von den Kindern, nicht von sich. Doch sie wußte, daß er seine Gefühle darin einschloß. Sie sehnte sich nach den Kindern. Sie sehnte sich nach ihm. Am liebsten hätte sie sich an seinen Hals geworfen und geschrien: Liebe mich! Nimm mich! Bringe mich heim auf den Dössegger Hof!

      Barbara überlegte.

      »Ich habe noch etwas Zeit. Vielleicht sollte ich wirklich noch ein paar Tage Urlaub machen.«

      Ihr Blick ruhte liebevoll auf den Blumen.

      »Gut, ich werde kommen. Aber ich wohne nicht auf dem Hof. Ich gehe rauf auf die Berghütte. Wenn du willst, kannst du ja raufkommen. Ist schon richtig, was du sagst. Ich muß mich anständig von den Kindern verabschieden. Vielleicht können wir ja Freunde bleiben. Ich verspreche dir, daß ich einen Tag runterkomme und mit Hildelore, Leander, Oswald und Gundula spreche. Ich habe ja auch noch meine Sachen auf dem Hof.«

      Barbara schaute ihm in die Augen.

      »Ich wollte dir und den Kindern niemals weh tun. Das mußt du mir glauben. Ich war zu unerfahren. Ich hatte nur meine Karriere im Kopf. Doch vom ersten Schritt an, als ich den Dössegger Hof betreten hatte, war alles anders. Da wußte ich, daß ich die Erwartungen, die Schwarzer in mich setzte, nicht erfüllen konnte. Ich war nicht mehr gewillt, das fiese Spiel mitzuspielen. Ich wollte gleich kündigen, hatte aber Angst, daß ihm dann ein anderer schmutziger Trick einfällt.«

      »Des weiß i, Barbara. I bin net nachtragend.«

      »Das freut mich, Kilian!«

      »Wann kommst? Kann i dich gleich mitnehmen? Wirst jetzt ja vielleicht kein Auto haben. Hast den roten Flitzer dem Schwarzer zurückgegeben, wie?«

      »Ja! Ich habe ein älteres kleines Auto. Ich komm schon damit bis nach Waldkogel.«

      Barbara überlegte. Sie schaute sich um.

      »Übermorgen kann ich es einrichten. Ich werde so gegen Mittag auf der Oberländer Alm sein und dann zur Berghütte aufsteigen.«

      »Des is prima! Die Kinder werden sich freuen. Da is Freitag und du kannst uns am Sonntag besuchen.«

      Kilian Dössegger stand auf. Es war alles gesagt. Er ging zur Tür. Sie standen sich gegenüber und verabschiedeten sich. Dabei schauten sie sich in die Augen.

      Küß mich!

      Du scheuer, zurückhaltender Kilian!

      Küß mich endlich, damit ich in deine Arme fliegen kann!

      Doch die geheimen Wünsche gingen nicht in Erfüllung. Kilian Dössegger hielt Barbaras Hand lange, lange fest. Es kam ihr fast so vor, als wollte er sie nie mehr loslassen.

      »I freu mi, wenn du kommst. Des wird schön СКАЧАТЬ