Butler Parker 150 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 150 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740936747

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СКАЧАТЬ konnte nicht widerstehen und landete ihren Glücksbringer auf dem Hinterkopf des Mannes, der zusammenbrach.

      »Haben Sie so etwas wie einen Werkschutz?« erkundigte sich Mike Rander bei Fletcher Stalton, der völlig fassungslos war.

      »Wen, bitte? Wen sollen wir haben?« fragte er dann zurück und starrte auf die drei ausgeschalteten Soldaten.

      »Rufen Sie ein paar Burschen, auf die man sich verlassen kann«, schlug Mike Rander vor.

      »Wie? Ach so, ja natürlich, einen Moment.« Stalton hüstelte und entfernte sich. Agatha Simpson bückte sich bereits und durchsuchte ungeniert die Taschen der drei Männer.

      »Nichts«, meinte sie dann enttäuscht, »nun ja, macht nichts, Mike, ich werde die Subjekte gleich verhören.«

      »Miß Porter und Butler Parker sind noch unterwegs«, erwiderte der Anwalt, »vielleicht sollen auch sie überfallen werden.«

      »Okay, mein Junge, sehen Sie sich um, ich komme hier allein zurecht.« Sie nickte gewährend.

      »Ich könnte warten, bis Hilfe hier ist, Mylady.«

      »Wenn hier einer Hilfe braucht, dann sind es diese drei Lümmel«, meinte die ältere Dame grimmig, »gehen Sie nur, Mike, ich hoffe, daß die Flegel ruppig werden.«

      »Hat sich bereits erledigt«, entgegnete der Anwalt und deutete auf Kathy Porter und Josuah Parker, die gerade den Vorraum betraten. Parker lüftete höflich grüßend die schwarze Melone.

      »Mylady wurden belästigt?« erkundigte er sich dann und deutete mit der Schirmspitze auf die drei Soldaten.

      »Aber nein«, gab sie zurück, »mit solchen Laiendarstellern kann man doch nur Mitleid haben.«

      »Das war ein echter Überfall«, erklärte Mike Rander.

      »Den Miß Porter und meine Wenigkeit ebenfalls erlebten«, sagte Josuah Parker, »Myladys Erscheinen dürfte bei gewissen Leuten, wenn ich so sagen darf, eine Überreaktion ausgelöst haben, die auf einen gewissen Mr. Willy Burnham zurückzugehen scheint.«

      »Wer ist denn das?« fragte Lady Agatha erfreut.

      »Ein Gangster, Mylady, der sich auf Nötigung, Erpressung und Körperverletzung spezialisiert hat«, gab Parker Auskunft, »es besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß man diesen Namen nur vorgeschoben hat.«

      »Wo finde ich dieses Subjekt?« fragte die Detektivin und ließ ihren Pompadour unternehmungslustig schwingen, »bringen Sie mich sofort zu ihm!«

      *

      »Darf man sich erkühnen, Mylady einen Vorschlag zu unterbreiten?« informierte sich Parker.

      »Wahrscheinlich wollen Sie genau das sagen, was mir vorschwebt«, behauptete die Gefragte vorsichtig.

      »Man sollte vielleicht erst mal die Herren Gangster separieren«, redete Parker weiter und deutete auf die drei Soldaten, die inzwischen in der Teeküche lagen, »darüber hinaus könnte man die Gangster einsammeln, die sich noch in der Bunkerlinie befinden.«

      »Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen, Mr. Parker«, lobte Lady Agatha prompt und nickte wohlwollend, »das war es, was ich gerade sagen wollte. Schließlich will ich diese Subjekte noch eingehend vernehmen.«

      »Ich werde mitkommen«, bot Mike Rander seine Hilfe an und nickte dem Butler zu, »treiben wir irgendwo einen passenden, fahrbaren Untersatz auf.«

      »Vor der Kantine steht ein Thermoswagen«, deutete der Butler an.

      »Prächtig, Parker, packen wir’s an.« Rander deutete auf die Soldaten, die sich noch immer im Tiefschlaf befanden. Josuah Parker verließ gemessen den Vorraum und traf die Vorbereitungen, die er für richtig hielt. Fletcher Stalton, der bisher geschwiegen hatte, wischte sich dicke Schweißperlen von der Stirn. Der Direktor der Produktion machte einen irritierten und ratlosen Eindruck.

      »Ich kann mir das alles nicht erklären«, sagte er ängstlich zu Lady Simpson, »hier auf dem Gelände scheint sich eine Gangsterbande herumzutreiben, Mylady ... Schrecklich!«

      »Für diese Subjekte ist das hier doch das geeignete Gelände«, antwortete die ältere Dame, »wer achtet hier schon auf wen, junger Mann? Jedermann kann sich eine Uniform anziehen und als Statist herumlaufen.«

      »Wollte man uns umbringen?« erkundigte sich Stalton. Er zuckte zusammen, als Butler Parker die Tür öffnete, schob einen Geschirrwagen vor sich her und machte sich zusammen mit Mike Rander daran, die Soldaten zu verladen.

      »Man wollte natürlich nur mich umbringen«, erwiderte Lady Agatha und sah Fletcher Stalton streng an, »die gesamte Unterwelt fürchtet mich wie die Pest, mein lieber Stalton. Ich sage das in aller Bescheidenheit.«

      »Aber ich soll doch erst bis kommenden Samstag zahlen«, erinnerte Stalton, »und heute ist erst Mittwoch.«

      »Mein Erscheinen hat die Gegenseite natürlich in Alarm versetzt«, versicherte Agatha Simpson, »die Gangster wissen selbstverständlich, was mein Auftauchen bedeutet.«

      Mike Rander und Josuah Parker hatten die Soldaten inzwischen aufgeladen und schoben den Geschirrwagen zur Hintertür der kleinen Teeküche. Kathy Porter öffnete die Tür und wunderte sich überhaupt nicht, wie gut geparkt der angesprochene Thermoswagen vor dieser Tür stand. Die hintere Ladetür war bereits geöffnet, die Gangster brauchten nur noch verstaut zu werden. Dies geschah mit der Routine erfahrener Ladearbeiter. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis der deutsche Offizier und die beiden Sergeanten im Wageninnern verschwunden waren. Parker schloß die dicke Tür.

      »Die Burschen werden sich einen Schnupfen holen«, sagte Rander lächelnd, »wie kalt ist es in dem Wagen?«

      »Achtzehn Grad minus, Sir«, lautete Parkers Antwort, »aus rein menschlichen Gründen war ich so frei, das Kälteaggregat abzuschalten.«

      »Sie sind ein Menschenfreund«, meinte der Anwalt, »sammeln wir also die anderen drei Kerle ein. Sie wissen, wo sie liegen?«

      »In einem Bunker«, erklärte der Butler, »ich war so frei, auch jenen Mann dort einzulagern, der von Miß Porter außer Gefecht gesetzt wurde.«

      »Okay, Parker.« Rander zündete sich eine Zigarette an und wandte sich an Agatha Simpson, »Sie bleiben hier im Casino, Mylady?«

      »Selbstverständlich«, gab sie zurück, »haben Sie den kleinen Imbiß vergessen, der auf mich wartet? Nach dieser körperlichen Anstrengung brauche ich unbedingt eine Erfrischung. Ich fürchte, auch mein Kreislauf ist in sich zusammengebrochen.«

      »Sie fühlen sich nicht wohl, Mylady?« fragte Stalton bestürzt.

      »Fragen Sie mich das noch mal, sobald ich einen Kognak getrunken habe, junger Mann«, antwortete die ältere Dame, »worauf warten Sie noch?«

      Ausgesprochen animiert und selbstzufrieden schritt die Detektivin ins Casino, um sich mit ihrem Kreislauf zu befassen. Mike Rander und Butler Parker aber machten sich daran, drei weitere Gangster aus dem allgemeinen Verkehr zu ziehen.

      *

      Das Gelände mit den verwüsteten Straßen lag in einer heideähnlichen Landschaft im Süden von London. Die СКАЧАТЬ