Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер
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Читать онлайн книгу Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер страница 29

Название: Lederstrumpf

Автор: Джеймс Фенимор Купер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783962813444

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СКАЧАТЬ Büchsen weggeworfen, sonst hätte er diesen Rückzug schwerlich ungefährdet bewerkstelligt; obgleich in der ersten Verwirrung des Handgemenges keiner das Canoe bemerkt hatte.

      Bleibt weg vom Land, Junge! schrie Hutter, die Mädchen haben jetzt nur noch Euch zur Stütze: Ihr werdet all Eure Vorsicht brauchen können, diesen Wilden zu entgehen. Bleibt vom Lande weg, und Gott sei Euch gnädig, so wahr Ihr meinen Kindern beisteht!

      Es war im Ganzen wenig Übereinstimmung der Gefühle zwischen Hutter und dem jungen Mann; aber die körperliche und Seelen-Pein, womit diese dringenden Worte gerufen wurden, machten für den Augenblick Wildtöter ganz die Fehler von jenem vergessen. Er sah nur den Vater in seiner Qual in ihm, und beschloss sofort, die Versicherung der Treue gegen seine Interessen zu geben, und sein Wort ehrlich zu halten.

      Beruhigt Euer Herz, Meister Hutter! rief er, für die Mädchen soll Sorge getragen werden, so wie für das Castell. Der Feind hat die Küste in Besitz genommen. Das kann man nicht leugnen, aber nicht das Wasser. Die Vorsehung hat alles in ihrer Obhut, und niemand kann sagen, was das Ende sein wird, aber wenn guter Wille Euch und den Eurigen dienen kann, so verlasst Euch darauf. Meine Erfahrung ist klein, aber mein Wille ist gut.

      Ja, ja, Wildtöter, rief Hurry zurück mit seiner Stentorstimme, die aber doch Etwas von ihrer Herzhaftigkeit verloren hatte.– Ja, ja, Wildtöter, Ihr meint es gut in allem, aber was könnt Ihr tun? Ihr seid nichts Besonderes in den besten Zeiten, und eine solche Person wird schwerlich ein Wundertäter in den schlimmsten Zeiten! Für einen Wilden an der Küste dieses See’s sind hier ihrer vierzig, und das ist eine Armee, die zu überwältigen Ihr nicht der Mann seid. Das Beste, nach meinem Urteil, wird sein, wenn Ihr Euch geraden Weges nach dem Castell aufmacht; nehmt die Mädchen mit einigen Nahrungsmitteln in das Canoe; dann fahret nach der Seite des See’s, wo wir her kamen, und schlagt den nächsten Weg nach dem Mohawk ein. Diese Teufel werden in den nächsten paar Stunden nicht wissen, wo Euch aufsuchen, und wenn sie’s auch wüssten, und Euch hitzig nachsetzten, müssten sie entweder oben oder unten um den See herum, Euch einzuholen. Das ist meine Ansicht in der Sache; und wenn der alte Tom da seinen letzten Willen und Testament zu Gunsten seiner Töchter zu machen Lust hat, so wird er dasselbe sagen.

      Es wird Nichts helfen, junger Mann, begann Hutter. – Der Feind hat in diesem Augenblick schon Späher ausgesandt, die nach Canoe’s suchen, und man wird Euch sehen und einholen. Vertraut auf das Castell; und vor allem, bleibt vom Lande weg. Haltet Euch eine Woche, so werden schon Truppen aus den Garnisonen die Wilden vertreiben.

      Es wird nicht vierundzwanzig Stunden anstehen, alter Gesell, bis diese Füchse auf Flößen aufs Wasser gehen, Euer Castell zu stürmen, unterbrach ihn Hurry mit lebhafterer Streitlust, als man bei einem Manne hätte erwarten sollen, der gebunden und ein Gefangner war, und an dem man Nichts frei nennen konnte, als seine Meinung und seine Zunge. Euer Rat klingt tüchtig, aber er wird ein übles Ende haben. Wäret Ihr oder wäre ich in dem Hause, so könnten wir wohl einige Tage uns halten; aber bedenkt, dass dieser Junge vor dieser Nacht noch nie einen Feind gesehen, und das hat, was Ihr selbst ein Ansiedler-Gewissen nennt; obwohl ich für meinen Teil glaube, dass die Gewissen in den Ansiedlungen so ziemlich dieselben sind, wie die hier in den Wäldern. Diese Wilden machen mir Zeichen, Wildtöter, Euch aufzufordern, dass Ihr mit dem Canoe landet; aber das werde ich nimmermehr tun, da es gegen Vernunft und Natur ist. Was den alten Tom und mich betrifft, ob sie uns heute Nacht skalpieren, uns für die Tortur am Feuer aufbewahren, oder uns nach Canada führen werden, das ist Mehr als irgendjemand weiß, außer dem Teufel, der sie bei ihrem Tun leitet und beratet. Ich habe einen so großen und buschigten Kopf, dass es mir ganz wahrscheinlich ist, sie werden versuchen, zwei Skalpe daraus zu machen, denn der Preis ist eine verführerische Sache, sonst wären der alte Tom und ich nicht in dieser Klemme. Ja – da machen sie immer wieder ihre Zeichen, aber wenn ich Euch rate, ans Land zu kommen, so mögen sie mich nicht nur rösten, sondern auch fressen. Nein, nein, Wildtöter, bleibt, wo Ihr seid, und nach Tagesanbruch nähert Euch in keinem Fall über zweihundert Schritte. –

      Dieser Ermahnung Hurry’s ward plötzlich ein Ende gemacht durch einen derben Schlag einer Hand auf seinen Mund – ein zuverlässiger Beweis, dass einer in der Truppe genug Englisch verstand, um endlich die Absicht seiner Rede zu merken. Unmittelbar darauf verlor sich die ganze Gruppe in dem Wald, und allem Anschein nach sträubten sich Hutter und Hurry nicht gegen ihre Abführung. Eben jedoch, als das Geräusch der knisternden Büsche aufhörte, vernahm man noch einmal die Stimme des Vaters:

      Wie Ihr treu seid gegen meine Kinder, so helfe Euch Gott, junger Mann! dies waren die Worte, welche Wildtöters Ohr erreichten; dann sah er sich ganz allein, und den Eingebungen seiner eignen Klugheit überlassen.

      Einige Minuten verstrichen in Todesstille, nachdem die Bande an der Küste in den Wäldern verschwunden war. Vermöge der über zwei hundert Schritte betragenden Entfernung, und der Dunkelheit hatte Wildtöter nur die Gruppe unterscheiden und ihren Rückzug bemerken können; aber selbst diese dämmernde Berührung mit menschlichen Gestalten gab der Szene eine Belebtheit, welche einen starken Kontrast mit der jetzt wieder eintretenden Einsamkeit bildete. Obwohl sich der junge Mann horchend vorbeugte, den Atem anhielt, und alle seine Kräfte in den einen Sinn des Hörens zu konzentrieren sich bestrebte, erreichte doch kein weiterer Laut sein Ohr, der die Nähe menschlicher Wesen verraten hätte. Es schien, als ob ein nie unterbrochnes Schweigen wieder über der Gegend waltete; und einen Augenblick wäre selbst der durchdringende Schrei, welcher vor Kurzem die Stille des Waldes unterbrochen hatte, oder einer der Flüche March’s, eine Erleichterung gewesen bei dem Gefühl von Verlassenheit, das sich dabei der Seele aufdrängte.

      Eine solche körperliche und geistige Lähmung konnte jedoch nicht lange währen bei einem Manne von Wildtöters leiblicher und geistiger Organisation. Sein Ruder ins Wasser senkend, wandte er das Canoe um, und fuhr langsam, wie einer, der im Gehen denkt, dem Mittelpunkt des See’s zu. Als er glaubte, einen Punkt erreicht zu haben in einer Linie mit dem, wo er das letzte Canoe hatte hintreiben lassen, änderte er seine Richtung nördlich, und behielt den leichten Luftzug möglichst im Rücken. Nachdem er eine Viertelmeile in dieser Richtung gerudert, wurde ein dunkler Gegenstand auf dem See sichtbar, ein wenig rechts; und zu dem Behufe sich seitwärts haltend, hatte er bald seine verlorene Prise an seinem Boot befestigt. Jetzt untersuchte Wildtöter den Himmel, den Strich des Windes und die Stellung der beiden Canoe’s. Da er Nichts fand, was ihn zur Änderung seines Plans hätte veranlassen können, legte er sich nieder, und schickte sich an, einige Stunden Schlafs zu genießen, damit ihn der morgende Tag tüchtig zur Erfüllung seiner Obliegenheiten finde.

      Obwohl Abhärtung und Ermüdung gesunden Schlaf schaffen auch in der Nähe der Gefahr, dauerte es doch einige Zeit, bis Wildtöter seiner Erinnerungen los und ledig wurde. Sein Geist beschäftigte sich noch mit dem Vorgefallenen, und seine halbbewussten Geisteskräfte gestalteten immerfort die Ereignisse der Nacht zu einer Art von wachem Traum. Plötzlich war er aufgefahren und ganz munter, denn er hatte sich eingebildet, Hurry’s verabredetes Signal zu hören, das ihn ans Ufer rief. Aber alles war wieder still wie das Grab, die Canoe’s trieben jetzt langsam nordwärts, die ernsten Sterne schimmerten in ihrer milden Glorie über seinem Haupt, und der waldumschlossene Wasserspiegel lag zwischen seinen Bergen gebettet, so friedlich und melancholisch, als ob ihn nie Stürme aufstörten, oder die Mittagssonne beglänzte. Noch einmal erhob die Lomme ihr zitterndes Geschrei, nahe am untern Ende des See’s, und das Geheimnis des beunruhigenden Tones war erklärt. Wildtöter machte sich sein hartes Kissen zurecht, streckte sich auf dem Boden des Canoe’s aus, und schlief.

      Siebentes Kapitel.

      Du Gegenbild der wilden Welt, die ich

      Bewohnt, o Leman! Deine Wasser schwellen

      In süßer Ruh! Zu tauschen mahnt sie mich

      Der Erde trübe Fluch für reinre Quellen,

      Lautlos entführt der Kahn mich auf dem СКАЧАТЬ