Edgar Wallace-Krimis: 78 Titel in einem Band. Edgar Wallace
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Название: Edgar Wallace-Krimis: 78 Titel in einem Band

Автор: Edgar Wallace

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788026872146

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СКАЧАТЬ er mir gefiel. Mein Vater hat ihn mir früher einmal geschenkt.«

      Er seufzte erleichtert auf, sie hörte es und sah ihn schnell von der Seite an. Aber dann schaute sie rasch wieder fort.

      »Was ist eigentlich der Beruf Artur Wilmots?«

      »Ich weiß es nicht. Er hat immer in London zu tun. Über seine Geschäfte spricht er nie, und niemand weiß etwas davon. Das ist merkwürdig, denn die meisten jungen Leute erzählen sehr gern von ihrem Beruf – wenigstens die ich kenne. Sie sind stolz auf die eigene Tüchtigkeit und wissen eigentlich sonst nicht viel zu reden. Aber Sie habe ich noch nie über ihre Tüchtigkeit sprechen hören, Doktor Andrew.«

      »Ich glaubte, daß ich schön außerordentlich gesprächig gewesen wäre – Miss Nelson.«

      »Nun seien Sie doch nicht komisch – Sie haben mich schon Stella genannt und ein dummes Kind, als Sie neulich morgens kamen. Ist es nicht wunderschön?«

      »Ich bin damals wohl sehr kühn gewesen«, gab er kleinlaut zu.

      »Ich meinte, daß wir uns kennengelernt haben und daß ich Sie gerne mag. Im allgemeinen kann ich mich nämlich nur schwer an einen Menschen gewöhnen. Vielleicht war es auch eine Reaktion. Ich habe Sie so sehr gehaßt, weil ich mich immer schuldig fühlte, wenn Sie mich ansahen. Ich dachte immer, Sie müßten schrecklich sein, ein Bluthund, der arme, unglückliche Menschen hetzt.«

      »Wahrscheinlich haben alle Leute diese Vorstellung von Polizeibeamten. Und wir schmeicheln uns mit dem Gedanken, daß der Anblick einer Polizeiuniform jeden guten Bürger erfreut.«

      »Ich bin kein guter Bürger. Im Gegenteil, ein sehr schlechter – Sie wissen gar nicht, wie schlecht ich bin.«

      »Ich kann es vermuten.«

      Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her.

      »Stella«, sagte er dann plötzlich, »hat Merrivan bei Ihrem letzten Zusammensein mit ihm irgendwelche Andeutungen über die Zukunft gemacht – wo er leben würde?«

      »In Italien«, sagte sie. »Er erzählte mir, daß er viel Geld bekommen würde, und daß er einen herrlichen Palast am Corner See gekauft habe.«

      »Hat er Ihnen nicht mitgeteilt, ob er das Geld bereits erhalten habe?«

      »Nein, ich kann mich erinnern, daß er sagte, er werde es bekommen. Ich hatte den Eindruck, daß er es von irgendeiner Seite erhalten würde. Aber wir wollen bitte nicht mehr über diese Sache sprechen.«

      Von wem erwartete Merrivan das Geld? Doch nicht von Albert Selim? Oder hatte er vielleicht die Summe schon erhalten und versteckt? Möglicherweise hatte der Wucherer entdeckt, daß Merrivan ins Ausland gehen wollte, und versucht, das Geld wieder zurückzubekommen. Selim klagte sein Geld nie vor Gericht ein – das war auch ein sonderbarer Umstand. Er verlieh offenbar nur Geld, wenn er sein Opfer irgendwie in der Hand hatte.

      Als sie an eine steile Stelle kamen, nahm er Stellas Hand, um sie zu stützen, aber er ließ sie nicht los, als der Weg wieder eben wurde. Sie zog die Hand auch nicht fort. Sie war glücklich in seiner Gegenwart. Die Berührung dieser starken Hand, die die ihre so behutsam hielt, war wohltuend. Etwas von seiner Kraft und Ruhe war auf sie übergegangen, als er sie damals an den Schultern gepackt hatte.

      »Sie sind sehr ernst geworden«, sagte sie auf dem Rückweg. »Ich wußte, daß unser Spaziergang so sein würde – so wunderschön. Ich wünsche mir jetzt nichts mehr – mein Glück ist vollkommen. Ein zweites Mal würde es nicht mehr so werden wie heute.«

      Sie waren bei dem zweiten Golfloch angekommen. Es war niemand zu sehen.

      Andy beugte sich zu ihr, und seine Lippen berührten die ihren.

       Inhaltsverzeichnis

      Mr. Boyd Salter saß an einem kleinen Tisch in der Nähe des offenen Fensters seiner Bibliothek. Von hier aus konnte er das ganze Tal und auch einen Teil von Beverley Green überschauen. Er war damit beschäftigt, Patiencen zu legen, wurde aber doch nicht so davon in Anspruch genommen, daß er nicht von Zeit zu Zeit eine Pause gemacht und aus dem Fenster gesehen hätte. Einmal interessierte ihn eine Schafherde, die gerade des Weges kam, dann beobachtete er einen Habicht, der plötzlich herabstieß und sich mit seiner Beute wieder in die Lüfte erhob. Er wurde auf einen Mann in einem langen dunklen Mantel aufmerksam, der sich sehr merkwürdig benahm. Aber die Entfernung war zu groß, um feststellen zu können, was er eigentlich tat. Er ging an dem Rand einer Pflanzung entlang, aus der er vermutlich herausgekommen war.

      Mr. Salter drückte den Knopf einer elektrischen Klingel.

      »Bringen Sie mir meinen Feldstecher, Tilling. Wissen Sie, ob dort ein Parkwächter in der Gegend herumstreift?«

      »Ich glaube nicht. Madding ist unten im Leutezimmer.«

      »Schicken Sie ihn, bitte, herauf, aber bringen Sie erst mein Glas.«

      Mr. Salter stellte den Feldstecher ein, aber er konnte den Fremden nicht erkennen, der etwas zu suchen schien. Der Mann kam nur langsam vorwärts und bewegte sich nicht in gerader Linie.

      Boyd Salter wandte den Kopf. Ein untersetzter Mann mit rotem Gesicht, der einen Anzug aus Manchestersamt und Gamaschen trug, war eingetreten.

      »Madding, wer geht dort bei Spring Covert?«

      Der Wächter legte die Hand über seine Augen.

      »Sieht mir so aus, als ob es einer von diesen Leuten aus Beverley Green wäre. Ich glaube, es ist Wilmot.«

      Mr. Salter schaute wieder hinaus.

      »Sie werden wohl recht haben. Gehen Sie hin, bestellen Sie einen schönen Gruß von mir und fragen Sie, ob Sie etwas für ihn tun können. Vielleicht hat er etwas verloren. Warum aber gerade auf meinem Grundstück etwas vermißt wird, ist mir ein Rätsel.«

      Madding ging hinaus, und Mr. Salter wandte sich wieder seinen Karten zu. Als er nach einiger Zeit noch einmal hinaussah, eilte der Wächter mit großen Schritten durch das Gelände. Später konnte er nur Madding allein ins Glas bekommen, der Fremde war verschwunden.

      Boyd Salter nahm die Karten zusammen, mischte sie und legte sie von neuem auf. Bald darauf kam Madding zurück.

      »Ich danke Ihnen, ich habe schon gesehen, daß Sie ihn nicht mehr angetroffen haben.«

      »Dieses Ding habe ich gefunden, Sir. Es lag etwas weiter entfernt von der Stelle, wo Mr. Wilmot suchte. Wahrscheinlich hat er danach gesucht.«

      Er reichte Salter ein goldenes Zigarettenetui, von dem er den Lehm abgewischt hatte. Der Boden um Spring Covert war feucht und lehmig.

      Mr. Salter nahm das Etui und öffnete es. Es enthielt zwei feuchte Zigaretten und ein abgerissenes Stück Zeitungspapier, auf dem mit Bleistift eine Adresse geschrieben war.

      »Es ist gut, Madding. Ich werde dafür sorgen, daß es Mr. Wilmot zurückerhält. Es wird ihm gehören, hier ist sein Monogramm. Ich glaube, daß er Ihnen eine gute Belohnung geben wird. Ich habe gehört, Sie haben heute morgen ein Hermelin СКАЧАТЬ