Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch). Уильям Шекспир
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Название: Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch)

Автор: Уильям Шекспир

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788075834164

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СКАЧАТЬ Arm; so daß ich voller Schreken davon lief, weil ich wol sah, daß sie eine Hexe seyn mußte. Ich glaube, meiner Treu, wenn ich nicht ein so guter Christ wäre, sie hätte mich in einen Hund ohne Schwanz verwandelt, und mich gezwungen, die Braten in ihrer Küche zu wenden.

      Antipholis von Syracus.

       Geh', so schnell als du kanst, lauf an die Rhede, und wenn irgend ein Wind vom Ufer wegtreibt, so will ich keine Nacht mehr in dieser Stadt zubringen. Wenn du ein Schiff findest, das abfahren will, so komm auf den Markt; ich will dort auf und ab gehen, bis du wieder kommst; wenn uns jedermann kennt, und wir kennen niemand, so ist es hohe Zeit, denk' ich, seinen Bündel zu machen, und davon zu gehen.

      (Dromio geht ab.)

      VIERTE SCENE

       Inhaltsverzeichnis

      Antipholis von Syracus.

       Das ist gewiß, daß lauter Zaubervolk hier wohnt, und es ist also nicht gut, sich hier lang aufzuhalten. Es graut mir in der Seele vor dem Gedanken, daß diejenige mein Weib seyn sollte, die mich als ihren Mann anspricht. Aber ihre schöne Schwester hat ein so unwiderstehlich angenehmes Wesen, und einen so bezaubernden Umgang, daß sie mich beynahe zum Verräther an mir selbst gemacht hat. Aber wenn ich mich selbst nicht in Unglück stürzen will, muß ich meine Ohren gegen den Gesang dieser Syrene verstopfen.

      Angelo tritt mit einer goldnen Kette auf.

      Angelo.

       Herr Antipholis – –

      Antipholis von Syracus.

       Ja, so heiß' ich.

      Angelo.

       Das weiß ich wohl, mein Herr: seht, hier ist die Kette; ich dachte ich wollte euch im Stachelschwein antreffen, ich mußte so lange ausbleiben, weil die Kette noch nicht fertig war.

      Antipholis von Syracus.

       Was wollt ihr daß ich damit thun soll?

      Angelo.

       Was ihr selbst wollt, mein Herr; ich habe sie für euch gemacht.

      Antipholis von Syracus.

       Für mich gemacht, mein Herr? Ich bestellte sie ja nicht.

      Angelo.

       Nicht ein oder zweymal, wohl zwanzig mal habt ihr sie bestellt, geht heim und macht eurer Frauen eine Freude damit; gleich nach dem Nachtessen will ich zu euch kommen, und das Geld dafür abholen.

      Antipholis von Syracus.

       Ich bitte euch, mein Herr, nehmt das Geld lieber izt ein, ihr möchtet sonst weder Geld noch Kette wieder sehen.

      Angelo.

       Es beliebt euch zu spassen, mein Herr; lebet wohl.

      (Er geht ab.)

      Antipholis von Syracus.

       Was ich hievon denken soll, kan ich nicht sagen; aber das denk ich, es ist niemand so albern, der eine so schöne Kette nicht annehme, wenn man sie ihm anbietet. Ich sehe wohl, es hat einer hier keine Kunstgriffe nöthig, um leben zu können, da einem auf der Strasse so kostbare Geschenke in die Hände lauffen. Ich will nun auf den Markt, und den Dromio erwarten, und wenn irgend ein Schiff abgeht, auf und davon!

      VIERTER AUFZUG

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

      Die Strasse.

      Ein Kauffmann, Angelo und ein Gerichtsdiener treten auf.

      Kauffmann.

       Ihr wißt, die Summe war schon um Pfingsten verfallen, und ich hab' euch seither nicht viel beunruhiget, und würd' es auch izt nicht thun, wenn ich nicht eine Reise nach Persien vor mir hätte, wozu ich Geld brauche; befriedigt mich also auf der Stelle, oder hier ist ein Gerichtsdiener, der sich eurer versichern wird.

      Angelo.

       Die nemliche Summe, die ihr an mich zu fodern habt, ist Antipholis mir schuldig, für eine goldne Kette, die ich ihm einen Augenblik eh ich euch antraf, zugestellt hatte; diesen Abend um fünfe soll ich das Geld davor einnehmen; seyd nur so gut mit mir zu seinem Hause zu gehen, und ich will euch mit Dank bezahlen.

      Antipholis von Ephesus, und Dromio von Ephesus, kommen aus dem Hause der Courtisane, und begegnen den Vorigen.

      Gerichtsdiener.

       Ihr könnt euch eine Mühe ersparen; seht, da kommt er selbst.

      Antipholis von Ephesus.

       Indessen ich zum Goldschmidt gehe, geh' du, und kauf mir ein hübsches Stük von einem Seil; ich will meine Frau und Compagnie damit begaben, dafür daß sie mich heut aus dem Haus hinaus gesperrt haben – – Aber sachte, da seh' ich den Goldschmidt: Geh' du, und kauffe den Strik, und bring ihn mir nach Hause.

      (Dromio geht ab.)

      Antipholis.

       Dem ist wohl geholfen, der sich auf euch verläßt; ihr versprachet mir eure Gegenwart und die Kette; aber es kam weder Kette noch Goldschmidt; ihr habt vermuthlich gedacht, unsre Freundschaft möchte zu lange dauren, wenn sie mit einer Kette zusammengebunden wäre, und darum seyd ihr nicht gekommen.

      Angelo.

       Mit Erlaubniß des lustigen Humors, worinn ihr heute seyd, hier ist die Note, wie viel eure Kette auf den äussersten Carath wiegt, die Feinheit des Goldes, und die mühsame Arbeit; alles beläuft sich auf drey Ducaten mehr als ich diesem Herrn hier schuldig bin; ich bitte euch, übernehmet es, ihn sogleich zu befriedigen; er muß über Meer reisen, und wartet nur um dessentwillen.

      Antipholis von Ephesus.

       Ich habe nicht so viel baares Geld bey mir, und überdas hab' ich Geschäfte in der Stadt; mein lieber Herr, führt den Fremden in mein Haus, und nehmt die Kette mit euch, und saget meiner Frau, daß sie euch nach Empfang derselben bezahlen soll; vielleicht bin ich so bald dort, als ihr.

      Angelo.

       Wollt ihr also die Kette nicht lieber selbst mitbringen?

      Antipholis von Ephesus.

       Nein, tragt ihr sie hin, auf den Fall, daß ich etwann nicht früh genug kommen könnte.

      Angelo.

       Ganz gut, mein Herr; habt ihr die Kette bey euch?

      Antipholis von Ephesus.

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