Butler Parker 154 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 154 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740939519

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СКАЧАТЬ einige Fensterscheiben seines Landhauses mittels meiner Gabelschleuder zu zertrümmern.«

      »Wo bleibt Ihre Seriosität, Parker?« Rander lachte. »Sie sind ihm bereits auf den Pelz gerückt?«

      »Um Mr. Wigmore ein wenig einzustimmen, Sir. Zudem lag mir daran, Mr. Wigmore auf meine bescheidene Wenigkeit aufmerksam zu machen.«

      »Aha, Wagenkennzeichen und so.« Rander verstand sofort.

      »Ein einfaches und immer wieder sicheres Verfahren, Sir«, bestätigte der Butler. »Mr. Wigmore wird aller Voraussicht nach bereits erste Aktivitäten entwickeln. Es könnte durchaus der Fall sein, daß er sich schon hilfe- und ratsuchend an Mr. Jody Wenlock gewandt hat.«

      »Unser Artikeldienstmann, wie?«

      »Sehr wohl, Sir. Wenn man einem Menschen wie Wigmore zu nahe tritt, so wird solch eine Person mit einiger Sicherheit sehr aggressiv reagieren. Aggression aber ist bereits der erste Schritt zu einem Kardinalfehler, wie mich dünkt.«

      »Irgendeine Spruchweisheit aus dem Fernen Osten?« spottete der Anwalt, der nur zu gut wußte, wie gern Parker Zitate und Sprichwörter verwandte.

      »Ein spontaner Einfall, Sir«, erwiderte der Butler bescheiden. »Er wurde natürlich aus einer gewissen Erfahrung heraus geboren.«

      *

      McWarden leitete im Yard ein Sonderdezernat und war dem Innenministerium direkt unterstellt. In der Vergangenheit war es zwischen Butler Parker und ihm zu einer intensiven Zusammenarbeit gekommen. McWarden schätzte die Fähigkeiten Parkers sehr hoch ein und verdankte ihm manchen geklärten komplizierten Kriminalfall.

      »Sie waren für einige Wochen in den Staaten?« fragte McWarden.

      »Das wissen Sie doch, lieber McWarden«, flötete die Hausherrin förmlich und lächelte geradezu zuckersüß, was McWarden vorsichtig werden ließ. »Seitdem ist Ihre Aufklärungsquote bestimmt drastisch gesunken, nicht wahr?«

      »Ich konnte methodisch und ohne Hektik arbeiten«, stichelte der Chief-Superintendent sofort zurück. Ihn verband mit Lady Simpson eine gewisse Art von Haßfreundschaft. »Es war die reine Wohltat.«

      »Für die Unterwelt, nehme ich an«, gab sie postwendend zurück. »Sie muß goldene Zeiten gehabt haben, aber das wird sich ab sofort wieder ändern.«

      »Sie arbeiten an einem Fall, Mylady?«

      »Wie kommen Sie darauf?« Sie schüttelte den Kopf. »Oder sollten Sie in Schwierigkeiten stecken, McWarden?«

      »Sie werden ab sofort wieder auf mich zukommen, Mylady. Und auch auf Sie. Es liegt nämlich eine Anzeige gegen Sie vor.«

      »Was Sie nicht sagen, junger Mann.« Sie benutzte bewußt diese Anrede. Sie wußte nur zu gut, wie sehr McWarden sich darüber ärgerte.

      »Körperverletzung«, sagte McWarden. »Sie sollen zwei Mieter in einem Haus in der Warren Street mißhandelt haben.«

      »Sie werden mir so etwas doch wohl nicht zutrauen, McWarden, oder?« Sie lachte tief und amüsiert auf. »Ich bin eine alte Frau.«

      »Ich traue Ihnen eine Menge zu, Mylady«, gab der Chief-Superintendent zurück. »Schon allein die Art der Körperverletzung spricht Bände.«

      »Was ist denn passiert?« Sie lehnte sich genußvoll zurück.

      »Eine Unterkieferverrenkung, eine Gehirnerschütterung«, zählte McWarden auf. »Dazu noch diverser Sachschaden. Sie sollen zwei brandneue Tonbandmaschinen und Lautsprecher demoliert haben.«

      »Wie kommt es, daß Sie sich für solche Lappalien interessieren, McWarden, falls es überhaupt stimmt, was man mir da vorwirft?«

      »Mich interessiert alles, was mit Ihnen zusammenhängt, Mylady. Es besteht übrigens kein Zweifel, daß Sie in diesem Haus waren. Ein Mr. Fielding sagte aus, er sei von Ihnen besucht worden.«

      »Wie kommt er dazu?«

      »Er hat’s unfreiwillig ausgesagt«, erklärte McWarden. »Beamte haben ihn routinemäßig befragt. Er sagte, er habe sich wegen irgendeiner Mietgeschichte an Mr. Rander gewandt.«

      »Der nette alte Fielding.« Sie nickte und verstrahlte wieder Wohlwollen. »Ein reizender alter Herr.«

      »Ich weiß.« McWarden nickte. »Ich komme gerade von ihm. Als Ihr Name fiel, Mylady, bin ich in meinem Büro sofort verständigt worden.«

      »Haben Sie per Rundschreiben vor mir warnen lassen?« fragte sie bissig.

      »Mr. Fielding und auch noch andere Bewohner des Hauses haben Ärger mit einem Mr. Will Wigmore.« McWarden ging auf die Frage der älteren Dame nicht ein.

      »Das Wort Ärger ist eine höfliche Umschreibung, McWarden. Wollen Sie sich nicht endlich setzen? Möchten Sie wirklich unbedingt einen Sherry haben?«

      »Das wäre reizend, Mylady. Wer kann solch einer Einladung schon widerstehen?« Er setzte sich und grinste fröhlich. Er nickte Kathy Porter, die ihn übrigens eingelassen hatte, freundlich zu. Sie brachte ihm den Sherry, den sie natürlich längst eingegossen hatte.

      »Flirten Sie nicht, McWarden, bleiben Sie beim Thema«, forderte die Hausherrin ihn jetzt grimmig auf. »Sie kennen diesen Spekulanten?«

      »Natürlich, Mylady. Darf ich offen sein?«

      »Können Sie das überhaupt?«

      »Ich bin froh, falls Sie sich mit Wigmore befassen. Das sage ich als Privatmann.«

      »Sie verwirren mich, McWarden.« Sie verzichtete auf Ironie.

      »Will Wigmore ist in meinen Augen ein Gangster, anders kann ich es nicht ausdrücken. Solch ein übler Kerl gehört hinter Schloß und Riegel. Je schneller, desto besser.«

      »Und warum sorgen Sie nicht dafür?«

      »Weil ich nicht an diesen raffinierten Burschen herankomme. Ja, genau das Gegenteil ist der Fall: Unsere Polizeibehörde muß ihm sogar Schützenhilfe leisten, wenn er irgendwelche Leute exmittieren läßt.«

      »Ich möchte fast glauben, daß Sie diesmal ehrlich sind, McWarden.«

      »Ich war nie ehrlicher, Mylady. Will Wigmore beschäftigt ein halbes Dutzend erstklassiger Juristen in seinem Zentralbüro. Die nutzen jede halbwegs legale Möglichkeit, um Wigmore abzuschirmen. Und dieser Gangster scheut keine Mittel, seine Pläne durchzusetzen.«

      »Was ist mit Ihnen los, McWarden? Sie können sich ja noch ärgern!« Die Detektivin sah ihn erstaunt an.

      »Ich könnte an die Decke gehen, Mylady«, sagte er und zwang sich zur Ruhe. »Tun Sie mir einen Gefallen: Sorgen Sie dafür, daß diesem Spekulanten das Handwerk gelegt wird!«

      »Sie haben bisher wirklich nichts gegen ihn verwerten können?« wunderte sich Lady Agatha.

      »Wie gesagt, er beschäftigt ein halbes Dutzend erstklassige und teuer bezahlte Anwälte«, meinte McWarden grimmig. »Sie blocken alles ab. Wigmore läßt die Schmutzarbeit natürlich von bezahlten Schlägern und Ganoven erledigen, aber das СКАЧАТЬ