Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740931384

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СКАЧАТЬ der Flucht aus dem Wagen geworfen worden sein?«

      »Die verfolgende Polizei hatte das gesehen, Sir. Nach der Flucht aus der Bank wurden die Gangster keinen Moment aus den Augen gelassen.«

      »Demnach müßte das Geld also noch auf dem Schrottplatz zu finden sein, wie?«

      »Auch das, Sir, vermutete man zunächst. Die Polizei nahm sich sehr viel Zeit und durchsuchte alles. Aber der Geldsack blieb verschwunden. Ich brauche wohl nicht zu betonen, Sir, daß man natürlich auch den Gangsterwagen genau untersuchte.«

      »Wer ist der Besitzer dieses Schrottplatzes?«

      »In den Zeitungen wurde damals von einem Mr. Lemmy Linen geschrieben. Er wurde vorübergehend sogar in Haft genommen. Er blieb jedoch bei seiner Behauptung, er wisse nichts von einem Sack voll Geld. Man mußte ihn wieder freilassen: «

      »Eine ganz erstaunliche Geschichte«, sagte Rander nachdenklich. »Demnach müssen irgendwo noch 110 000 Dollar sein.«

      »Sir, ob diese Dollar nicht der Grund sind, warum man Jeff Bracer erschossen hat?«

      »Diese Vermutung liegt tatsächlich nahe, Parker. Ich möchte mir diesen Schrottplatz mal ganz aus der Nähe ansehen. Wissen Sie was, wir werden sofort losfahren.«

      »Ob es diese Tatsachen sind, die Lieutenant Wanders triumphieren ließen?«

      »Sieht ganz danach aus, Parker. Aber das dürften wir inzwischen aufgeholt haben. Fahren wir also!«

      Sie verließen Randers Büro durch die Privattür, nachdem der Anwalt sein Büro verständigt hatte. Sie fuhren mit dem Lift hinunter in die große Halle und setzten sich in Randers Wagen.

      Es zeigte sich, daß Josuah Parker ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte. Er konnte vom Wagen aus den seinerzeitigen Fluchtweg der Gangster genau rekonstruieren.

      Sie begannen mit ihrer Arbeit vor der Bankfiliale, die nur eine neue Fassung erhalten hatte. Aber der Vorplatz, die sechs Parktaschen vor dem zweistöckigen Gebäude und die kleine Grünanlage auf der gegenüberliegenden Seite hatten sich in den vier Jahren nicht verändert.

      Rander verwandelte seinen Wagen in ein flüchtendes Gangsterauto. Natürlich verzichtete er auf die Schnelligkeit, mit der der Wagen damals durch die Straßen gesteuert worden war. Josuah Parker saß stocksteif neben seinem jungen Herrn und dirigierte ihn in das Gewirr der vielen kleinen Straßen und Gassen hinein.

      Sie hatten übrigens großes Glück.

      Zwar war ein Teil der Häuser und Straßen bereits abgerissen und zugedeckt worden. Dort erhoben sich jetzt moderne, luftige Mietshäuser, aber die Straßen um den Schrottplatz des Mr. Linen waren den Städtebauern noch nicht zum Opfer gefallen.

      »Dort müßte die Einfahrt zum Schrottplatz sein, Sir«, sagte Parker nach einer Weile.

      »Stimmt, habe sie bereits entdeckt«, gab Rander zurück. »Wir werden mal mit Linen reden, Parker.«

      »Das würde auf keinen Fall schaden. Bei einigem Glück macht unser Aufkreuzen ihn vielleicht sogar nervös.«

      »Und wenn wir richtig liegen, treiben wir Lieutenant Wanders zum Wahnsinn«, sagte Mike Rander lächelnd. »Ich wette, wir bekommen so heraus, ob wir Wanders Spur aufgenommen haben.«

      Er bremste den Wagen etwas ab, ließ ihn nach rechts auslaufen und fuhr durch das geöffnete, windschiefe Tor, hinter dem der Schrottplatz lag. Rostige Autowracks waren aufeinandergetürmt worden. Es gab Schrottberge aus Buntmetall und einige Verschläge, in denen man ausgebaute, noch intakte Autoteile aufgehäuft hatte.

      »Tatsächlich, wie eine Falle«, sagte Rander. »Nichts wie Brandmauern, die man überfliegen müßte, um hier rauszukommen.«

      Rander und Parker stiegen aus und warteten auf Bedienung. Mike Rander, der sich eine Zigarette angezündet hatte, sah sich genauer um.

      Sein erster Eindruck vertiefte sich.

      Der Schrottplatz bestand aus einem Geviert, das von drei Brandmauern und einer Mauer mit dem Zugangstor begrenzt wurde. An der linken Brandmauer zog sich langgestreckt ein Steinbau entlang, dessen Verputz bereits in großen Fladen abgeblättert war. Alles hier auf dem Platz wirkte verrostet, verkommen, unaufgeräumt.

      »Warten Sie hier, Parker, ich werde mal zum Haus hinübergehen«, sagte Rander. Er schob sich den Hut etwas ins Genick und marschierte auf den einstöckigen Steinbau zu. Hier in dieser tiefen Schlucht, die aus den haushohen Brandmauern gebildet wurde, herrschte lastende, bleierne Hitze.

      Rander stieß die Tür auf und sah in den Raum hinein, der mit vielen verschiedenartigen Möbeln eingerichtet war. Vor dem Fenster stand ein mächtiger Schreibtisch, der mal bessere Tage gesehen haben mußte. Hinter diesem Schreibtisch saß ein fetter, schwitzender Mann, der nur ein Netzhemd und eine Hose trug. Er kaute hingebungsvoll auf seiner Zigarre herum und hob nur andeutungsweise den Kopf, als er Rander sah.

      »Ich störe hoffentlich nicht«, sagte Rander lächelnd.

      »Doch, tun Sie«, erwiderte der Mann. Seine Stimme klang quäkend und wirkte unangenehm.

      »Dann bin ich ja beruhigt«, frotzelte Rander, der sich grundsätzlich nie verblüffen ließ. »Ich will Ihnen ein Geschäft vorschlagen.«

      »Ein Geschäft...?«

      »Ich bin Schriftsteller«, redete Rander weiter. »Ich schreibe an einer Serie unaufgeklärter Verbrechen.«

      »Ach, die alte Leier«, sagte der Mann und rülpste zur Abwechslung. »Sie sind bestimmt der zwanzigste, der über die alte Geschichte schreiben will.«

      »Es ist immerhin eine interessante Geschichte«, sagte Rander.

      »Für mich nicht mehr«, brummte der Mann. »Wenn Sie wollen, können Sie die Wände abklopfen, den Boden umgraben und mit einem Minensucher herumspüren. Hauptsache, meine Kasse stimmt.«

      »Wie teuer sind Sie?«

      »Für ein Interview verlange ich grundsätzlich hundert Dollar.«

      »Die werden Sie bekommen, Mr. Linen.«

      »Die will ich erst mal sehen. Sagen Sie, was ist das für ein Rabe, den Sie da mitgebracht haben?«

      Der Fette deutete mit der Zigarre durch das blinde Fenster. Er meinte Butler Parker, der suchend auf dem Schrottplatz umherschritt.

      »Das ist mein Butler«, sagte Mike Rander.

      »Donnerwetter, müssen Sie aber ’n vornehmer Schriftsteller sein.«

      »Gehen wir hinaus«, schlug Rander vor. »Hier sind übrigens die Scheinehen.«

      »Die sind steuerfrei für mich. Eine Quittung bekommen Sie nicht.«

      »Ich kann es zur Not verschmerzen«, antwortete Rander. »Waren Sie damals auf dem Schrottplatz, als das Feuergefecht stattfand?«

      »Natürlich, ich habe alles aus nächster Nähe gesehen«, antwortete Lemmy Linen grinsend. »Mein lieber Mann, war das damals eine wilde Schießerei!«

      »Ich glaube, СКАЧАТЬ