DAS HAUS DER MONSTER. Danny King
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Название: DAS HAUS DER MONSTER

Автор: Danny King

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Haus der Monster

isbn: 9783958351844

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СКАЧАТЬ auf dem Kopf und immer im Sichtfeld meiner Plagegeister. Sie schlichen mir hysterisch kichernd hinterher und gingen irgendwann dazu über, sich aus McDonald's-Tüten Kopfbedeckungen zu formen, die wohl meiner eigenen ähneln sollten. Offensichtlich fanden sie das alles enorm unterhaltsam, daher trug ich den Hut weiter, bis sie sich einen Sport daraus machten, ihn mir abwechselnd vom Kopf zu stoßen und selbst eine Runde damit zu drehen.

      In der Gewissheit, die bestmögliche Vorarbeit geleistet zu haben, platzierte ich die Melone schließlich zu Hause auf der Fensterbank, schön nach vorne raus, mit direktem Blick auf die Straße (jedenfalls wenn man sich die überhängenden Äste des Nussbaums wegdachte) und machte mich bereit für eine arbeitsreiche Nacht.

      Kapitel 2 | Nächtliche Besucher

      »Hast du ihn schon?«

      »Nee, das Scheißding ist auf den Boden gefallen. Komm, halt das Fenster offen, ich geh rein.«

      »Tommy, mach das nicht!«

      »Fick dich doch, du feige Memme.«

      »Halt die Fresse, ich bin keine Memme.«

      »Dann beweis es mir.«

      »Ihr haltet jetzt alle die verfickte Fresse, sonst wird die alte Vogelscheuche noch wach.«

      »Ich hab nichts gesagt, das war Farny.«

      »Scheiß Petze.«

      »Fick dich!«

      Der Anführer der Bande kletterte durchs Fenster und ließ sich ins Zwielicht meines Wohnzimmers fallen. Kaum in der Lage, einen Begeisterungsschrei zu unterdrücken, grapschte er nach dem alten Hut meines Vaters und reichte ihn durch das offene Fenster an seine Kumpel weiter.

      »Hab ihn! Hier, nehmt das Ding!«, flüsterte er aufgeregt und kraxelte zurück auf die Fensterbank, um von dort den Rückzug anzutreten. Die Jungen draußen kicherten triumphierend. Reihum setzten sie sich den Hut auf die Köpfe, bis sie plötzlich merkten, dass ihr Anführer noch nicht zurück war.

      »Tommy, kommst du jetzt raus oder was ist?«

      »Wartet. Seht euch das mal an«, antwortete der und deutete auf das andere Ausstellungsstück, das ich dort extra für meine nächtlichen Besucher platziert hatte.

      Ein paar Meter vom Fenster entfernt hatte ich ein paar der größeren Müllhaufen zur Seite geschoben, um ein Stück Teppich ans Tageslicht zu holen. Meine gute alte Auslegeware hatte seit 1982 keine Luft mehr geschnappt, und auch diesmal war ihr keine längere Atempause vergönnt, denn ich hatte meinen Köder aus dem Keller gehievt und an ebendieser Stelle abgesetzt. Von den überwucherten Unkrautbeeten meines Vorgartens aus war das Objekt kaum zu erkennen, aber wenn man erst einmal im Haus war, stach es ins Auge wie ein rostiger Nagel.

      »Das ist ein Sarg!«, erklärte Tommy seiner Gang.

      »Was?«, kam die Antwort.

      »Ein Sarg! Der Spinner hat einen verfickten Sarg in seinem Wohnzimmer!«

      »Wo?«

      »Ich seh nix.«

      »Du lügst doch.«

      Tommy nahm seinen ganzen Mut zusammen und bewegte sich vorsichtig auf den Sarg zu, immer darauf bedacht, zwischen all dem Gerümpel nicht zu stolpern und beim ersten verdächtigen Geräusch die Flucht zu ergreifen.

      »Was ist da drin?«

      »Tommy, mach das nicht. Lass uns abhauen.«

      »Schnauze, Memme!«

      Tommy ignorierte seine Kumpel und näherte sich weiter dem Sarg, bis er in Reichweite des zerkratzten alten Zedernholzdeckels war. Auf makabre Weise fasziniert betastete er den Rand auf der Suche nach einem Verschluss.

      »Tommy, was machst du denn?«, rief eine dünne, ängstliche Stimme von draußen, aber Tommy, der Abenteurer, war gerade in Grabräuberstimmung. Er mühte sich an dem schweren Deckel ab, bis er ihn tatsächlich einen Spalt breit angehoben hatte. Nach wenigen Zentimetern verhinderten allerdings die schweren Schrauben, die ich in die Scharniere getrieben hatte, ein weiteres Öffnen.

      Eine jähe Bewegung innerhalb des Sarges führte dazu, dass Tommy den Deckel fallen ließ und erschrocken zurücktaumelte.

      »Oh mein Gott!«, quiekte er. Mit ein paar hektischen Sätzen hatte er sich auf die Fensterbank gerettet, wo er seinen Mut schließlich wiederfand. In derselben Zeit hatten es seine Freunde schon wesentlich weiter gebracht: Sie waren praktisch schon wieder zu Hause und in ihre Schlafanzüge gesprungen, bis schließlich die Neugier, gepaart mit dem Ausbleiben jeglicher Reaktion durch den Hausbesitzer, dazu führte, dass es um meinen Sarg herum wieder lebhafter wurde. Jetzt waren schon zwei von ihnen im Haus.

      »Du hebst ihn an, ich gucke rein.«

      Tommy ließ sich auf die Knie fallen und drückte ein Auge gegen den Spalt.

      »Ach du Scheiße!«, jaulte er, als sich im Inneren wieder etwas bewegte. Tommy fiel auf den Hintern, krabbelte zum Fenster und über seinen Kumpel, der schon auf halbem Weg nach draußen war.

      Dieses Mal dauerte es eine geschlagene Stunde, bis sie zurückkamen. Drei von ihnen kletterten durchs Fenster – erst Tommy, dann der Junge, den sie Farny nannten, und schließlich ein Rotschopf – sodass nur der kleinste von ihnen draußen zurückblieb, wo er protestierend vor sich hin schniefte und flennte.

      »Was ist das?«, fragte Farny, der den Deckel, so weit es ging, hochhielt.

      »Keine Ahnung, aber es ist voll gruselig«, erwiderte Tommy, und Rotschopf, der neben ihm kniete, gab ihm recht.

      »Glaubt ihr, das ist der Alte selber und er schläft hier drin oder so?«, fragte er, woraufhin Farny seine Finger wegzog und den Deckel fallen ließ – sehr zum Nachteil der Nasen seiner Freunde.

      »Du verfickter Arschidiot!« Tommy stöhnte und hielt sich die blutige Masse, die von seinem Gesicht übrig geblieben war, bis er feststellte, dass das Feuchte gar kein Blut war, sondern bloß Tränen. »Blöder Penner!«

      »Es ist ein Mädchen«, sagte der Rotschopf und hielt den Sargdeckel lange genug offen, um noch einen Blick hineinzuwerfen.

      »Tommy, bitte, lass uns nach Hause gehen«, schluchzte der vierte der Musketiere durch das offene Fenster.

      »Barry, komm rein hier«, war alles, was er zum Lohn für seine Mühen zurückbekam.

      »Nein, ich mag nicht.«

      »Feige Memme!«, war Farnys Einschätzung und Rotschopf stimmte zu.

      »Er pisst sich gleich in die Hose.«

      »Tu ich gar nicht, ich will bloß nach Hause«, jammerte der Kleinste, aber Tommy ließ sich nicht umstimmen.

      »Barry, du kommst jetzt sofort hier rein oder du darfst nie wieder mit uns abhängen.«

      »Das sage ich Mama«, drohte Barry, löste damit aber lediglich verächtliches Gelächter aus. Schließlich brachte er die anderen auf die СКАЧАТЬ