Ruhend. Блейк Пирс
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Читать онлайн книгу Ruhend - Блейк Пирс страница 14

СКАЧАТЬ ihr etwas anderes mehr Sorgen.

      Sie zeigte auf die Koffer und fragte: „Was sollen denn die hier?“

      Ryan blickte einen Augenblick zu den Koffern.

      Dann sagte er mit stockender Stimme: „Riley, ich kann nicht nach Hause.“

      Riley musste Luft holen.

      „Was meinst Du damit?“, fragte sie. „Hast du dein Haus verloren?“

      „Nein, noch nicht. Es ist nur…“

      Ryans Stimme stockte, dann sagte er…

      „Ich kann das nicht alleine durchstehen. Ich kann nicht alleine in diesem Haus wohnen. Ich erinnere mich andauernd an glückliche Zeiten mit dir und April. Ich denke ständig daran, wie ich alles ruiniert habe. Das Haus bricht mir das Herz, Riley.“

      Er holte ein Taschentuch hervor und betupfte seine Augen. Riley war ratlos. Sie hatte Ryan sehr selten weinen gesehen. Beinahe hätte sie selbst zu weinen begonnen.

      Doch sie wusste, dass sie gerade ein ernsthaftes Problem zu lösen hatte.

      Sie sagte mit sanfter Stimme…

      „Ryan, hier kannst du nicht bleiben.“

      Ryan fiel in sich zusammen wie ein Luftballon, in den sich ein Nagel bohrte. Riley wünschte, dass ihre Worte ihn weniger verletzt hätten. Aber sie musste ehrlich mit ihm sein.

      „Ich habe jetzt mein eigenes Leben“, sagte sie. „Ich habe zwei Mädchen, um die ich mich kümmern muss. Und es ist ein gutes Leben. Blaine und ich meinen es ernst miteinander – sehr ernst. Es ist sogar so, dass…“

      Sie wollte ihm schon von Blaines Plänen erzählen, sein eigenes Haus für sie auszubauen.

      Aber sie sah ein, dass das gerade zu viel gewesen wäre.

      Stattdessen sagte sie: „Du kannst das alte Haus verkaufen.“

      „Ich weiß“, sagte Ryan, immer noch leise weinend. „Das hatte ich geplant. Aber in der Zwischenzeit… ich kann einfach nicht dort wohnen.“

      Riley wollte gerne etwas tun, um ihn zu trösten – seine Hand halten, ihn umarmen oder ihm irgendeine andere körperliche Geste des Trosts geben.

      Es war verlockend und einige ihrer alten Gefühle für ihn kamen wieder in ihr hoch, aber…

      Tu es nicht, sagte sie sich.

      Bleib cool.

      Denk an Blaine.

      Denk an die Kinder.

      Ryan schluchzte nun wie ein Schlosshund. Mit beinahe schon wahnsinniger Stimme sagte er…

      „Riley, es tut mir leid. Ich will noch einmal von vorne anfangen. Ich will ein guter Ehemann und ein guter Vater sein. Ich könnte es bestimmt, wenn wir es nur… noch einmal versuchen würden.“

      Sie hielt weiterhin Abstand zu ihm und sagte…

      „Ryan, das können wir nicht. Dafür ist es viel zu spät.“

      „Es ist nie zu spät“, rief Ryan. „Lass uns einfach wegfahren, nur wir beide, alles wird wieder gut.“

      Riley spürte einen Schauder.

      Er begreift nicht, was er da sagt, dachte sie.

      Er hat gerade einen Nervenzusammenbruch.

      Sie war sich nun ziemlich sicher, dass er schon früher am Tag getrunken haben musste.

      Dann sagte er mit einem nervösen Lachen…

      „Ich hab’s! Lass uns zur alten Hütte deines Vaters fahren! Ich war noch nie dort, kannst du dir das vorstellen? Nicht einmal in all den Jahren. Wir könnten dort einige Tage verbringen und –“

      Riley unterbrach ihn scharf: „Ryan, nein.“

      Er starrte sie an, als könne er seinen Ohren nicht trauen.

      In besänftigendem Ton fuhr Riley fort: „Ich habe die Hütte verkauft, Ryan. Aber selbst wenn ich sie noch gehabt hätte…“

      Sie verstummte für einen Moment und sagte dann…

      „Ryan, du musst dich da jetzt selbst durchkämpfen. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber ich kann es nicht.“

      Ryans Schultern sackten nach unten, und sein Schluchzen wurde leiser. Er schien sich Rileys Worte zu Herzen zu nehmen.

      Sie sagte: „Du bist ein starker, kluger, einfallsreicher Mann. Du kannst das alles noch zu deinen Gunsten wenden. Ich weiß, dass du das kannst. Aber ich kann da nicht mitspielen. Es wäre nicht gut für mich – und wenn du ehrlich mit dir selbst bist, dann weißt du, dass es auch für dich nicht gut wäre.“

      Ryan nickte elendig.

      „Du hast Recht“, sagte er, nun mit festerer Stimme. „Ich hab’ es mir selbst eingebrockt, und nun muss ich es auch selbst wieder geradebiegen. Es tut mir leid, dass ich dich damit belästigt habe. Ich gehe jetzt.“

      Als er sich erhob, sagte Riley…

      „Warte einen Moment. Du bist gerade in keinem Zustand um hinters Steuer zu steigen. Lass mich dich fahren. Du kannst zurückkommen und dein Auto abholen, wenn es dir wieder besser geht.“

      Ryan nickte erneut.

      Riley war erleichtert, dass sie sich jetzt nicht erst darüber streiten mussten, und dass sie nicht gezwungen war, ihm die Autoschlüssel mit Gewalt wegzunehmen.

      Riley wagte es nun auch, ihn am Arm zu nehmen, um ihn hinaus und zu ihrem eigenen Auto zu führen. Er schien sie auch tatsächlich als Stütze zu brauchen.

      Während der Fahrt schwiegen sie beide. Als sie vor dem großen schönen Haus vorfuhren, in dem sie einst alle zusammen gewohnt hatten, sagte er: „Riley, es gibt da etwas, dass ich dir noch sagen wollte. Ich… ich finde, dass du das richtig toll machst. Und ich wünsche dir wirklich alles Gute.“

      Riley hatte plötzlich einen Kloß im Hals.

      „Oh, Ryan –“, begann sie.

      „Nein, hör mir bitte zu, das ist jetzt wichtig. Ich bewundere dich. Du hast so viele großartige Dinge getan. Du warst immer eine gute Mutter für April, und nun hast du Jilly adoptiert, und jetzt hast du eine neue Beziehung begonnen, und ich sehe, dass er ein wirklich toller Kerl ist. Und nebenbei hast du zu allem Überfluss auch noch deine Arbeit gemacht, die Bösen geschnappt und Leben gerettet. Ich weiß nicht, wie du es machst. Dein Leben ist einfach stimmig.“

      Riley war zutiefst überwältigt – und gleichzeitig zutiefst verstört.

      Wann war das letzte Mal gewesen, dass Ryan so etwas zu ihr gesagt hatte?

      Sie wusste einfach nicht, was sie ihm antworten konnte.

      Zu ihrer Erleichterung stieg Ryan aus, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

      Riley saß noch im Auto und starrte auf das Haus, in dem Ryan СКАЧАТЬ