Tausend und Ein Gespenst. Александр Дюма
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Название: Tausend und Ein Gespenst

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ neben ein Kuckuck, an welchem es halb schlug, stand ein Brodschrank offen.

      – Nun denn! sagte der Doctor in seinem lustigen Tone, bis jetzt sehe ich Nichts.

      – Schlagen Sie die Thüre zur Rechten ein, murmelte Jacquemin mit dumpfer Stimme.

      Man folgte der Andeutung des Gefangenen und befand sich in einer Art von Vorratskammer, in deren Ecke sich eine Fallthüre öffnete, an deren Mündung ein Lichtschein zitterte, der von unten kam.

      – Dort, dort, murmelte Jacquemin, indem er sich mit der einen Hand an den Arm des Herrn Ledru klammerte, und mit der andern die Oeffnung des Kellers zeigte.

      – Ah! ah! sagte der Doctor mit dem schrecklichen Lächeln von Leuten, auf die Nichts Eindruck macht, weil sie an Nichts glauben, leise zu dem Polizeicommissär, es scheint, daß Madame Jacquemin die Vorschrift des Meister Adams befolgt hat. und er summte:

      Im Keller sollst Du mich begraben, wo ich so. . .

      – Still, unterbrach ihn Jacquemin mit todtenbleichem Gesichte, gesträubten Haaren und Schweiß bedeckter Stirn, singen Sie hier nicht.

      Durch den Ausdruck dieser Stimme überrascht, schwieg der Doctor.

      Aber indem er fast sogleich die ersten Stufen der Treppe hinabging, fragte er:

      – Was ist das?

      Und indem er sich bückte, raffte es ein Schwerdt mit breiter Klinge auf.

      Das war das zweihändige Schwerdt, das Jacquemin, wie er es gesagt hatte, am 29. Juli 1830 aus dem Artilleriemuseum genommen hatte; die Klinge war mit Blut gefärbt.

      Der Polizeicommissär nahm es aus den Händen des Doctors.

      – Erkennen Sie dieses Schwerdt? sagte er zu dem Gefangenen.

      – Ja, antwortete Jacquemin. Gehen Sie! gehen Sie! machen Sie ein Ende.

      Das war die erste Spur des Mordes, welche man angetroffen hatte.

      Man trat in den Keller, indem jeder die Stelle einnahm, welche wir bereits genannt haben.

      Der Doctor und der Polizeicommissär voran, dann Herr Ledru und Jacquemin, dann die beiden Personen, welche sich bei ihm befanden, dann die Gendarmen, dann die Bevorrechtigten, unter deren Zahl ich mich befand.

      Nachdem ich die siebente Stufe hinabgeschritten war, senkte sich mein Auge in den Keller und übersah das schreckliche Ganze, das ich zu schildern versuchen will.

      Der erste Gegenstand, auf welchem die Augen verweilten, war eine Leiche ohne Kopf, die neben einem Fasse lag, dessen halb offener Hahn fortwährend einen dünnen Strahl von Wein fließen ließ, der im Fließen eine Rinne bildete, die sich unter den Lagerbalken verlor.

      Die Leiche war halb zusammengezogen, wie als ob der nach den Rücken zu gezogene Rumpf eine Bewegung des Todeskampfes begonnen hätte, welche die Beine nicht hatten folgen können. – Das Kleid war auf der einen Seite bis zum Strumpfband hin aufgeschlagen.

      Man sah, daß das Opfer in dem Augenblicke getroffen worden war, wo es vor dem Fasse knieend anfing eine Flasche zu füllen, welche den Händen entfallen war und an ihrer Seite auf dem Boden lag.

      Der ganze obere Körper schwamm in einer Pfütze von Blut.

      Auf einem Sacke voll Gyps, der an die Mauer gelehnt war, erblickte oder errieth man vielmehr einen Kopf, der in seinen Haaren verborgen war; ein Blutstreif färbte den Sack von der Höhe bis zur Hälfte roth.

      Der Doctor und der Polizeicommissär hatten bereits die Runde der Leiche gemacht, und befanden sich der Treppe gegenüber.

      Ungefähr in der Mitte des Kellers befanden sich die beiden Freunde des Herrn Ledru und einige Neugierige, die sich beeilt hatten, so weit vorzugehen.

      Unten an der Treppe stand Jacquemin, den man nicht vermogt hatte, weiter als auf die letzte Stufe vorzuschreiten.

      Hinter Jacquemin standen die beiden Gendarmen.

      Hinter den beiden Gendarmen standen fünf bis sechs Personen, unter deren Zahl ich mich befand, und die sich mit mir auf der Treppe gruppirten.

      Dieses ganze grausige Innere war von dem zitternden Scheine eines Talglichtes erleuchtet, welches auf dem Fasse selbst stand, aus dem der Wein floß, und dem gegenüber die Leiche der Frau Jacquemins lag.

      – Einen Tisch, einen Stuhl, sagte der Polizeicommissär, und nehmen wir das Protokoll auf.

      III.

      Das Protokoll

      Man brachte dem Polizeicommissär die beiden verlangten Gegenstände; er stellte seinen Tisch fest, setzte sich davor, verlangte das Talglicht, welches der Doctor ihm brachte, indem er über die Leiche stieg, zog ein Tintenfaß, Federn und Papier aus seiner Tasche, und begann sein Protokoll.

      Während er die Einleitung schrieb, machte der Doctor eine Bewegung der Neugierde nach dem auf dem Gypssack gestellten Kopfe, aber der Polizeicommissär hielt ihn zurück.

      – Rühren Sie nichts an, sagt er, die Regelmäßigkeit vor Allem.

      – Das versteht sich, sagte der Doctor.

      Und er nahm seinen Platz wieder ein.

      Es entstanden einige Minuten des Schweigens, während welcher man nur die Feder des Polizeicommissärs auf dem rauhen Regierungspapiere kratzen hörte, und während welcher man sich die Zeilen mit der Schnelligkeit einer dem Schreiber zur Gewohnheit gewordenen Formel folgen sah.

      Nach Verlauf von einigen Zeilen erhob er den Kopf und blickte um sich.

      – Wer will zu Zeugen dienen? fragte der Polizeicommissär, indem er sich an den Mails wandte.

      – Ei, sagte Herr Ledru, indem er auf seine beiden stehenden Freunde deutete, welche mit dem sitzenden Polizeicommissär eine Gruppe bildeten, zuvörderst diese beiden Herren.

      – Gut.

      Er wandte sich nach meiner Seite.

      – Dann, wenn es diesem Herrn nicht unangenehm ist, seinen Namen auf einem Protokoll zu sehen.

      – Keinesweges, mein Herr, antwortete ich ihm.

      – Dann wolle der Herr gefälligst herunter kommen, sagte der Polizeicommissär.

      Ich empfand einigen Widerwillen, mich der Leiche zu nähern. Von dort aus, wo ich war, erschienen mir gewisse Umstände, ohne mir gänzlich zu entgehen, in einem Halbdunkel verloren, der über ihre Gräßlichkeit den Schleier der Poesie verbreitete, minder abscheulich.

      – Ist es durchaus nothwendig? fragte ich.

      – Was?

      – Daß ich hinuntergehe?

      – Nein. Bleiben Sie dort, wenn Sie Sich dort gut befinden.

      – Ich machte ein Zeichen mit dem Kopfe, welches ausdrückte: – Ich wünsche zu bleiben, wo ich bin.

      Der Polizeicommissär wandte sich an denjenigen der beiden Freunde des Herrn Ledru, der sich ihm СКАЧАТЬ