Königin Margot. Александр Дюма
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Название: Königin Margot

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ herauszuhelfen. Dann deutete sie mit der Hand auf die Thüre des von zwei Schildwachen, welche die Büchse in der Faust hielten, bewachten Hotels, und folgte auf einige Schritte der Königin, welche majestätisch vor der Herzogin voranschritt, während diese ihre demüthige Haltung beobachtete, so lange sie gesehen werden könnte. In Zimmer gelangt, schloß die Herzogin ihre Thüre, rief rasch ihre sicilianische Kammerfrau und fragte in italienischer Sprache:

      «Mica, wie geht es dem Herrn Grafen?«

      »Immer besser,« antwortete diese.

      »Und was macht er?«

      »Er nimmt, glaube ich, in diesem Augenblicke etwas zu sich, Madame.«

      »Schön,« sagte Margarethe, »die Wiederkehr des Appetits ist ein gutes Zeichen.«

      »Oh! es ist wahr, ich vergaß, das Du eine Schülerin von Ambroise Paré bist. Gehe, Mica.«

      »Du schickst sie weg?«

      »Ja, damit sie Wache hält.«

      Mica entfernte sich.

      »Willst Du nun bei ihm eintreten.« sprach die Herzogin »oder soll ich ihn kommen lassen?«

      »Weder das Eine, noch das Andere; ich wünschte ihn zu sehen, ohne gesehen zu werden.«

      »Was ist Dir daran gelegen, da Du Deine Maske hast?«

      »Er kann mich an meinen Haaren, an meinen Händen an meinen Juwelen erkennen.«

      »Oh! wie klug ist doch meine schöne Königin seit ihrer Verheirathung.«

      Margarethe lächelte.

      »Ich sehe nur ein Mittel,« fuhr die Herzogin fort.

      »Welches?«

      »Du müßtest durch das Schlüsselloch schauen.«

      »Es sei, führe mich.«

      Die Herzogin nahm Margarethe bei der Hand, führte sie an eine Thüre, über welche ein Vorhang herabfiel, beugte sich auf ein Knie und näherte ihr Auge der Oeffnung, welche der fehlende Schlüssel ließ.

      »Vortrefflich,« sagte sie, »er ist bei Tische und hat das Gesicht unserer Seite zugewendet. Komm.«

      Die Königin Margarethe nahm den Platz ihrer Freundin ein und näherte ihr Auge ebenfalls dem Schlüsselloch. Coconnas saß, wie die Herzogin gesagt hatte, an einem ausgezeichnet bestellten Tische, welchem alle Ehre zu machen seine Wunden ihn nicht verhinderten.

      »Ah, mein Gott!« rief Margarethe zurückweichend. »Was giebt es denn?« fragte die Herzogin erstaunt.

      »Unmöglich! Nein! Ja! Oh, bei meiner Seele, er ist es!«

      »Wer denn?«

      »Stille,« sprach Margarethe sich erhebend und die Herzogin bei der Hand ergreifend. »Derjenige, welcher meinen Hugenotten tödten wollte, der ihn bis in mein Zimmer, in meine Arme verfolgte. Oh! welches Glück, Henriette, daß er mich nicht erblickt hat.«

      »Nun, da Du ihn bei der Arbeit gesehen, war er nicht schön?«

      »Ich weiß nicht,« sagte Margarethe, »denn ich betrachtete den, welchen er verfolgte.«

      »Und der, welchen er verfolgte, hieß?«

      »Du wirst seinen Namen nicht vor ihm aussprechen?«

      »Nein, ich gelobe es Dir.«

      »Herr de La Mole.«

      »Und wie findest Du ihn jetzt?«

      »Herrn de la Mole?«

      »Nein, Herrn von Coconnas.«

      »Meiner Treue, ich gestehe, ich finde ihn …«

      Sie hielt inne.

      »Aha!« sprach die Herzogin, »ich sehe, Du grollst ihm noch wegen der Wunde, die er Deinem Hugenotten beigebracht hat.«

      »Mir scheint es,« versetzte Margarethe lachend, »daß mein Hugenott ihm nichts schuldig ist, und daß der Hieb, den er ihm in’s Gesicht versetzt hat …«

      »Sie sind also quitt!, und wir können sie versöhnen. Schicke mir Deinen Verwundeten.«

      »Nein, noch nicht, später.«

      »Wann?«

      »Sobald Du dem Deinigen ein anderes Zimmer geliehen haben wirst.«

      »Welches denn?«

      Margarethe schaute ihre Freundin lachend an, die sie nach kurzem Stillschweigen ebenfalls anschaute und laut lachte.

      »Wohl, es sei,« sprach die Herzogin. »Freundschaft mehr als je.«

      »Stets aufrichtige Freundschaft,« antwortete die Königin.

      »Und das Losungswort, das Erkennnngszeichen, sollten wir des einen oder des andern bedürfen?«

      »Der dreifache Name Deines dreifachen Gottes:Eros, Cupido, Amor

      Und die zwei Frauen verließen sich, nachdem sie sich zum zweiten Male geküßt und zum zwanzigsten Male die Hand gedrückt hatten.

       XIII.

      Wie es Schlüssel gibt, welche Thüren öffnen, für die sie nicht bestimmt sind

      Die Königin von Navarra fand, in den Louvre zurückkehrend, Gillonne in großer Aufregung. Frau von Sauves war in ihrer Abwesenheit erschienen und hatte den ihr von der Königin Mutter eingehändigten Schlüssel gebracht. Dieser Schlüssel war der des Zimmers, in welchem sich Heinrich eingeschlossen befand. Es unterlag keinem Zweifel, es war für die Königin zur Ausführung irgend eines Planes eine Nothwendigkeit, daß der Bearner die Nacht bei Frau von Sauves zubrachte.

      Margarethe nahm den Schlüssel und drehte ihn in den Händen hin und her. Sie ließ sich von den geringsten Worten von Frau von Sauves Bericht erstatten, wog sie Buchstabe für Buchstabe in ihrem Geiste ab und glaubte endlich den Plan von Catharina durchschaut zu haben.

      Sie nahm eine Feder, Tinte und schrieb auf ein Papier:

      »Statt diesen Abend zu Frau von Sauves zu geben, kommt zu der Königin von Navarra

      Margarethe.«

      Dann rollte sie das Papier zusammen, steckte es in die Höhlung des Schlüssels und befahl Gillonne, diesen Schlüssel, sobald die Nacht gekommen wäre, unter der Thüre des Gefangenen durchzustecken.

      Als dieses Geschäft abgemacht war, dachte Margarethe an den armen Verwundeten, schloß alle Thüren, trat in sein Cabinet, und fand zu ihrem großen Erstaunen La Mole wieder in seinem noch ganz zerrissenen und von Blut befleckten Kleide.

      Als er sie erblickte, versuchte er es, aufzustehen; aber noch ganz wankend, vermochte er sich nicht aufrecht zu erhalten und fiel wieder auf das Canape zurück, aus welchem man ein Bett gemacht hatte.

      »Aber was geht denn vor, mein Herr,« fragte Margarethe, »und warum СКАЧАТЬ