Korn schießt blutgesättigt in die Höhe.
Die Schreie der Verwundeten und Sterbenden schwirren wie heisere Trompetentöne durch die Luft. Es regnet Blut.
Die Pferde bellen.
Einer … ganz in der Ferne, ruft: »Mutter.«
Da faltet Moreau die blaue Fahne von Rennes zusammen und schreitet langsam, den Degen gesenkt, zurück.
Er weiß, die Schlacht ist verloren.
General Dumouriez geschlagen.
Er schreitet langsam über das Feld. Der Letzte der Freiwilligen von Rennes.
Seine Knie zittern. Er stützt sich auf den Degen wie auf einen Stock. Die Fahne schleift den Boden. Die Madonna entschwand.
Der Feind schießt nicht mehr.
Freier Abzug. Moreau knirscht mit den Zähnen. Pfui Teufel.
Er hat zu früh Viktoria geschrien.
Schon damals, als er Jeannette einen unschuldigen Kuß raubte.
Heute wollte er die Welt für Frankreich erobern. Mit einem Haufen Freiwilliger von Rennes. Lächerlich.
Er kniet vor Dumouriez nieder.
Dumouriez hat Tränen in den Augen.
»Stehen Sie auf, Kommandant. Wer vermag etwas gegen Gott.«
Gequält dachte Moreau: aber ich wollte doch für Gott kämpfen. Habe ich gegen ihn gekämpft?
Moreau lernt plötzlich das Volk auf sonderbare Art kennen.
Sind diese Soldaten noch Bürger? Sind das noch Studenten, Kavaliere, kleine Beamte, ehrsame Arbeiter?
Sind das nicht Strolche? Diebe? Räuber, Schänder und Mörder?
Ist das noch Volk?
Wenn man sie nicht in einer Zange hielte, würden sie ausbrechen und sich gegenseitig die Schädel einschlagen.
Moreau hat sich einen Wintermantel schicken lassen.
Seine Mutter legt dem Mantel ein paar selbstgestrickte Hausschuhe bei.
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