Meer Der Schilde . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Meer Der Schilde - Морган Райс страница 8

СКАЧАТЬ Ein wahrer Krieger sollte den Geist seiner Mutter und die Fähigkeiten seines Vaters in sich tragen. Beides wird ihm gute Dienste leisten. Er wird meine Fähigkeiten haben, darum sollten wir ihn nach dir benennen.“

      „Was schlägst du vor?“

      Thor überlegte.

      „Sein Name sollten deinem ähnlich sein. Gwendolyns Sohn sollte … Guwayne heißen.“

      Gwen lächelte. Ihr gefiel der Klang des Namens sofort.

      „Guwayne“, sagte sie. „Gefällt mir.“

      Sie lächelte und drückte ihr Baby an sich.

      „Guwayne“, sagte sie zu ihm.

      Guwayne wandte ihr sein kleines Gesicht zu und öffnete seine Augen. Und als er wieder direkt in ihr Herz blickte, hätte sie schwören können, ein Lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben. Sie wusste, dass er dafür zu jung war, doch sie hatte ein Flackern gesehen, und sie war sich sicher, dass ihm der Name gefiel.

      Selese beugte sich über Gwen, trug eine Salbe auf ihre Lippen auf und gab ihr etwas zu trinken, ein dickflüssiges, dunkelbraunes Gebräu. Gwendolyn fühlte sich sofort gestärkt. Sie hatte das Gefühl, dass sie langsam wieder zu sich kam.

      „Wie lange sind wir schon hier?“, fragte sie.

      „Du hast fast zwei Tage lang geschlafen, Mylady“, sagte Illepra. „Seit der großen Sonnenfinsternis.“

      Gwendolyn schloss ihre Augen und erinnerte sich. Mit einem Mal fiel ihr alles wieder ein. Sie erinnerte sich an die Sonnenfinsternis, den Hagel, das Erdbeben… Sie hatte noch nie zuvor so etwas erlebt.

      „Unser Baby bringt bedeutende Omen mit sich“, sagte Thor. „Das gesamte Königreich ist Zeuge der Ereignisse geworden. Man spricht überall von seiner Geburt.“

      Während Gwen den Jungen fest in ihren Armen hielt spürte sie, wie sich eine Wärme in ihr ausbreitete, und ahnte, dass er etwas ganz besonderes war. Ihr ganzer Körper prickelte und sie wusste, dass er kein normales Kind war. Sie fragte sich, welche Kräfte in ihm schlummern mochten.

      Sie sah Thor an und überlegte. War ihr Baby auch ein Druide?

      „Warst du die ganze Zeit über hier?“, fragte sie Thor. Sie spürte, dass dem so war und war überwältigt von Dankbarkeit.

      „Ja. Ich bin sofort gekommen, als ich es gehört habe. Außer letzter Nacht. Ich habe die Nacht am Sorgensee verbracht und für deine Genesung gebetet.“

      Wieder brach Gwen in Tränen aus. Sie war nie in ihrem Leben zufriedener gewesen; Ihr Kind in den Armen zu halten ließ sie sich in einer Weise vollkommen fühlen, wie sie es nie für möglich gehalten hatte. Trotz allem musste Gwendolyn an den schicksalhaften Moment im Reich der Toten denken, als sie gezwungen worden war, eine Wahl zu treffen. Sie drückte Thors Hand und hielt das Baby fest. Sie wollte beide nah bei sich haben, wollte für immer mit beiden zusammen sein.

      Doch sie wusste, dass einer von ihnen sterben musste. Sie weinte.

      „Was ist los, meine Liebe?“, fragte Thor schließlich.

      Gwendolyn schüttelte den Kopf. Sie konnte es ihm nicht sagen.

      „Mach dir keine Sorgen“, sagte er. „Deine Mutter ist noch am Leben – falls das der Grund ist, weswegen du weinst.“

      Plötzlich erinnerte Gwendolyn sich.

      „Sie ist sehr krank“, fügte Thor hinzu. „Doch es ist noch Zeit, sie zu sehen.“

      Gwendolyn wusste, dass sie gehen musste.

      „Ich muss sie sehen“, sagte sie. „Bring mich bitte zu ihr.“

      „Bist du sicher?“, fragte Selese.

      „In deinem Zustand solltest du dich nicht bewegen“, fügte Illepra hinzu. „Die Geburt war alles andere als normal, und du musst dich erholen. Du hast Glück, dass du überhaupt am Leben bist!“

      Gwendolyn schüttelte entschieden den Kopf.

      „Ich will meine Mutter sehen, bevor sie stirbt. Bringt mich zu ihr. Sofort.“

      .

      KAPITEL FÜNF

      Godfrey saß in der Mitte eines langen Tisches in der Trinkhalle, ein Krug Bier in jeder Hand, umgeben von einer Menge McClouds und MacGils, sang und schlug mit den anderen die Krüge auf den Tisch. Sie schunkelten, und nach jedem Satz schlugen sie ihre Krüge auf den Tisch, wobei ihnen das Bier über die Hände und auf den Tisch lief. Doch Godfrey war das egal. Er hatte schon viel zu viel getrunken, wie jede Nacht diese Woche, und er fühlte sich gut.

      Ihm gegenüber saßen Akorth und Fulton, uns als er sich umsah, sah er dutzende von MacGils und McClouds vereint um einen Tisch sitzen, ehemalige Feinde, die auf seine Einladung hin zum Trinken zusammengekommen waren. Godfrey hatte einige Tage lang die Highlands durchkämmen müssen, um an diesen Punkt zu kommen. Zuerst waren die Männer skeptisch gewesen, doch als Godfrey zunächst die Bierfässer und dann die Frauen hervorgeholt hatte, kamen sie.

      Es hatte mit ein paar wenigen Männern angefangen, die einander argwöhnisch beäugten und auf ihrer Seite der Bierhalle blieben.

      Doch als es Godfrey gelungen war, die Halle zu füllen, begannen die Männer sich zu entspannen und miteinander zu interagieren. Es gab nichts, was Männer besser zusammenbringen konnte als der Ruf des Biers.

      Was den letzten Ausschlag gegeben hatte, damit sie wie Brüder zusammen feierten, war, als Godfrey die Frauen hereingerufen hatte. Godfrey hatte seine zweifelhaften Verbindungen auf beiden Seiten der Highlands genutzt um Frauen aus Bordellen hierher zu holen, und hatte sie fürstlich entlohnt. Nun saß fast jede von ihnen auf dem Schoss eines Kriegers, und die Stimmung wurde gelöst und entspannt, seitdem sich die Männer nicht mehr auf ihre Unterschiede konzentrierten, sondern auf das gemeinsame Trinken, die Frauen und das Singen.

      Zu fortgeschrittener Stunde bemerkte Godfrey, dass sich die ersten MacGils mit ein paar McClouds anfreundeten, und Pläne schmiedeten, künftig gemeinsam auf Patrouille zu gehen. Genau das war das Ziel gewesen, dass seine Schwester verfolgt hatte, als sie ihn hierher geschickt hatte, und Godfrey war mächtig stolz auf das, was er schon erreicht hatte. Er hatte natürlich auch Spaß dabei gehabt: Seine Wangen waren rot vom vielen Bier. Das Bier, das die McClouds brauten, hatte es in sich; es war stärker als das, was man auf der anderen Seite der Highlands trank und stieg einem sofort in den Kopf.

      Godfrey wusste, dass es viele Wege gab, eine Armee zu stärken, Menschen zusammenzubringen, und zu regieren. Politik war der eine, Führung ein anderer und die Durchsetzung von Gesetzen ein Dritter. Doch keiner dieser Wege konnte die Herzen der Männer erreichen. Godfrey, mit all seinen Fehlern, wusste, wie man die Herzen der einfachen Männer erreicht. Er war ein einfacher Mann. Er mochte zwar von Geburt der königlichen Familie angehören, doch sein Herz hatte immer dem Volk gehört. Er hatte eine gewisse Schläue, die von den Straßen stammte, die all die Ritter in ihren glänzenden Rüstungen niemals haben würden. Sie standen darüber. Und Godfrey bewunderte sie dafür. Doch, wie Godfrey bemerkte, lag auch ein gewisser Vorteil СКАЧАТЬ