Название: Meer Der Schilde
Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Героическая фантастика
Серия: Ring der Zauberei
isbn: 9781632910066
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Stara sah Matus kalt und hart an.
„Unsere Liebe ist stärker als irgendein Spektakel. Als jedes Königreich. Du kannst das nicht verstehen, du hast noch nie eine solche Liebe empfunden.“
Matus wurde rot. Er schüttelte wütend den Kopf.
„Du machst den größten Fehler deines Lebens“, sagte er. „Und Reece auch. Du wirst alle mit dir zu Fall bringen. Das ist eine närrische, kindische und egoistische Entscheidung. Du hättest deine kindische Liebe in der Vergangenheit begraben sollen!“
Er seufzte gereizt.
„Du wirst eine Nachricht schreiben und sie mit dem nächsten Falken an Reece schicken. Du musst ihm sagen, dass du deine Meinung geändert hast und er dieses Mädchen heiraten soll. Wer auch immer sie ist.“
Stara spürte eine unglaubliche Wut auf ihren Bruder in sich aufwallen, eine Wut, die grösser war, als alles, was sie je zuvor empfunden hatte.
„Hüte deine Zunge, Bruder!“, sagte sie. „Tu nicht so, als ob du mir einen Rat geben wolltest. Du bist nicht mein Vater. Du bist mein Bruder. Sprich noch einmal über dieses Thema mit mir und es wird das letzte Mal sein, dass ich mit dir rede.“
Matus sah sie sprachlos an. Stara hatte noch nie so mit ihm gesprochen. Offensichtlich meinte sie, was sie sagte. Ihre Gefühle für Reece waren tiefer, als das Band, das sie mit ihrem Bruder teilte. Viel tiefer.
Matus war zutiefst getroffen. Er drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Dach.
Stara ließ ihren Blick wieder über das Meer schweifen, in der Hoffnung doch noch einen Blick auf Reeces Schiff erhaschen zu können. Doch sie wusste, dass es lange fort war.
Reece, dachte sie. Ich liebe dich. Bleib auf Kurs. Welche Widerständen du auch immer begegnen wirst, bleib auf Kurs. Sei stark. Sag die Hochzeit ab. Tu es für mich, Für uns.
Stara schloss die Augen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie bettelte und betete zu jedem Gott der ihr einfiel, dass Reece die Stärke haben würde, ihrem Plan treu zu bleiben. Dass er zu ihr zurückkommen würde. Dass sie endlich für immer vereint sein würden.
Egal was es kosten würde.
KAPITEL ZEHN
Karus und Falus, Tirus Söhne, liefen schnell die steinerne Wendeltreppe hinunter, tiefer und tiefer hinab zum Kerker, in dem ihr Vater saß. Sie verabscheuten die Demütigung, in den Kerker hinabsteigen zu müssen, um ihren Vater zu sehen, einen großen Krieger, der der rechtmäßige König der Oberen Inseln war. Im Stillen schworen sie jedes Mal Rache dafür.
Doch dieses Mal brachten sie Neuigkeiten, die vielleicht alles ändern würden. Neuigkeiten, die ihnen endlich einen Grund zur Hoffnung gaben.
Karus und Falus marschierten zu den Kriegern, die vor der Tür zu seinem Kerker Wache standen. Männer, die der Königin treu ergeben waren, das wussten sie. Sie blieben vor ihnen stehen, rot vor Wut, dass sie immer wieder die Erniedrigung ertragen mussten, darum zu bitten, ihren Vater sehen zu dürfen.
Gwendolyns Männer betrachteten sie, als ob sie überlegten, dann nickten sie einander zu und traten vor.
„Streckt eure Arme aus“, befahlen sie Karus und Falus.
Unwillig streckten sie ihre Arme aus und ließen sich die Waffen abnehmen.
Dann öffneten die Männer das eiserne Tor und ließen sie ein. Schnell wurde es wieder hinter ihnen zugeworfen und verschlossen.
Karus und Falus wussten, dass sie nicht viel Zeit hatten; sie würden ihnen nicht erlauben, ihren Vater für mehr als ein paar Minuten zu sehen, und das einmal pro Woche, seit man ihn in den Kerker geworfen hatte. Bald würden Gwendolyns Männer ihnen befehlen, zu gehen.
Sie gingen zum Ende des langen Flurs. Alle anderen Zellen waren leer. Ihr Vater war der einzige, der hier im alten Kerker saß. Schließlich erreichten sie die letzte Zelle hinten links, die nur schwach von einer flackernden Fackel erleuchtet war und lugten hinein.
Langsam kam Tirus aus einer dunklen Ecke zum Gitter und sah sie an. Sein Gesicht war ausgemergelt, sein Bart ungepflegt, seine Miene grimmig. Er blickte sie mit dem hoffnungslosen Ausdruck eines Mannes an, der wusste, dass er nie wieder das Tageslicht sehen würde.
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