Schurkin, Gefangene, Prinzessin . Морган Райс
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СКАЧАТЬ an Ceres. Der Gedanke zu seiner Tochter zurückzukehren war genug, um nicht aufzugeben, auch wenn ihm die Tage der Wanderschaft zugesetzt hatten und die von Steinen und Furchen übersäten Straßen unter seinen Füßen ihn nur langsam vorankommen ließen. Seine Knochen waren nicht mehr die jüngsten, und er konnte bereits die Strapazen seiner Reise in seinem Knie spüren, dessen Schmerzen sich zu denen gesellte, die er sich durch ein Leben geprägt von Hämmern und Metallerhitzen eingehandelt hatte.

      Doch das war es wert, wenn er es nur nach Hause schaffen würde. Seine Familie sehen, das war das Einzige, was er wollte. All die Zeit war er fortgewesen. Er konnte sie vor sich sehen. Marita würde im hinteren Teil ihrer bescheidenen Holzhütte kochen und der Duft würde durch die Vordertür schweben. Sartes würde irgendwo hinter dem Haus spielen, während Nesos ihm dabei wahrscheinlich zusah, auch wenn sein ältester Sohn so tun würde, als täte er es nicht.

      Und dann war da noch Ceres. Er liebte alle seine Kinder, doch zu Ceres hatte er immer diese besondere Bindung gehabt. Sie hatte ihm in seiner Schmiede unter die Arme gegriffen, kam am ehesten nach ihm und würde so auch am wahrscheinlichsten in seine Fußstapfen treten. Marita und die Jungen zu verlassen war ihm einen schmerzhafte Pflicht gewesen, notwendig, um seine Familie über Wasser zu halten. Doch Ceres zurückzulassen hatte sich angefühlt, als hätte er einen Teil von sich selbst aufgeben müssen.

      Jetzt war die Zeit gekommen, diesen zurückzuerlangen.

      Berin hätte sich gewünscht, erfreulichere Nachrichten dabeizuhaben. Er lief den Schotterweg entlang, der ihn zu ihrem Haus führen würde und sein Blick war finster; der Winter hatte noch nicht Einzug gehalten, doch das würde er sehr bald. Er hatte sein Zuhause verlassen um Arbeit zu finden. Die Herrschaften brauchten stets Waffenschmiede, um ihre Wachen auszurüsten, Kriege zu gewinnen und die Tötungen auszurichten. Doch es hatte sich herausgestellt, dass sie ihn nicht brauchten. Sie hatten ihre eigenen Männer. Jüngere und stärkere Männer. Selbst der König, der ihm zunächst Hoffnungen gemacht hatte, hatte anscheinend einen zehn Jahre jüngeren Berin erwartet.

      Der Gedanke setzte ihm zu. Er hätte es wissen sollen, dass sie keinen Mann wollten, dessen Bart mehr grau als schwarz enthielt.

      Es wäre auch nicht so schlimm gewesen, wenn es nicht bedeutet hätte, dass er nach Hause gehen musste. Sein Zuhause, wenn es auch nicht viel mehr als ein Quadrat mit rauen Holzwänden und einem Lehmdach war, lag Berin am Herzen. Sein Zuhause waren die Menschen, die dort auf ihn warteten, und der Gedanke an sie genügte, um seinen Schritt zu beschleunigen.

      Doch nachdem er einen Hügel erklommen hatte und zum ersten Mal seit langem auf sein Haus blickte, dämmerte es Berin, dass etwas nicht stimmte. Sein Magen zog sich zusammen. Berin wusste wie sich sein Zuhause anfühlte. Trotz der Kargheit der umliegenden Länder war zu Hause für ihn ein mit Leben gefüllter Ort. Es war nie still, ob jemand stritt oder lachte. Zu dieser Jahreszeit hatte es zumindest immer ein wenig Ernte gegeben, ein bisschen Gemüse und Beeren von den Sträuchern, Winterfestes, das immer wuchs und sie nähren konnte.

      Doch davon konnte er jetzt nichts erkennen.

      Berin rannte so schnell ihn seine Beine nach der langen Reise tragen konnten los. Das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, nagte an ihm und sein Herz fühlte sich an, als sei es in einen Schraubstock eingespannt.

      Er erreichte die Tür und riss sie auf. Vielleicht war doch alles in Ordnung, dachte er. Vielleicht hatten sie ihn aus der Ferne gesehen und wollten jetzt sicherstellen, dass ihm die Überraschung seiner Rückkehr auch gelang.

      Drinnen war es finster, die Fenster waren von Ruß bedeckt. Doch da war jemand.

      Marita stand in dem großen Raum und rührte in einem Topf, dessen Inhalt merkwürdig sauer roch. Sie drehte sich zu ihm um als er hereinstürmte. Da war Berin gewiss, dass er Recht gehabt hatte. Etwas war faul. Etwas war sehr faul.

      „Marita?“ begann er.

      „Ehemann.“ Selbst ihr flacher Tonfall verriet, dass nichts so war, wie es sein sollte. Sonst war Marita ihm immer um den Hals gefallen, wenn er nach langer Zeit durch die Tür gekommen war. Sie war immer voller Lebendigkeit gewesen. Jetzt war sie... leer.

      „Was ist hier passiert?“ fragte Berin.

      „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Wieder war sie gefühlloser, als sie hätte sein sollen, so als wäre etwas in seiner Frau zerbrochen und hätte ihr alle Freude genommen.

      „Warum ist alles... so still?“ fragte Berin. „Wo sind unsere Kinder?“

      „Sie sind gerade nicht da“, sagte Marita. Sie ging zu ihrem Topf zurück, als wäre alles völlig normal.

      „Wo sind sie denn?“ Berin würde sich nicht so einfach abspeisen lassen. Er konnte sich vorstellen, dass die Jungen zum Fluss hinunter gelaufen waren oder Erledigungen tätigten, doch wenigstens eines seiner Kinder hätte ihn kommen sehen und wäre hier gewesen, um ihn in Empfang zu nehmen. „Wo ist Ceres?“

      „Oh ja“, sagte Marita und Berin konnte ihre Bitterkeit deutlich hören. „Natürlich fragst du zuerst nach ihr. Und nicht wie es mir geht. Oder unseren Söhnen. Nein, sie natürlich.“

      Berin hatte seine Frau noch nie so sprechen hören. Er hatte immer gewusst, dass Marita etwas Hartes an sich hatte, sich mehr um sich selbst kümmerte als den Rest der Welt, doch jetzt schien ihr Herz zu Asche zerbröselt zu sein.

      Marita schien sich augenblicklich wieder zu beruhigen, doch die Plötzlichkeit dieses Wandels schürte Berins Misstrauen nur noch weiter.

      „Willst du wissen, was deine heißgeliebte Tochter getan hat?“ sagte sie. „Sie ist weggelaufen.“

      Berins Befürchtungen wuchsen. Er schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht.“

      Marita fuhr fort. „Sie ist weggelaufen, ohne zu sagen wohin. Davor hat sie uns noch bestohlen.“

      „Wir haben kein Geld, das man stehlen könnte“, sagte Berin. „Und Ceres würde das niemals tun.“

      „Natürlich stellst du dich auf ihre Seite“, sagte Marita. „Aber sie hat... Dinge, Eigentum von hier mitgehen lassen. Alles, was sie glaubte in der nächsten Stadt verkaufen zu können, so wie ich das Mädchen kenne. Sie hat uns verlassen.“

      Wenn es das war, was Marita dachte, dann war sich Berin sich, dass sie ihre Tochter nie wirklich gekannt hatte. Oder ihn, wenn sie glaubte, dass er einer solch offensichtlichen Lüge Glauben schenken würde. Er umfasste ihre Schultern und auch wenn er nicht mehr die Kraft hatte, die er einst besessen hatte, war Berin noch immer stark genug, damit sich seine Frau im Vergleich zu ihm schwach fühlte.

      „Sag mir die Wahrheit Marita! Was ist hier passiert?“ Berin schüttelte sie, als würde das ihr altes Selbst wiedererwecken und plötzlich die Marita vor ihm stehen, die er vor vielen Jahren geheiratet hatte. Doch sie drehte sich nur von ihm weg.

      „Deine Söhne sind tot!“ schrie Marita zurück. Die Worte füllten den kleinen Raum ihres Hauses und brachen nur so aus ihr heraus. Ihre Stimme versagte. „Das ist passiert. Unsere Söhne sind tot.“

      Die Worte trafen Berin wie ein Blitz. „Nein“, sagte er. „Das ist, muss eine weitere Lüge sein.“

      Es gab nichts, was Marita ihm hätte sagen können, dass ihn mehr getroffen hätte. Sie sagte das nur, um ihn zu verletzten.

      „Wann СКАЧАТЬ