Schurkin, Gefangene, Prinzessin . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Schurkin, Gefangene, Prinzessin - Морган Райс страница 3

СКАЧАТЬ zu besiegen, doch du musst ihm zumindest tapfer die Stirn bieten. Wenn du stirbst, dann ehrenhaft.

      Ein Trompetenton drang an Ceres’ Ohr und erhob sich sogar über das Gebrüll der Menge. Es erfüllte die Arena, und plötzlich begann ihr Gegner auf sie zu zurennen.

      Er war schneller als sein schwerer Körper vermuten ließ und er war im Handumdrehen bei ihr, so dass sie kaum eine Chance hatte zu reagieren. Alles, was sie tun konnte, war ihm auszuweichen. Staub wirbelte auf.

      Der Kampfherr schwang sein Schwert mit beiden Händen. Ceres duckte sich und spürte den Luftzug als es an ihr vorbeischnitt. Er schwenkte sein Schwert wie ein Schlächter sein Schlachtmesser und als sie sich umdrehte um den Angriff abzuschmettern, spürte sie den Aufprall von Metall gegen Metall bis in ihren Arm hinein. Sie hatte nicht gewusst, dass es solch starke Kämpfer gab.

      Sie kam ins trudeln, doch ihr Gegner folgte ihr in finsterer Unnachgiebigkeit.

      Ceres hörte, wie sich unter ihren Namen auch Jubel- und Buhrufe mischten. Sie zwang sich zur Konzentration; sie heftete ihre Augen auf den Gegner und versuchte sich an ihr Training zu erinnern und spielte im Kopf ihre Möglichkeiten durch. Sie versuchte, mit ihrem Schwert auf ihn einzuschlagen und drehte ihr Handgelenk, versuchte so seine Abwehr zu durchbrechen.

      Doch der Kampfherr knurrte nur kurz als die Klinge seinen Vorderarm streifte.

      Er grinste, als würde er es genießen.

      „Dafür wirst du bezahlen“, warnte er sie. Er hatte einen starken Akzent aus einem der entferntesten Winkel des Reiches.

      Wieder ging er auf sie los, so dass sie sich wehren und ihm ausweichen musste. Sie wusste, dass sie keinen Frontalangriff mit jemandem riskieren durfte, der so stark war.

      Ceres fühlte wie der Boden unter ihrem rechten Fuß nachgab, ein Gefühl von Taumel erfasste sie, wo sie festen Boden unter den Füßen gebraucht hätte. Sie blickte nach unten und sah wie Sand in einen Graben rieselte. Ihr Fuß hing für einen Moment über dem Abgrund und sie schlug mit dem Schwert blind um sich und hatte Mühe nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

      Die Abwehr des Kampfherrn war gnadenlos. Für einen Moment war sich Ceres sicher, dass sie nun sterben würde, denn sie sah keinen Weg, wie sie die Hiebe des Gegners auf Dauer abwehren sollte. Sie spürte das Scheppern der Klingen bei jedem Schlag, den sie einstecken musste. Er ließ nur etwas an Geschwindigkeit nach, wenn er gegen ihre Rüstung schlug. Ihr Bruststück drückte ihr mit bestialischem Druck ins Fleisch, während sie an der Stelle, an der der Schutz aufhörte, einen beißenden Schmerzen spürte, als das Schwert in ihr Schlüsselbein schnitt.

      Sie stolperte rückwärts und sah. wie sich um sie herum auf dem Boden weitere Gräben auftaten, die wie die Mäuler hungriger Biester darauf warteten. sie zu verschlingen. Und da kam ihr eine verzweifelte Idee: vielleicht konnte sie die Gräben zu ihrem Vorteil nutzen.

      Ceres rannte an den Rändern der Gräben entlang und hoffte, dass sie so etwas Tempo aus dem Kampf nehmen konnte.

      „Ceres!“ rief Paulo.

      Sie drehte sich und ihr Waffenhalter warf ihr einen kurzen Speer zu. Ihre feuchten Hände umgriffen seinen wuchtigen Schaft aus Holz. Der Speer war kürzer als man ihn in einer echten Schlacht verwendet hätte, doch war er immer noch lang genug. um seinen blattförmigen Kopf über die Gräben zu schleudern.

      „Ich werde dich Stück für Stück zerlegen“, drohte der Kampfherr und bahnte sich seinen Weg.

      Bei einem Gegner, der so stark war, hatte sie die besten Chancen, wenn sie ihn auslaugte, dachte Ceres. Wie lange würde jemand, der so schwer war, durchhalten? Ceres konnte bereits das Brennen ihrer eigenen Muskeln und den Schweiß auf ihrem Gesicht spüren. Wie viel schlimmer musste es erst für den Kampfherrn sein?

      Es war unmöglich es genau zu wissen, doch es war ihre beste Chance. So wich sie weiterhin aus, hielt dem Schwertkampf stand und nutzte die Länge ihres Speeres so gut es ging. Es gelang ihr, durch die massive Abwehr des Kämpfers zu dringen, doch war auch das letztlich nicht mehr wert als ein Klirren gegen seine Rüstung.

      Der Kampfherr trat auf den Boden und versuchte Ceres so Staub in die Augen zu streuen, doch sie drehte sich rechtzeitig weg. Sie wirbelte herum und schwang den Speer nahe am Boden auf seine ungeschützten Beine abzielend. Er sprang darüber, doch schaffte sie es ihm eine weitere Wunde an seinem Vorderarm zuzufügen, als sie den Speer wieder nach oben nahm.

      Ceres hatte es nun gezielt auf die Extremitäten des Gegners abgesehen und schwang das Schwert abwechselnd auf und nieder. Der Koloss wehrte sich und suchte nach einem Weg aus dieser Bedrängnis, doch Ceres gab nicht nach. Sie versuchte nun an sein Gesicht zu kommen und ihn damit wenigstens kurz aus der Fassung zu bringen.

      Der Kampfherr griff nach dem Speer. Er griff ihn unterhalb des Speerkopfs und zerrte an ihm während er auswich. Ceres musste ihn loslassen, denn sie wollte nicht riskieren, dass er sie so mit seinem Schwert erwischen konnte. Ihr Gegner schnappte den Speer und zerbrach ihn über seinem Knie als wäre er ein Zweig gewesen.

      Die Menge brüllte.

      Ceres spürte kalten Schweiß auf ihrem Rücken. Für einen Augenblick stellte sie sich vor, wie der große Mann ihre Knochen auf ähnlich mühelose Weise brach. Sie musste bei diesem Gedanken schlucken und griff erneut nach ihrem Schwert.

      Sie umgriff den Schwertgriff mit beiden Händen als der nächste Angriff kam, denn es war der einzige Weg, auf dem sie die Kraft des Angriffs entgegennehmen konnte und trotzdem war sie noch immer immens. Jeder Schlag fühlte sich an, als wäre sie eine Glocke, die von einem Hammer geschlagen wurde. Jeder Schlag sandte Stoßwellen durch ihren Körper.

      Ceres konnte spüren wie sie mit jedem Schlag müder wurde. Jeder Atemzug wurde zu einem mühevollen Akt. Es stand außer Frage, eine Gegenoffensive zu starten oder irgendetwas anderes als auszuweichen und zu hoffen.

      Und dann passierte es. Ceres spürte, wie sich langsam Kraft in ihr zusammenbraute. Wärme breitete sich wie die Glut eines Buschfeuers in ihr aus. Es saß in ihren Eingeweiden und wartete darauf, dass Ceres es entfesselte.

      Energie überströmte sie. Die Welt wurde langsamer, bewegte sich im Schneckentempo und schließlich hatte sie das Gefühl, als hätte sie alle Zeit der Welt, die nächste Attacke entgegenzunehmen.

      Auch schien es ihr als würden ihr alle Kräfte zur Verfügung stehen. Mühelos wehrte sie einen Angriff ab, schwang das Schwert herum und schlitzte den Arm des Kampfherrn mit einer Mischung aus gleißendem Licht und Geschwindigkeit auf.

      „Ceres! Ceres!“ skandierte die Menge.

      Sie sah, wie die Wut des Kampfherrn wuchs, als der Gesang der Menge anhielt. Sie wusste warum. Sie sollten ihn anfeuern, seinen Sieg verkünden und sich an ihrem Tod laben.

      Er brüllte und stürmte auf sie zu. Ceres wartete so lange sie konnte und zwang sich stillzustehen bis er nah genug herangekommen war.

      Dann fiel sie zu Boden. Sie spürte das Rascheln seiner Klinge über ihrem Kopf, dann den rauen Sand unter ihren Knien. Sie warf sich nach vorne, schwang ihr Schwert in einem Bogen herum und rammte es in die Beine des Kampfherrn als er an ihr vorbeistürzte.

      Er fiel mit dem Gesicht zuerst auf den Boden. Das Schwert flog aus seiner Hand.

      Die Menge drehte durch.

      Ceres stand über ihm und blickte СКАЧАТЬ